Re: Von Wunsch und Wirklichkeit

Geschrieben von JeFra am 08. Mai 2002 03:23:29:

Als Antwort auf: Von Wunsch und Wirklichkeit geschrieben von franke43 am 07. Mai 2002 15:21:43:


Jeder, der gern kocht, weiss, dass erst die Mischung ein gutes Essen macht.

Weil Sie beim Kochen die Mischung kontrollieren und nur edelste Zutaten verwenden. Was man mit unserem Land macht, ist aber schlimmer (um Ihr eigenes Bild zu modifizieren) als die übelsten Produkte der Sudelküche mittelalterlicher Hexen und Alchimisten.


Vorschlag zur Güte: Lassen Sie doch mal auf Ihrem schwedischen Domizil eine 15-köpfige Zigeunerfamilie wohnen, nach Möglichkeit ohne irgendeine Art von Anpassung zu verlangen. Sie drücken Sich praktisch in jeder Hinsicht vor den Folgen der Politik, die Sie sonst den Deutschen gegenüber für gut heißen. Ihre Kinder werden Sie vermutlich selber erziehen oder in irgendeine Schule mit schwedischer Majorität schicken. Sie denken nicht im Traum daran, diese etwa in einer Frankfurter Schule mit 80% Ausländeranteil unterrichten zu lassen. Die Juden schicken ja ihre Kinder auch in staatlich subventionierte Sonderschulen. Wenn dann in Deutschland eine Generation herangewachsen ist, die auf der Schule wenig oder gar nichts gelernt hat, darf man vor Freude in die Hände klatschen und sich daran delektieren (wie es Feuchtwanger getan hat), was für ein primitives Volk doch die Deutschen sind. Mir ekelt vor Leuten Ihres Geistes Schlages!


Das Korsett war aber viel zu eng geschnürt und verhinderte auch bei den Alteingesessenen eine Menge Kreativität. Ich lese da grade ein Buch darüber.

Tatsächlich ist es doch mit der Kreativität der Deutschen seit 68 kontinuierlich bergab gegangen. Letztlich verdrücken Sie sich ja auch deswegen in Ihr schwedisches Kaff, weil Sie sich den katastrophalen Folgen dieser Politik entziehen wollen.

Die Grünen werden hier im Forum systematisch schlechtgeredet, gerade als ob der tief humanistische Ansatz im Willen zur Bewahrung eines intakten Ökosystems nie vorhanden gewesen wäre. Wo, wann und wie soll denn die Versöhnung des Menschen mit der Natur stattfinden, wenn keine politischen Gruppen mehr dazu aufrufen ?

Die Versöhnung des Menschen mit der Natur kann es nicht geben. Ökologisches Aussteigertum, wie Sie es praktizieren, ist nur für einen verschwindend kleinen Teil der Bevölkerung möglich. Die Grünen sind eine neue Priesterkaste, die den Menschen vorschreiben wollen, alle wieviel Jahre sie mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen dürfen und wie oft in der Woche Fleisch gegessen werden darf (Nota bene: Ich bin selber Vegetarier und habe kein Auto, sondern nutze die öffentlichen Verkehrsmittel). Die typischen Vertreter dieser Kaste sind Fischer und Trittin. Dem einen wird es ausschließlich die Karriere gehen, bei dem anderen kommt der Haß auf das deutsche Volk und auf alles, was einmal unsere Kultur ausgemacht hat, als eigenständiges Motiv hinzu. Wo sehen Sie bei den Grünen humanistische Ansätze? Wo, abgesehen vielleicht von den ganz, ganz frühen Anfängen um die Mitte der 70iger Jahre, hat es da je irgenwelche humanistischen Ansätze gegeben? Schon mal 'konkret' gelesen? Die meisten prominenten Grünen der etwas älteren Generation gehörten in das entsprechende Umfeld und haben sich mal als Neostalinisten oder Neomaoisten betätigt. Um da humanistische Ansätze zu sehen, muß man entweder 3x lobotomiert sein oder ganz ungewöhnliche Fähigkeiten in der Verdrängung offensichtlicher Tatsachen haben. Diese Leute sind Zyniker (bei Trittin besonders klar sichbar), keine Humanisten.

Frage: ist die Haltung der Goldkettchentürken nicht vielleicht auch durch eine latente Stimmung der Ablehnung hervorgerufen ? Gemeint: eine Stimmung, in der die Türken sich von weiten Kreisen der angestammten Bevölkerung abgelehnt fühlen und im Lauf der Zeit darauf dann sauer reagieren ? Man kann die Menschen nämlich auch in eine solche Trotzhaltung reintreiben, indem man ihnen die Assimilierungsbelohnung (Akzeptanz) verweigert. ... Und wieviel dieser Kriminalität wird durch Perspektivlosigkeit und Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt erklärt ?

Typisch für die Haltung der Philosemiten: Wenn es um die palästinensische Intifada geht, beklagt man sich über die üblen Moslems, die die edlen, friedensbereiten Juden aus dem Land treiben wollen. Wenn es dagegen Terror der Moslems gegen weiße Europäer gibt, sind diese in erster Linie selber daran schuld.

Multikulti IST nicht, sie muss erst ERMÖGLICHT werden, ist also ein Langzeitprojekt für eine menschlichere (humanistischere) Zukunft.

Multikulti ist eine uralte Herrschaftsmethode, die schon von den Assyrern praktiziert wurde. Man versucht eine möglichst heterogene Bevölkerung auf einem möglichst erbärmlichen kulturellen Niveau zu erzeugen, deren Komponenten man bei Bedarf gegeneinander ausspielen konnte. Jeder Sklavenhalter hat darauf gesehen, daß die ethnische Zusammensetzung seiner instrumenta voclia heterogen war (daß die Spartaner das mit den Heloten nicht gemacht haben, war vermutlich einer ihrer großen Fehler). Im Feudalismus hieß es auch oft, daß ein ethnisch homogenes Reich nicht erstrebenswert sei.


Die heutige Politik ist im großen und ganzen neofeudalistisch (daher ja auch die Unterstützung der EU durch Otto von Habsburg). Es ist die große Gegenoffensive gegen 1848, und der Multikulturalismus ist gerade die wichtigste Methode, die Resultate dieser Gegenoffensive irreversibel zu machen. Wie im alten Metternich-System spielen Katholiken, Finanzadel und Juden eine besonders üble Rolle, nur sind heute die Machtverhältnisse innerhalb dieser Koalition anders verteilt als vor 150 Jahren.


Es ist für mich kaum vorstllbar, daß sie grundsätzlich zu blöd sind, diese Bedeutung des Multikulturalismus für die aktuelle Politik einzuschätzen. Ob hier eine Verdrängungsleistung vorliegt, interessiert mich nicht besonders, weil es für die Einschätzung aus ethischer Sicht nicht allzu wichtig ist. Für mich ist jede Art der Komplizenschaft mit dem neuen Metternich-Regime durch und durch kriminell.


JeFra


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