Deshalb habe ich geschrieben
Geschrieben von franke43 am 08. Mai 2002 09:52:42:
Als Antwort auf: Re: Ihre Personalien bitte geschrieben von JeFra am 08. Mai 2002 07:46:37:
Sehr geehrter Herr JeFra
>>Ihre persönlichen Anschuldigungen gegen mich gehen mittlerweile so weit, dass >ich prüfen muss, ob dabei Straftatbestände vorliegen.>Ich wuesste nicht, um welche Anschuldigungen es sich handelt.
Wenn Sie eine eindeutig verletzende und beleidigende Formulierung eindeutig
gegen meine Person gerichtet hätten, dann hätte ich nicht erst "prüfen"
müssen, sondern das gesamte Forum in den Zeugenstand gebeten. Stattdessen
sind Ihre Anschuldigungen gegen "Leute meines Schlages" gerichtet, d.h.
Sie greifen pauschal die so definierten "Leute" an, lassen aber erkennen,
dass Sie auch (ohne mich zu kennen) meine Person in diese Kategorie
einordnen.>Dass nur ein ganz geringer Teil sich eine Art oekologisches Aussteigertum als >Lebensweise leisten kann, wie Sie es tun, ist meiner Ansicht nach ein >unbestreitbarer Fakt.
Was wissen Sie über mein "ökologisches Aussteigertum" ?? Vielleicht
bin ich ja nur einer der vielen Maulhelden, die Wein saufen und
Wasser predigen ?? Es gereicht Ihnen zur Ehre, dass Sie beispielsweise
auf ein eigenes Auto verzichten. Ich habe das trotz meienr Überzeugung
nur mal ca. 2 Jahre lang geschafft. Dass ich die Linie nicht einhalten
konnte, liegt aber auch an den öffentlichen Verkehrsmitteln, die im
dünn besiedelten Schweden nicht so gut ausgebildet sind wie in
Deutschland.>Dass Sie selber den Folgen der Multikulturalismus-Politik in Schweden nicht >ausgesetzt sind, weiss ich zwar nicht mit Sicherheit.
Ich habe zumindest 5 Jahre ang als Ausländer in einem Wohngebiet mit
einer hohen Dichte an anderen Ausländern gewohnt. Und auch heute
habe ich u.a. eine (sehr nette) iranische Familie in der unmittel-
baren Nachbarschaft. Und ein Wohngebiet mit hoher Ausländerdichte
(Flüchtlinge aus Bosnien) in unmittelbarer Nähe. Konflikte ? Auch hier
KEINE.>Es ist aber naheliegend, dass Sie Ihren Zufluchtsort so ausgewaehlt haben, >dass dies der Fall ist.
Den Zufluchtsort ja, den Wohnort nein.
Mein Arbeitsplatz z.B. ist funktionierend multikulturell. Wir haben
bei ca. 40 Angestellten:1 Engländer
1 Deutschen (mich)
1 Rumänen
1 Chinesen
1 Iranier
1 PolenDie Reihenfolge ist willkürlich und soll nicht als Rangordnung
missverstanden werden.>Im uebrigen ist der Hinweis, dass ein Philosoph seiner >eigenen >Lebensphilosophie nicht folgt, ein legitimes Mittel der geistigen >Auseinandersetzung.
Darin pflichte ich Ihnen bei. Auch meiner Ansicht nach folgen
Fischer und Trittin nicht mehr ihrer (früheren) Philosophie.>An meiner Einstufung eines wesentlichen Teils der politischen Bewegung, der >Sie Ihre Unterstuetzung verleihen, halte ich fest.
Ich verleihe dieser Bewegung meine Unterstützung nicht (mehr).
Und zwar deshalb, weil ich diese Leute als Verräter an ihren
eigenen Idealen erkannt habe. Deshalb suche ich inzwischen
nach anderen Bewegungen, die sich eine bessere und humanere
Welt für alle Menschen zum Ziel gesetzt haben und realistische
BVorstellungen davon haben, auf welchem Weg und mit welchen
Mitteln wir alle gemeinsam dieses Ziel vielleicht erreichen
könnten. Das neue Jahrtausend ist noch jung. Muss es wirklich
in allen Höhen und Tiefen genauso verkorkst verlaufen wie das
alte ? Können - bzw. DÜRFEN - wir das wirklich wollen ?>Es geht schliesslich um Mord und Totschlag, von einem Forumsteilnehmer ist mir >ein 'Recht(sradikal)e haben kein Recht' als Antwort auf meine diesbezueglichen >Bemerkungen zu Teil geworden, und Ihre Bemerkungen der Art 'damit haben wir >die Sache gestoppt, denn die Bewegung ist tot, wenn der Mann an der Spitze weg >ist' deuten wenigstens nicht darauf hin, dass Sie ueber die Vorfaelle in den >Niederlanden betruebt sind.
Jede radikale Bewegung gleich welcher ideologischen Richtung neigt
zur exzessiven Gewaltanwendung. Ich habe NIEMALS, auch in meiner
Jugend nicht, mit Steinewerfern, Fenstereinschlagern, Plünderern,
Autoanzündern und Polizistenverkloppern sympathisiert. Auch dann
nicht, wenn diese Aktivisten Ziele vorgeschoben haben, die ich
für vertretbar gehalten habe. Denn kein Zweck heiligt solche
Mittel. In meinem ganzen Leben war ich vielleicht auf 5-6
Demonstrationen, die sämtlich (!!) friedlich und ohne Konfrontationen
mit den Ordnungskräften verlaufen sind. Wäre ich auf gewalttätigen
Kundgebungen gelandet, hätte ich diese auf dem kürzesten und
schnellsten Wege verlassen.Die Vorfälle in Holland gefallen mir überhaupt nicht. Ich bin
selbstverständlich gegen Mord als Mittel der politischen
Auseinandersetzung.Wir sollten aber mal die hypothetische Frage stellen:
Wäre Hitler 1932 bei einem Attentat umgekommen, wievielen
anderen Menschen hätte das wohl das Leben gerettet ? Ich
würde 20 Millionen (einschl. der Kriegsofpfer) nicht für
zu niedrig geschätzt halten.>
>MfG
>JeFraDito
Franke 43