Nowhere to run, nowhere to hide

Geschrieben von Danan am 07. März 2002 16:06:38:

Als Antwort auf: KONKRETE FLUCHT - Der Aufruf an Alle geschrieben von SoL333 am 07. März 2002 15:31:00:

immer schön langsam es hilft einfach nix.

Es gibt keinen Flecken Erde wo wir uns verstecken könnten.
Noch nicht mal die Sache der Superreichen hat geklappt.
Biosphäre 1 war eine Pleite. Es kann niemand autark und ohne den Rest der Welt überleben. Wir können nicht im Voraus wissen, wohin man gehen soll.

Eigentlich sind wir in dem Punkt ziemlich ohnmächtig, wenn es wirklich so heftig käme, wie einige denken.

Also lieber den Tag genießen, als zuviel über das Thema Konservenbüchsen nachzudenken.

Mein Nachbar hat Konserven gesammelt seit dem zweiten Weltkrieg über 55 Jahre lang. Seine Frau durft sie nicht nehmen um zu kochen, leider hatte er kein vernüfntiges Warenwirtschaftssystem.

Sonst hätte er die Sachen vor dem Mindestverfallsdatum noch verspeist.
Letzten Endes hat der Mann ein fürchterlich Tristes langweiliges Leben geführt, immer in der Angst, der Himmel könne ihm auf den Kopf fallen, was, wie wir alle wissen nie passiert ist. Bis heute.

Ich will damit nicht sagen, daß uns der Himmel nicht auf den Kopf fallen kann.
Na und, dann soll er doch, hoffentlich fällt er recht schnell.

Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß mein persönlicher Himmel mir doch irgendwann beim wilden Sex auf den Kopf fällt.

Sozusagen "out of the Blue into the black".

Sollte es denn krachen und alles ganz anderst Enden würde ich da bleiben wo ich bin, denn wie kann ich ohne Nachrichten wissen, dass auf dem Weg dahin wo ich hin will nicht der Böse Feind lauert.

Hier kenn ich die Wälder, hier kenn ich die Einrichtungen, hier könnte man eine Burg besetzen mit hoher Mauer und sich die Feinde vom Leib halten. Hier weiß ich wo die Supermärkte mit den Konservendosen stehen. Hier weiß ich wo es noch Kühe hat die man melken kann und Hühner die Eier legen. Hier habe ich Freunde und Bekannte.

Wenn es dies alles nicht mehr gäbe, wer weiß vielleicht liesse ich mir dann lieber eine 45er durch den Kopf gehen.

Würde ich an einem Leben hängen, das so Elend wäre? Da würde ich lieber darauf hoffen, daß jemand die Karre aus dem Dreck zieht und ich bei meiner nächsten Reinkarnation noch ein wenig mehr Glück habe.

Vielleicht auch nicht, aber ist es nicht ein schlimmes Leben wenn man sich ständig Sorgen um Dinge macht, von denen man zwar weiß das sie kommen, aber nicht ob sie einen noch selbst betreffen.

Also macht mal halblang, versucht das beste aus eurem Leben zu machen und vielleicht wird es ja wieder und wenn nicht genießt wenigstens die Tage bis dahin.

Gruß Danan

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