Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen
Geschrieben von Johannes am 19. Oktober 2004 23:34:06:
Hallo,
ich habe einen recht interessanten Artikel entdeckt, den ich auszugsweise wiedergeben möchte. Wer sich nicht so sehr für die Apokryphen interessiert: Weiter unten bzw. im Link geht es dann auch um Ufos und Außerirdische. ;-)
Gruß
Johannes
"Missing Time", die "Fehlende Zeit" oder "Zeitverschiebungen", sind heute feste Begriffe in der UFO- und PSI-Forschung (1). Im Zusammenhang mit Entführungen von ahnungslosen Menschen in außerirdische Raumschiffe hat dieses "Syndrom" weltweite Berühmtheit erlangt, aber die Medien ziehen über dies ernste Thema leider nur lächerliche Sendungen auf. Egal ob das öffentliche Interesse an derartigen Phänomenen als neuzeitliche "Hysterie" oder ähnliches belächelt wird, so sind auch in der religiösen Mythologie, der Märchen- und Sagenwelt und den heiligen Schriften der Juden solche Phänomene bekannt. Es ist klipp und klar falsch anzunehmen, Entführungsopfer leiden an modernen "Zivilisationskrankheiten", oder was auch immer, wenn sie behaupten, ihnen fehlen unerklärlicher weise einige Stunden!Das Phänomen "Zeit" und ihre Beeinflussung durch fremde Wesen (Engel, Geister, Feen, Elfen, Gott/Götter, Außerirdische etc.) ist in vielen globalen Überlieferungen zu finden. Die mittelalterliche Märchenwelt (2,3) kennt dies genauso wie verschiedene andere Mythen.
So ist etwa der biblische Prophet Baruch in der altjüdischen Literatur (4) mit drei sogenannten Apokryphen - außerbiblischen Büchern - vertreten. Hierbei handelt es sich um ganz erstaunliche Offenbarungen oder Apokalypsen, die bis heute überliefern, wie der Prophet Baruch von seinem Gott in den Himmel entrückt wurde. Neben den zwei heute bekannten Versionen dieser Offenbarung existiert aber noch eine "Restschrift" des Propheten, die "Reste der Worte Baruchs" oder "Nachtrag zum Propheten Jeremias" genannt wird (5). Diese jüdische Schrift ist heute in griechischer, armenischer, äthiopischer und slawischer Sprache erhalten und erzählt uns über das Leben des Propheten Jeremia um die Zeit von Jerusalems Zerstörung. Trotz umfangreicher Quellen ist leider die Zeit der Erschaffung dieses Textes bis heute ungewiß (6). Aber dennoch enthält auch dies Buch einen deutlichen Bericht einer Zeitversetzung oder Zeitverschiebung...
Baruch und der Prophet Jeremia waren Freunde und gingen gemeinsam ihren prophetischen Weg. Kurz vor der Zerstörung Jerusalems trafen sie sich auf der Stadtmauer (Kapitel 3, Vers 1), da sie dort vielleicht ein Treffen mit himmlischen Engeln hatten:
Denn mit "Trompetenschall" kamen "aus dem Himmel fromme Engel mit Fackeln in den Händen, und stellten sich auf die Stadtmauern." (Kapitel 3, Vers 2)Baruch und sein Freund Jeremia waren sehr traurig über Jerusalems Zukunft, und baten die göttlichen Wesen um eine persönliche Unterredung mit Gott (Kapitel 3, Verse 3-8).
Und bei dieser Besprechung erhielten die Propheten den Auftrag, alle Heiligtümer des Jerusalemer Tempels zu verstecken. Übrigens soll laut der Bibel (7) Jeremia auch die Bundeslade versteckt haben (8)Jeremia aber hatte noch eine weitere Sorge, denn ein äthiopischer Mann namens Abimelech lag ihm sehr am Herzen, und er wollte nicht, daß er das Ende der heiligen Stadt mit ansehen muß (Kapitel 3, Vers 9). Der "Herr" zeigte durchaus Verständnis für die Bitte seines Propheten:
"Da sprach der Herr zu Jeremias: Schick ihn (Abimelech, L.A.F.) zum Weinberg des Agrippa durch den Bergweg! Und ich verberge ihn, bis ich das Volk zur Stadt zurückgeführt." (Kapitel 3, Vers 10)
Es liegt bereits hier auf der Hand, daß Jahwe einen Plan hatte, den Freund Jeremias zu "verbergen".
Aus diesem Grund sollte er in die Berge geschickt werden, wo Gott ihn erwarten würde. Nachdem Jeremia mit Jahwe diesen Plan beschlossen hatte, "ging der Herr von Jeremias in den Himmel" zurück (Kapitel 3, Vers 13), und die zwei Propheten versteckten angeblich die Tempelschätze in der Erde (Kapitel 3, Vers 14)."Am anderen Morgen schickte Jeremias Abimelech fort", so beginnt die eigentliche Überlieferung, die hier genauer beleuchtet werden soll. "Durch den Bergweg" mußte er einen Korb voll Feigen hohlen, um diesen den armen und kranken Einwohnern von Jerusalem zu geben (Kapitel 3, Verse 15-16). Ahnungslos "ging er weg, wie er ihn hieß", denn er wußte nicht, daß er in dieser Bergregion bereits von Gott erwartet wurde.
Abimelech wurde gerade noch rechtzeitig aus der Stadt geschickt, so daß er die Zerstörung nicht mit ansehen mußte (Kapitel 4, Vers 1ff.). Jeremia wurde ins babylonische Exil verschleppt und Baruch blieb weinend und trauernd in Jerusalem zurück. An dieser Stelle heißt es auch, daß Engel kamen, und diese ihm "über alles Kunde" brachten (Kapitel 4, Vers 11). Mit dieser Feststellung beginnt auch die Überlieferung der griechischen Baruchapokalypse (9), in der er heißt, daß Abimelech "durch Gottes Hand errettet ward" (Kapitel 1, Verse 3-5).
Nachdem Abimelech die Feigen gesuchte hatte, setzte der sich erschöpft unter einen schattigen Baum, um "ein wenig auszuruhen" (Kapitel 5, Vers 1). Und dann geschah das Ungewöhnliche, denn er schlief mal eben mehr als ein halbes Jahrhundert:
"Er legte auf den Korn dabei sein Haupt, und schlummerte so sechsundsechzig Jahre(!!) und wachte nicht ein einzig Mal aus seinem Schlafe auf." (Kapitel 5, Vers 2)
In der Rießler-Apokryphensammlung findet sich zu dieser außergewöhnlichen Feststellung der Schrift nicht der kleinste Kommentar. Keine Anmerkung versucht zu erklären, wie dieser Schlaf zu interpretieren ist.
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An Abimelech jedenfalls waren die 66 Jahre spurlose vorüber gegangen: Er wachte wieder auf, und wollte noch etwas weiter schlummern, da er sich noch immer nicht erholt fühlte (Kapitel 5, Vers 2). Nebenbei warf er einen Blick auf seine Feigen, und diese waren "noch saftig", so daß er überlegte, eigentlich weiter schlafen zu können (Kapitel 5, Verse 3-4). Jedoch bekam Abimelech Angst, daß Jeremia ihn strafen wird, wenn er nicht bald mit den Feigen zurück kommt. Da Jeremia ihn bereits früh morgens aussandte mußte sein Auftrag eilig sein (Kapitel 5, Vers 5)...
Also ging er zurück, und ahnte dabei nicht im Geringsten, daß er 66 Jahre fort wahr. Doch dies sollte sich bald ändern, denn an Jerusalems Mauern angekommen machte er eine erschreckende Feststellung:
"Doch kennt er weder diese Stadt, noch ihre Häuser, noch seine eigene Familie. (...) Dies ist gar nicht die rechte Stadt." (Kapitel 5, Verse 7-8)
Was sollte er tun? Sicher zweifelte auch Abimelech langsam an seinem Verstand. Wo war Jerusalem?
"Ich bin verwirrt, weil ich den Bergweg ging. Ich bin gerade aus dem Schlaf erwacht. Der Kopf ist mir noch schwer; ich habe noch nicht genug geschlafen; ich bin verwirrt. Verwunderlich! Wie kann ich nur vor Jeremias sagen, ich sei verwirrt!" (Kapitel 5, Verse 9-11)
So wie es wahrscheinlich jeder von uns in einem solchen Fall getan hätte, ging er vor die Stadtmauern und "schaute nach den Merkmalen der Stadt". Da er seine Heimat sicher kannte, merkte er auch, daß dieser Ort tatsächlich Jerusalem war (Kapitel 5, Vers 12). Also ging er wieder hinein und suchte seine Angehörigen. Jerusalem hatte er aber zweifellos an dessen "Merkmalen" identifiziert, er glaubte lediglich, sich "verirrt" zu haben.
Abimelech war verzweifelt! Kein bekanntes Gesicht traf er in Jerusalem, und so ging er erneut vor die Stadt und wartete darauf, daß "der Herr mir diesen Schrecken nimmt" (Kapitel 5, Verse 13-16). Als ein Mann sich dem traurigen Abimelech nährte, und er diesen nach den Namen dieser Stadt und den Verbleib seiner Einwohner und der Propheten Baruch und Jeremia befragte, verstand Abimelech seine Situation gar nichts mehr (Kapitel 5, ab Vers 17). Denn dieser Mann war über die Fragen sehr erstaunt, und entgegnete ihm, daß Jeremia und das Volk vor langer Zeit nach Babylon deportiert wurden (Kapitel 5, Verse 19-21)! Die Antwort gefiel Abimelech überhaupt nicht, und er mußte sich zügeln den Mann nicht zu "beschimpfen" und zu "verlachen". Selbst wenn die "Wolkenbrüche" auf die Erde gefallen wären, hätte die Zeit seiner Abwesenheit "für einen Marsch nach Babel nicht gereicht", so Kapitel 5, Verse 23-24.
Abimelech erklärte dem alten Mann, daß er von Jeremia zum Feigen hohlen geschickt wurde, und in der Mittagshitze eingeschlafen sei. Seine Feigen waren aber frisch und saftig, und so war einfach keine Zeit, um das Volk nach Babel zu deportieren (Kapitel 5, Verse 25-26)! Als Beweis für seine Behauptung zeigte er dem Greisen den Korb mit den immer noch saftigen Früchten - und der Mann war mehr als erstaunt:
"Sieh! Heute sind es sechsundsechzig Jahre, seitdem das Volk nach Babylon verschleppt ist worden. Damit du siehst, mein Sohn, daß dieses wahr, schau auf das Ackerland und sieh! Sie Samen keimen erst. Die Zeit für Feigen ist noch nicht gekommen. Bedenk es wohl!" (Kapitel 5, Verse 30-31)
Jetzt verstand Abimelech was mit ihm geschehen war: Er ist vor 66 Jahren mit frischen Feigen unterwegs gewesen und schlief ein. Und als er erwachte, waren sie immer noch frisch, da er nach seinem Zeitverständnis nur kurz geschlummert hatte. Aber in der neuen Umgebung, in der er wieder erwachte, wahren gerade erst die Feigenfrüchte gepflanzt worden - er reiste durch die Zeit, in die Zukunft!
Dankbar betete er zu Gott, bis ein Engel kam und ihn nach Baruch, der ja nicht im babylonischen Exil lebte, brachte. Unter Tränen sahen sie sich wieder und konnten nicht fassen, was da geschehen war (Kapitel 6, Verse 1-9)...
Der Bericht über diese Zeitanomalie aus der kleinen Apokryphe ist sehr bedeutend. Leider findet sich in den Kommentaren von Paul Rießler keinerlei Erläuterung zu diesem Ereignis, so daß es dem Apokryphenleser überlassen ist, was er davon hält. Es steht jedoch außer Frage, daß Überlieferungen über Zeitversetzungen und ähnliches in der Mythologie uralt sind und auch in der mittelalterlichen Sagenwelt auftauchen. Wenn man so will enthält auch die Bibel einen Hinweis auf eine andere Zeitdimension Gottes:
"Denn tausend Jahre sind für dich / wie der Tag, der gestrige, der verging, / wie eine Wache in der Nacht." (Ps. 90,4)
Abimelech wurde bewußt von Jahwe bei seiner Suche nach Feigen erwartet, da er auch Jeremia auftrug, ihn dort hinzuschicken. Als der Äthiopier sich dann kurz hinsetze und einschlief, entrückte der "Herr" ihn von der Erde. Erst 66 Jahre später kam er wieder zurück. Für ihn war kaum Zeit vergangen, aber die Erde alterte enorm (10). Ob wir nun die Zeitspanne von 66 Jahren als korrekt annehmen können, ist fraglich, da bekanntlich im Judentum allerlei "Zahlenspielerein" eine Rolle spielen. Doch die berühmte Zahl 40 (40 Jahre Exodus, Moses Alter beim Exodusbeginn etc.) liegt hier immerhin nicht vor.
All dies - Reisen in der vierten Dimension - ist heute nicht mehr nur Spekulation, sondern inzwischen vertreten ernstzunehemende Wissenschaftler die Meinung, daß dies durchaus möglich ist (11,38). Auch Albert Einsteins Erbe, der weltberühmte Physiker und Mathematiker Prof. Dr. Stephen Howkings (Universität Cambridge), derzeit das größte Genie unserer Zeit, ist von der zukünftigen Realisierung von Zeitreisen überzeugt (12). Ob auch er das altjüdische Schrifttum kennt?
Wenn wir annehmen, UFOs sind Raumschiffe von "Außerirdischen" die durch das All fliegen, werden auch die Legenden über Zeitveschiebungen bei Kontakten mit himmlischen Wesen - wie immer sie jeweils genannt wurden und werden - verständlich (13). Hier sollen aber nicht nur vermeintlich "moderne" UFO-Entführungen mit Zeitbeeinflussung betrachtet werden, sondern einige Berichte unserer Vorfahren.
Der Äthiopier Abimelech, der zur Zeit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels um 587 vor Christus (14,15) lebte, ist mit seinem interessanten Erlebnis der vierten Dimension nicht allein in der Geschichte. Ein altes Märchen aus Wales in Großbritannien (16,17) ist ebenfalls nicht zu verachten. Die Geschichte erzählt, wie ein zwölfjähriger Bub an einem Morgen im Juni von seinem Vater ausgeschickt wurde, um Scharfe zu hüten. Der Junge ging fröhlich seines Weges und genoß das schöne Wetter, bis er in einiger Entfernung eine Gruppe "Soldaten" erkannte. Da er sich nicht erklären konnte, warum sich zu so früher Stunde das Militär in dieser Gegend aufhielt, ging er zur "Spitze einer kleinen Erhebung", um diese Leute genauer zu beobachten.
Bereits hier bemerkte er etwas sonderbares: Die vermeintlichen "Soldaten" waren "viel zu klein" und stammten nach Meinung des Jungen offensichtlich nicht von dieser Welt!
Sein Verdacht viel auf eine "Feenfamilie", von denen er zwar schon viel gehört hatte, aber sie er noch nie selber zu Gesicht bekam. Endgültig von seiner Neugier geschlagen, schlich er noch nähr an diese seltsamen Wesen heran, bis er sie eindeutig erkennen konnte: "Sie waren kleine Wesen beiderlei Geschlechts" die in einem Kreis "tanzten" und für ihn nicht zu deutende Dinge taten (18). Aber nicht nur das, denn er wurde auch Zeuge eines Erlebnisses jenseits von Raum und Zeit!Nachdem die Feen den Jungen entdeckten, lockten sie ihn in ihren Kreis. Der junge Scharfhirte ging wie von Sinnen immer weiter in den Feenkreis hinein, bis er nicht mehr auf der Erde war! Er wurde von den Feen mit in ihre sogenannte "Anderswelt" (19) entrückt, denn "als er diesen Verlangen nachgab, fand er sich nicht länger in einem Feenring am Abhang des Gebirges, sondern in einem prächtigen Palast, indem er vor Gold und Perlen nur so funkelte (...)." (20)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen Hybris 20.10.2004 09:01 (0)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen Tawa 20.10.2004 04:46 (7)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen SANdOR 20.10.2004 12:31 (6)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen Tawa 20.10.2004 16:08 (0)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen detlef 20.10.2004 13:30 (4)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen Livnyak 20.10.2004 15:06 (1)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen detlef 20.10.2004 17:38 (0)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen SANdOR 20.10.2004 14:14 (1)
- Re: Die fehlende Zeit - Das zeitlose Phänomen detlef 20.10.2004 17:26 (0)