Re: Aprops Montagsdemos

Geschrieben von Johannes am 26. August 2004 12:36:29:

Als Antwort auf: Re: Aprops Montagsdemos geschrieben von Sekhmet am 26. August 2004 11:48:18:

> glaube, ich sollte hier was richtigstellen ;-))
> Mir gngs jetzt gar nicht einmal so darum, ob den Leuten da was abgezogen
> wird. Das wäre völlig legitim. Und es wird auch tatsächlich so gemacht, daß
> da etwas angezogen wird, wurde es schon immer.


Hallo Sekhmet,

wie gesagt, es gibt die Unterscheidung zwischen regulärem Zuverdienst (da wird etwas abgezogen, recht viel sogar) und den "1-2 Euro Jobs" (die werden nicht abgezogen).

Das Gefühl, nun abhängig und ausgeliefert zu sein, ist schon ein Problem. Nur, wie soll man das lösen? Wir haben, je nach Statistik, 4-10 Millionen Arbeitslose. Gleichzeitig kommen jedes Jahr tausende Erntehelfer legal nach Deutschland, andere Ausländer arbeiten schwarz auf dem Bau oder in der Pflege, die ohne die Schwarzarbeiter schon gar nicht denkbar wäre und daher auch kaum noch strafrechtlich verfolgt wird.

Ich denke, es ist kaum abzuschätzen, wieviel Geld (Kaufkraft!) damit ins Ausland geht. Wir bezahlen das Geld, die Kaufkraft haben dann andere.

Mir ist bewußt, daß man von dem Geld, das die meisten Ausländer dabei schwarz verdienen, auf Dauer in Deutschland nicht leben kann. Aber vor diesem Hintergrund bietet sich doch die Idee an, zu sagen, es ist billiger, bei den Jobs notfalls noch etwas draufzulegen, dafür aber die Kaufkraft in Deutschland zu halten - und wir haben dadurch weniger Arbeitslose. Und diesen Grundgedanken sehe ich auch hinter den 1-2 Euro Jobs. Die kommen nämlich schon teurer, aber durch gemeinnützige Tätigkeiten werden nun hoffentlich Engpässe gestopft, ohne reguläre Arbeitsplätze zu gefährden (das wäre das Problem bei meinem Gedanken, ggf. einen Zuschuß zum Lohn für Einfacharbeiten zu zahlen).

Gruß

Johannes



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