Re: Geschichtlich falsch

Geschrieben von JoeKaiser am 04. Juni 2004 13:57:14:

Als Antwort auf: Geschichtlich falsch geschrieben von franke43 am 04. Juni 2004 13:18:54:

>Es ist typisch, dass Übertreibungen in der anderen Richtung
>als Gegenargument ins Feld geführt werden, um die derzeitigen
>kulturellen Missstände zu rechtfertigen und jegliche Form
>von selbstbewusster Gegenbewegung zu diffamieren und im
>Keim zu ersticken.
>Mich wundert nur: Warum tut das jemand, ohne dafür vom CIA
>angemessen entlohnt zu werden ?
>>Dsiclaimer: Vorsicht Ironie
>Ist mir klar. Aber diese Art von Ironie verhindert, dass
>die kulturelle (nicht: militärische !) Gegenbewegung, zu
>der ich gern beitragen würde, eine Massenbewegung werden
>kann. Leuten meiner Denkart wird - sofern wir nicht sofort
>zu Unrecht als fremdenfeindlich oder gar nazistisch
>diffamiert werden - schnell eine chronische "Rückständig-
>keit" unterstellt. Gerade als ob das absichtliche
>Verfälschen oder Überfremden der eigenen Sprache einen
>kulturellen Fortschritt darstellen würde. Da wird dann
>eine sachliche Debatte auch schnell unmöglich, weil
>Sachargumente gar nicht mehr differenziert wahrgenommen
>werden.
>Jawohl - ich verwende bewusst viele lateinische Fremd-
>wörter, denn vor den alten Römern habe ich sowas wie
>Respekt, ohne deshalb von der Sklaverei und von den
>Zirkusspielen begeistert zu sein.
>Gruss
>Franke


Hi Franke,

die Frage ist immer was als Bezugspunkt für das rechte Maß einer Gegenbewegung genommen werden soll. Ich habe hier bewußt den original Germanen genommen, Dir würde vielleicht 1959 reichen, oder nehmen wir die Sprache der deutschen Auswanderer die iregndwo abgeschottet leben als Maß ????

Außerdem lebt eine Sprache solange es genügend Menschen gibt die sie reden, ich bin zugegebener Maßen kein Freund eines sprachlichen festfrieren.
Selbst wenn es die Gegenbewegung schaffen würde die Anglizismen zu vedrängen, es wird nicht helfen die Anzahl der deutsch-sprechenden Menschen zu erhöhen wenn es in den Schulen imme rweniger Kinder gibt.

Diese Überhäufung von Anglizismen sehe ich nur als Begleiterscheinung des in den Medien (insbesondere Werbung) propagierten modernen Lifestyles, der meist nur noch hübsche, junge, wohlhabende Singles (und ab und zu eine Frühstücks-Familie) als Ziel proklamiert.
Daß ist weniger ein Problem der Überfremdung der deutschen Sprache mit Angliszmen, denn dieser Lifestyle wird vor allem in den USA propagiert die auch darunter zu leiden haben.

Bevor die deutsche Sprache leidet werdne erstmal ein dutzend anderer Sprachen in Europa verschwinden, d.h. es gibt wichtigeres.

Gruß, Joe





Antworten: