Erkenntnis - Moral+Regeln - Ritual+Brauchtum
Geschrieben von Elias am 06. Dezember 2001 11:57:45:
Als Antwort auf: Re: Geistiges geschrieben von Narada am 06. Dezember 2001 10:09:15:
Hallo Narada
Meine Gedanken zu dem Thema "Ethik"
ERKENTNIS VON DEM SINN IN DER SCHÖPFUNG
Am Anfang steht für micht die Frage nach dem Sinn bzw. Ziel: Warum sind wir hier?
Wenn man weiß, warum man hier ist, hängt davon die Frage nach Gut und "Nicht-Gut" ab. Gut ist, was dem Ziel dient.
Ohne die Frage nach dem Ziel beantwortet zu haben, ist die Frage nach Gut und "Nicht-Gut" nicht zu beantworten, denn wenn man das Ziel nicht kennt, kann man nicht beurteilen, ob ein Weg zum Ziel führt.
Die Frage nach der Moral hängt damit vom Menschenbild ab. Das Menschenbild wiederum von der "Erkenntnis" der geistigen Ordnung in der Schöpfung.
So ist Moral eine Konsequenz aus der Erkenntnis.
MORAL UND REGELN
Doch was passiert, wenn man einem Kleriker oder Philosophen auf die Frage anspicht:
Was ist der Sinn des Lebens? Warum sind wir hier?
Diese allerelementarste Frage bleibt leider zumeist unbeantwortet.
Man bekommt bestenfalls die Anwort: Seid brav, liebt einander und geht in die Kirche.
Aber ein Schüler der nur brav in die Schule geht und keinen ärgert, aber nicht weiß, was er da eigentlich soll und nur auf dem Schulhof rumlingert, der wird sicher nicht das Richtige machen.
Hier sehe ich gerade aufgrund meiner Recherchen einen potentiellen Ausweg: Das Modell "Die Welt als Schule, als Ort zum Lernen und Erfahrungen machen, als Reifung unseres unsterblichen Anteils" definiert sehr gut die hierauf basierenden Ziele.
Probleme mit einer so definierbaren Moral ergeben sich natürlich, wenn man auf andere stößt, welche diese Ziele nicht anerkennen - die nicht lernen wollen, sondern die meinen, mit Gottes Gnadenkiosk wäre es getan oder die es sich einfach nur bequem machen wollen und lieber sich den Kopf vollsaufen und Daily-Soap schauen wollen.
Noch größer werden natürlich die Probleme, wenn die Gnadenkiosk-Fraktion ihrerseits den Lernenden ihre eigenen Ziele aufzwingen will und damit anderen auf ihrem Weg Knüppel zwischen die Beine wirft.
Zwangsbekehrung geht nicht auf Dauer, weder in die eine noch in die andere Richtung: darum muß zwangsläufig der Staat "neutral" sein und ein Nebeneinander ermöglichen. (-> PLURALISMUS)
Als oberster Regeln für das Nebeneinander unterschiedlicher Wert-Systeme kann dabei nur sein:
1.) Was Du nicht willst daß man dir tue, das füg auch keinem anderen zu.
2.) Die Freiheit endet da, wo sie die Freiheit eines anderen Einschränken täte.Weiterhin benötigt man einen Konsens über die Abwägung von Grundwerten nach dem Prinzip: Welches Recht ist höher?
RITUALE UND BRAUCHTUM
Rituale sehe ich als "Verstärker". Sie haben durchaus einen Sinn, denn man erreicht darüber das Unterbewußtsein und das Gefühl. Rein kopflastiges Lernen erreicht nun einmal nicht den ganzen Menschen.
Natürlich sollte man vorsichtig sein, wen man über die Rituale einen Zugang zum eigenen Unterbewußtsein gestattet, denn über diesen Kanal kann Gutes und Schlechtes kommen und beides liegt mitunter ganz dicht nebeneinander.
Aber was dabei immer klar sein müßte: Die Rituale sind Werkzeuge für den Menschen, nicht umgekehrt. Es ist nicht die Aufgabe des Menschen, Rituale zu erfüllen. Dann werden Rituale zum Selbstzweck.
Ein weiteres Problem ist das naiv-wörtliche Verständnis symbiloscher Rituale. Da werden gut gemeinte Rituale zum primitiven Aberglauben.
Daraus ergibt sich für mich folgende Kausalkette:
Erkenntnis -> Moral+Regeln -> Ritual+Brauchtum
- Beispiel für eine andere Moral durch ein tieferes Bibelverständnis Elias 06.12.2001 13:45 (0)
- Re: Erkenntnis - Moral+Regeln - Ritual+Brauchtum Narada 06.12.2001 13:23 (4)
- Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung Elias 06.12.2001 14:11 (0)
- Re: Erkenntnis - Moral+Regeln - Ritual+Brauchtum Elias 06.12.2001 14:04 (2)
- Re: Erkenntnis - Moral+Regeln - Ritual+Brauchtum Narada 06.12.2001 15:28 (1)
- Verabsolutierung subjektiver Normen Elias 06.12.2001 16:09 (0)