Re: Na, Na Detlef sooo schnell sterben wir Deutschen nicht, (betr. Überflutung)

Geschrieben von Trelby am 13. August 2006 17:58:43:

Als Antwort auf: Re: Na, Na Detlef sooo schnell sterben wir Deutschen nicht, (betr. Überflutung) geschrieben von detlef am 13. August 2006 00:28:22:

>ich kann deine rechnungen nicht nachvollziehen.
>ein hoehen unterschied von 22 km durch 90° gibt durchschnittlich 244,44 meter pro grad.
>bei dreissig grad verschiebung 7333,33 meter - bei 33° verschiebung

Wenn Du mit dem WGS84-Ellipsoid rechnest, ist der Abstand zur Erdmitte bei geographischer Breite φ gleich der Quadratwurzel aus
(a*cos(φ))^2+(b*sin(φ))^2 mit a=6378.10408km und b=6356.75130km. Tabelliert sieht das so aus:































































































Geogr. BreiteAbst. km Erdmitte
0o6378.10
1o6378.10
2o6378.08
3o6378.05
4o6378.00
5o6377.94
6o6377.87
7o6377.79
8o6377.69
9o6377.58
10o6377.46
11o6377.33
12o6377.18
13o6377.03
14o6376.86
15o6376.68
16o6376.48
17o6376.28
18o6376.07
19o6375.84
20o6375.61
21o6375.37
22o6375.11
23o6374.85
24o6374.58
25o6374.30
26o6374.01
27o6373.71
28o6373.40
29o6373.09
30o6372.77
31o6372.45
32o6372.12
33o6371.78
34o6371.43
35o6371.09
36o6370.73
37o6370.38
38o6370.02
39o6369.66
40o6369.29
41o6368.92
42o6368.55
43o6368.18
44o6367.81
45o6367.44
46o6367.06
47o6366.69
48o6366.32
49o6365.95
50o6365.58
51o6365.22
52o6364.85
53o6364.49
54o6364.14
55o6363.78
56o6363.44
57o6363.09
58o6362.75
59o6362.42
60o6362.10
61o6361.78
62o6361.46
63o6361.16
64o6360.86
65o6360.57
66o6360.29
67o6360.02
68o6359.75
69o6359.50
70o6359.25
71o6359.02
72o6358.79
73o6358.58
74o6358.38
75o6358.18
76o6358.00
77o6357.83
78o6357.68
79o6357.53
80o6357.40
81o6357.27
82o6357.17
83o6357.07
84o6356.98
85o6356.91
86o6356.86
87o6356.81
88o6356.78
89o6356.76
90o6356.75


Bei (in etwa) 53o auf 22o Breitenänderung macht das nach Tabelle einen Unterschied 10.36km für den Abstand zur Erdmitte aus. Der Wert aus meinem gestrigen Beitrag ist natürlich genauer, da direkt mit den Zwischenergebnissen gerechnet.

>georgetown, guayana, oestlich von venezuela.

Also dieses Georgetown? Da komm ich auf

Breite: 6.78 -> -10.79
WGS84 Senkung 0.45 km
GRS80 Senkung 0.45 km

>ok, ob der schnittpunkt nun bei 90, 92 oder 87 grad liegt, das sind ungenauigkeiten, die auf einem kleinen globus mit filzschreiber auftreten koennen. (und die mich nicht die bohne interessieren.)

Stimmt schon. 450m Hebung oder Senkung mehr oder weniger machen nich soviel aus, weil es bei deinem Szenario ohnehin weltweit massivste, km-hohe Tsunamis geben wird.

>>Wenn ich Dich richtig verstehe, beruhen also Deine Theorien darauf, daß Du
>>a) auf Grund von Seheraussagen an einen Polsprung glaubst.
>nein. sondern ein polsprung, an den ich zum zeitpunkt der ersten schau nicht im traum gedacht hatte, blieb nach viel rumforschen und ueberlegen als einzige "logische" erklaerung uebrig.

Was war denn die erste Schau? Die Überflutung von Paraguay?

>mach das mit einem globus. die galapagos inseln im zentrum deines blickfeldes.
>du siehst nordamerika nach links wandern, suedamerika nach rechts.beide "druecken gegen wasser und atmosphaere auf ihrem weg. nordamerika ist dabei weitgehend durch die rockies geschuetzt.

So genau versuch ich gar nich, mir das vorzustellen. Ich hab einfach Deine Zahlenwerte genommen und nachgerechnet.

>suedamerika schaufelt mit seiner flachen ostkueste das wasser des suedatlantiks auf. das wasser drueckt gegen die anden, und lauft dann nach norden ab. wo weniger km zurueckgelegt werden, also weniger druck herrscht.
>in paraguay kommt nur wasser von sueden, weil nach osten hin auch berge in brasilien sind. so einfach seh ich das.

Ich geh mal davon aus, daß der Abstand Meeresspiegel-Erdmitte für eine gegebene geographische Breite durch die Wechselwirkung aus Gravitations- und Fliehkraft bestimmt ist und immer ein und derselbe bleibt. Ob ein Ort zu irgendeinem Zeitpunkt überflutet ist, sollte also in den meisten Fällen allein von seiner jetzigen Höhe über dem Meeresspiegel abhängen sowie von seiner neuen geographischen Breite in dem betreffenden Augenblick. Da der ganze Vorgang 1-3 Tage dauert, sollte auch in den meisten Fällen Wasser zur Überflutung da sein, wenn ein Ort zu einem gegebenen Zeitpunkt unter das nominelle Niveau des Meeresspiegels gerät. Ausgenommen vielleicht einige von sehr hohen Bergen umgebene Gebirgssenken. Das heißt, das in allen Gegenden, die für einen längeren Zeitraum nominell unter normal Null geraten, auch mit einer entsprechenden Überflutung zu rechnen ist, beispielsweise auch in Dakar, das ja einen langen Weg auf die Südhalbkugel zurücklegen muß und dabei den Äquator überquert.

>>> nee, lies mal johannson richtig.
>>Ich les da keine Überflutung weiter Landstriche raus: "Ungefähr gleichzeitig mit dem Erdbeben erlebte ich im Geiste einen furchtbaren Orkan, der über zwei Weltmeere dahinraste ... Ich wurde auch zum Stillen Ozean, und zwar in die Gegend des Panamakanals geführt, von wo der Orkan seinen Ausgang nahm ... Von diesen Gegenden zog der Orkan in nördlicher und nordöstlicher Richtung über den nordamerikanischen Kontinent. In den Staaten an der Küste mit ihren Millionenstädten, Plantagen, Häfen und sonstigen großen Anlagen raste der Orkan mit solch fürchterlicher Gewalt, dass weite Gebiete völlig verwüstet und dem Erdboden gleichgemacht wurden. Gebäude wurden in Mengen regelrecht umgeweht, und die Trümmer wirbelten durch die Luft. Auf den großen Plantagen wurde alles verwüstet, unübersehbare Gebiete lagen überschwemmt, und immer höhere Wogen ergossen sich über das Land. Überall an der Küste sanken Schiffe oder wurden auf das Land geschleudert. Hafenanlagen und große Schiffswerften wurden derartig zerstört, dass ... es fraglich sei, ob sie jemals wieder aufgebaut werden könnten ... der Orkan fuhr heulend durch die Straßen der Weltstadt (New York) und riesige Wolkenkratzer schwankten ... Zugleich brachen in vielen Stadtteilen gewaltige Feuersbrünste aus ... Von Nordamerika und Kanada setzte der Orkan seinen Weg nach Osten über den Atlantik nach Europa fort, dessen westliche und südwestliche Staaten zuerst in den Bereich des rasenden Unwetters gerieten. Alle Nordseestaaten waren fühlbar in Mitleidenschaft gezogen ..."
>siehe oben. auf europa drueckt "nur" das wasser der kleinen arktis. noch gebremst durch groenland.

Anfangs müßte ja Europa ohnehin eher über normal Null geraten. Abgesehen von Super-Tsunamis durch die kataklysmische Umstellung käme die Überschwemmung erst auf der zweiten Hälfte des von Europa zurückgelegten Weges, wenn es den Äquator Richtung Südhalbkugel überquert. Mit Johansson ist das aber so und so schwer in Einklang zu bringen. Johannson sieht ja in Europa nur schwere Zerstörungen in der Küstenregion. Die mit Beginn des Polsprunges einsetzenden Supertsunamis sollten eigentlich viel schlimmer sein, und die nachher zu erwartenden kilometerhohen Überflutungen kann man erst recht nich aus Johanssons Schau herauslesen.

>sorry, ich werde hier nicht zum zwoelften oder dreizehnten mal detailliert erklaeren, wie gering die kraefte sein koennen, die einen kreisel aus seiner lage werfen.

Klar. Drehimpuls/Drehmoment ist hier ohnehin wichtiger als Kraft. Aber Du mußt bedenken, daß der Drehimpuls eines Asteroiden sehr winzig verglichen mit dem Drehimpuls der Erdkruste ist, trotz der sehr hohen Einschlagsgeschwindigkeit.

>äh, die zaehfluessigkeit des erdinneren... du weisst, dass das lediglich eine hipothese ist, keine theorie?

Dein Polsprungszenario ist auch nur eine Hypothese.

> ... aber verdampfende meere solltest du dir abschminken.

Hab ich, wie gesagt, nich nachgerechnet. Aber die kinetische Energie allein der Drehbewegung der Erdkruste solltest Du mal nich unterschätzen. Und davon werden wohl bei Deinem Szenario wenigstens ein paar Prozent in Wärme umgewandelt.

Du mußt auch bedenken, daß selbst ein Ort wie Dakar einige Stunden lang bis zu einem Kilometer unter normal Null geraten und dabei mit ziemlicher Sicherheit überflutet werden wird. Mal abgesehen von allen anderen globalen Auswirkungen (Stürme, Tsunamis), die selbst Orte treffen können, die ihre geographische Breite niemals ändern. Wenn Du die Stadt in ihrem jetzigen Zustand "geschaut" hast, deutet das eher darauf hin, daß sich Deine Schauung nicht auf die Zeit nach einem Polsprung der von Dir angenommenen Größenordnung bezieht oder daß sie ohnehin eher psychologisch gedeutet werden muß, wie Elbin das ja mal versucht hat.

>>Bau Dir doch ein Blockhaus, das man auch als Arche benutzen kann, wenn man die Verankerung im Fundament löst.
>ich bin mir nicht sicher, ob du mich hier verarschen willst

Verarschen eigentlich nich, sondern nur verarchen, also Dir einen Weg aufzeigen, zu Deiner Arche zu kommen, ohne daß bei Dir der Haussegen so schief hängt wie bei Odin.

> oder von schiffen keine ahnung hast,

Von Schiffen hab ich jede Menge Ahnung. Ich bin schon mit Dampfern auf dem Rhein und der Elbe gefahren und sogar von Den Helder nach Texel.

> oder die kraft von, mit allerhand abfall gefuellten, riesenwellen unterschaetzt...


Da haste Recht. Eine Arche zu entwerfen, die dem standhält, wird nich leicht sein. Aber Noah hat ja vom lieben Gott ein Design durchgegeben bekommen, an das man sich halten könnte. Ich hab die genauen Zahlen nich im Kopf, aber es war glaub ich ein "Kasten", den Noah sich bauen sollte, mit den Ausmaßen eines ziemlich soliden Blockhauses. Bonifatius wird Dir auf Wunsch sicher darlegen, daß die Angaben aus dem AT absolut authentisch sind.

Solltest Du frevelhafterweise zu faul sein, den von Gott persönlich berechneten Entwurf zu realisieren, würde ich den Erwerb eines gebrauchten Batyskaphen in Erwägung ziehen, wegen der guten Panzerung. Allerdings hab ich sowas noch nie bei e-bay gesehen und kann daher nich sagen, was es kostet.


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