Jetzt begreife ich gar nix mehr
Geschrieben von Odin am 29. Juni 2006 15:20:43:
Odin am 29. Juni 2006 15:20:43:
Als Antwort auf: Re: Reichsarbeitsdienst geschrieben von AlexP am 29. Juni 2006 14:16:02:
Hallo
>Warum nennt das niemand beim Namen ? Das ist nichts
>anderes als der REICHSARBEITSDIENST bzw. eine neue
>Form von Sklaverei. Alle Arbeitslosen werden dann zu
>Staatssklaven.
>Kurz: Da wird man aber mit der Zeit drauf verzichten, da gammeln billiger ist.WER wird da drauf verzichten ? Für WEN ist gammeln billiger ?
Und: WIE und WOVON sollen die Leute überleben, die gegen ihren
Willen arbeitslos (geworden) sind ?Auch ich bin der Meinung, dass Fleiss belohnt und Faulheit
bestraft werden soll.Ich bin aber nicht der Auffassung, dass Faulheit ein Tatbestand ist,
der die Todesstrafe (Verhungern durch Streichung aller Gelder)
rechtfertigt.>Nehmen wir einen 1 Euro Job, der kostet den Staat doch viel mehr als die Leute daheim bleiben lassen.
Abgesehen davon dass ich nicht durchschaue warum:
Für den betroffenen Arbeitslosen ist das völlig irelevant.
Für den ist die Frage entscheidend, warum er als Mensch
zweiter Klasse behandelt wird, auch wenn er ohne eigenes
Verschulden in diesen Status gelangt ist ("wegrationalisiert")
und diesen Status nicht aus eigener Kraft beenden kann, weil
seine Arbeit schlicht nicht nachgefragt ist.Das hat was von "Bestrafung der Unschuldigen"
>Zur Zeit werden diese Instrumente nur als Mittel genommen um eine Kürzung vorzunehmen. Das bringt dann die richtige Kohle.
Wem bringt es die Kohle, und was soll mit denen geschehen, die
durch die Kürzung betroffen sind ?>Für wirklich wichtigen und lohnenden Arbeiten sind die normalen Langzeit-Arbeitslosen nicht oder falsch qualifiziert.
Das ist zweifellos so. Aber was ist mit den Berufsperspektiven,
für die diese Leute sich qualifiziert haben oder die sie vor
ihrer Arbeitslosigkeit innegehabt haben ?>Wenn die staatlichen Leistungen weiter gesenkt werden, z.B. weil die nicht der Inflation angepasst werden, dann kommt der Punkt an dem auf diese >Folter-Instrumente verzichtet wird.
Es sind also tatsächlich Folterinstrumente. Darf ich fragen,
warum und auf welcher Rechtsgrundlage in einer angeblich
humanen Gesellschaft gefoltert wird ? Und aufgrund welcher
Auswahlkriterien wählt man die Opfer dieser Folter ? Was haben
sie denn schlimmes getan ? Ist es vielleicht gar ein Verbrechen
arbeitslos (= vom Arbeitgeber vor die Tür gesetzt) zu werden ?>So etwas ähnliches wie Sklaven findet man eher bei den Zeitarbeitsfirmen oder Praktikanten nach dem Uni-Abschluss. Aber da hat nicht der Staat die Finger im Spiel, sondern die Konzerne.
Als Sklaven bezeichne ich Menschen, denen über das eigene
Schicksal keinerlei Verfügungsgewalt mehr zugestanden wird,
und die den Entscheidungsträgern - also ihren de facto
Sklavenhaltern - auf Gnade und Ungnade ausgeliefert sind.In diesem Sinne sind Hartz-IV-Empfänger de facto Sklaven der
"Agentur". Wie können wir nur akzeptieren, dass in unseren
immer noch wohlhabenden westlichen Ländern Menschen ohne
eigenes Verschulden bis in den Zustand der de-facto-Sklaverei
degradiert werden ?"Britons never shall be slaves" singen die Engländer bei jeder
Gelegenheit, besonders beim Fussball. Aber ausgerechnet die
sind zu Zeiten von maggie Thatcher als erste in Westeuropa
de facto zu Sklaven degradiert worden, trotz ihrer Rule-
Britannia-Hymne.>cu AlexP
Was soll ich jetzt antworten ? cu2 vielleicht ?
Grunz ääääh Gruss
Odin
Antworten:
- Re: Jetzt begreife ich gar nix mehr AlexP 29.06.2006 18:36 (4)
- Alles ist so kompliziert Odin 30.06.2006 08:37 (3)
- Re: Alles ist so kompliziert AlexP 30.06.2006 12:54 (2)
- Re: Alles ist so kompliziert zyncron 02.07.2006 13:27 (1)
- Re: Alles ist so kompliziert AlexP 02.07.2006 14:27 (0)