Re: Eine geheimnisvolle Waffe

Geschrieben von Otto am 13. Juni 2007 15:21:56:

Als Antwort auf: Eine geheimnisvolle Waffe geschrieben von Odin am 12. Juni 2007 08:27:39:

Hallo Odin !

Diese "Bombe" hat mich jahrzehntelang beschäftigt .
Etwas davon kann man in meinem Büchlein :"Der 3.Weltkrieg beginnt am Abend des 22.August 1998" nachlesen.
Das erste Problem , warum wird sowas überhaupt angewendet , ist sehr einfach :
Eine Wasserstoffbombe von z.B. 1000MtTNT in 4-6000 meter Tiefe im Atlantik gezündet , zerstört im Umkreis von
500-1000 km alle Unterseeboote (Atom-U-Boote) leider auch im Umkreis von über 10000 km alle Fische!
Das zweite Problem , die Flutwelle ist bedeutend schwieriger:
Du kannst die Explosionsenergie vergleichen mit der kinetischen und der potentiellen Energie von Flutbergen (z.B. in 3000 km Entfernung) dann würde eine 1000MtTNT Bombe ausreichen.
wenn Du berechnest, welches Volumen so eine Bombe im Meer verdrängt,dann mit Hilfe der Wärmelehre.
Beispiel: Stell Dir eine Wasserkugel von z.B. 600 Meter Radius vor , ihr Volumen ist dann ca 0,9 Kubikkilometer oder 900 Millionen Kubikmeter oder 900 Billionen Kubikcentimeter.
Um 1 Gramm Wasser von 4 Grad Celsius auf 100 Grad zu erwärmen braucht man 96 kalorien (cal).
Um es dann zu Wasserdampf zu machen braucht man zusätzlich nochmals 540 cal.Um dann den Wasserdampf auf ca
300-500 Grad zu erwärmen nochmals ca 400cal. Zusammen also ca 1000 cal.
Die Wasserkugel von 600 meter Radius tief im Meer (ca 6km) braucht also um sie zu Dampf umzuwandeln ca:
9 mal 10hoch14 . 1000 cal = 9 mal 10 hoch 17 cal = 9 mal 10hoch14 kcal =10,5 mal 10hoch11 kWh=
8,7 mal 10hoch11 kgTNT= 8,7 mal 10hoch8 t TNT = 8,7 mal 10 hoch5 ktTNT = 8,7 mal 10hoch2 MtTNT oder 870MtTNT.
(also so etwa unsere 1000 MtTNT).
Wenn diese Wasserkugel durch die Energiezufuhr jetzt zu Dampf wird , dann dehnt sie sich aus- nicht wie an der Oberfläche (1bar) auf das etwa 1000 fache Volumen (10 facher Radius) sondern bei einem Wasserdruck von
500-600 bar nur auf das Doppelte.
Durch die Konvektion (Dampf ist leichter als Wasser) steigt die Dampfkugel jetzt auf und dehnt sich dabei
aus (kurz vor der Oberfläche auf das 500 fache Volumen) also ungefähr auf ein Volumen von ca 900 Kubikkilometer.
Übrigens , beim Ausdehnen der Dampfkugel kühlt sie sich ab und nach Irlmaier, soll sie nicht als Dampfkugel
die Wasseroberfläche erreichen (dann würde kräftig Dampf abgeblasen und das sieht Irlmaier nicht!)
Sie dürfte also kurz vor der Oberfläche so stark abkühlen , daß sie zu Wasser zusammenfällt.
Jetzt müsste man mal die Tsunami-experten fragen , ob so ein dampfvolumen als "Antrieb" ausreicht?

Gruß Otto.

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