Re: Quecksilber in Flüssen; Nachweismethode?

Geschrieben von Jazzy Al am 10. April 2006 20:18:58:

Als Antwort auf: Quecksilber in Flüssen; Nachweismethode? geschrieben von Mario am 10. April 2006 16:34:53:

>Liebe Gemeinde,
>vergangen laß ich einen Reisebericht.
>Dabei ging es um Kanada.
>Dort hatten sich in den vergangenen 200 Jahren viele Leute stark vergiftet, da die dortigen Flüsse mit Quecksilber teilweise vergiftet sind (es betraf vor allem Abenteurer, Jäger und unerfahrene Waldläufer).
>Quecksilber verursacht Halluzinationen und extreme Vergiftungserscheinungen (früher wurde es in Quecksilberverdampfungskammern –Mittelalter – als Heilmittel für die Syphilis eingesetzt / Erfolgsrate soll wohl bei 10 Prozent gelegen haben, der Rest starb an der Vergiftung / ich laß mal ein Buch darüber – aber besser tot als blöde im Schädel und trotzdem sterben gggg.).
>Das Quecksilber in den Flüssen beruht aber auf einer natürlicher Ursache und ist nicht aus Goldwaschexzessen her begründet.
>Im Bericht hatte ein Expeditionsteilnehmer einen Teststreifen in einen Fluß gehalten und somit den Nachweiß über die hohe Konzentration erbracht (mit was für einen Teststreifen denn ?)
>Nun zur eigentlichen Frage; da ich schauen kann wo ich will, ich finde keine weiteren Bezüge im Netz.
>Kann man Quecksilber mit einem Lackmusstreifen nachweisen ? Wenn ja, was muß der anzeigen ?
>Gibt es diese Konzentrationen in Mitteleuropa auch und kann Quecksilber mit einem Wasserfilter ausgefiltert werden ?
>Normalerweise ist doch Quecksilber nicht wasserlöslich. Ist es dann ausreichend eine „beruhigte“ Wasserstelle zu finden um dann dort zu schöpfen ?
>Natürlich gibt es genug andere Schwermetalle in unseren Flüssen und man muß schon schauen wo man trinkt (auch wegen der Pestizide oder Düngemitteln von Feldern) – aber es kann auch ein totes Tier (keine Käfer ggg.) im Bach liegen und eine Vergiftung verursachen. Deshalb trinke ich – nur aus einer Quelle, deren Auslauf ich sehe – ohne das Wasser zu filtern.
>Danke für die Antworten.
>Mit freundlichem Gruß
>Mario


Soweit ich informiert bin ist das gefährlichste am Quecksilber das es im Körper akkumuliert... das heißt es baut sich so gut wie gar nicht ab und wenn man ständig auch nur geringen konzentrationen ausgesetzt ist, führt dies irgendwann wenn eine gewisse Konzentration erreicht ist zu Problemen.
Das schlimmste an der Hg-vergiftung ist nicht das Sterben an sich sondern die einsetzende "Verblödung"... man bekommt Panikattacken, Angst, schlechtes Gedächtnis, Depressionen, Müdigkeit, schlechter Stoffwechsel, Konzentrationsprobleme, fehlendes Engagement, Selbstmordgedanken, Gelenkschmerzen, Kraftlosigkeit, Pilzinfektionen und prickelnde, kribbelnde oder zittrige Hände.... etc etc etc....

Das heißt daß das zentrale Nervensystem verrückt spielt. Inwieweit sich eine akute Vergiftung auswirkt weiss ich nicht, aber ich tippe mal auf die gleiche Symptomatik...

Nachweis:

Quecksilber bildet mit Metallen Amalgame. Diese Eigenschaft kann man sich zu Nutze machen um Hg nachzuweisen.

Die zu testende Lösung wird mit Salpetersäure (HNO3) angesäuert, und ein Tropfen auf ein Kupferblech gegeben. Bildet sich dort ein silbriger Fleck der sich nicht abwaschen lässt war quecksilber in der Lösung vorhanden. Das Hg hat sich mit dem Kupfer zu einem amalgam vereinigt.

für das Testen von Flusswasser ist die vorhandene Quecksilberkonzentration in diesem wahrscheinlich zu gering. Es könnte helfen die zu testende Flüssigkeit zuerst zu konzentrieren.



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