60 Jahre Dauer...Impakt oder Vulkan?

Geschrieben von BBouvier am 13. Oktober 2006 02:48:48:

"Im April des Jahres 1315 begann der "unendliche Regen".
Bis Mitte November setzten täglich neue Güsse ein,
oft von heftigen Winden und Gewittern begleitet.
In ganz Mitteleuropa traten die Flüsse über die Ufer,
zahlreiche Menschen ertranken in den reißenden Fluten.

Das Getreide wuchs aus, das Heu verfaulte,
die Traubenbeeren fielen von den Stöcken.
Dem "Jahr ohne Sommer" folgte 1316 ein weiteres.
Europaweit, bis nach Rußland, wütete der Hunger.

Zwischen 1340 und 1380 litt Mitteleuropa erneut(!)
unter kühlen und feuchten Sommern.
Am schrecklichsten waren die 1340er Jahre.
Im August 1342 wurde Deutschland von einer Flut heimgesucht,
die in diesem Jahrtausend
nicht mehr übertroffen werden sollte.(!!)

Völlig aus dem Rahmen fielen die Sommer 1345 bis 1347.
Es sind die kältesten in diesem Jahrtausend.(!)

1346 stand der Wein in Lindau Anfang August,
1347 sogar Anfang September noch in Blüte.
Der extreme sommerliche Wärmemangel
in den drei aufeinanderfolgenden Jahren könnte
- so die Meteorologen -
durch einen gewaltigen Vulkanausbruch
in den Tropen verursacht worden sein,
den es noch zu entdecken gilt.

Diese ungewöhnlich regenreichen Jahre
werden auch in Habach zu schweren Überschwemmungen
durch den Heubach geführt haben.
Aufgrund der vielen feuchten Böden in der Habacher Flur
werden die Ernten "miserabel" ausgefallen sein.
Den Hunger mit all seinen schrecklichen Folgen:

Unterernährung, früher Tod
und Flucht
in vermeintlich bessere Gegenden hat Habach
in diesem Jahrhundert erlitten.
Die "kleine Eiszeit" begann um 1300
mit einem Sturz der mittleren Wintertemperaturen
von zehn Grad.(!!)

Nach 1380 dehnte sich
das sommerliche Azorenhoch wieder häufiger
nach Mitteleuropa aus..."

BB

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