Naja, hilft nur gegen Anfänger.

Geschrieben von AlexP am 27. September 2006 12:39:28:

Als Antwort auf: ´Verdeckter Zugriff auf Festplatten´ geschrieben von Vedanta am 27. September 2006 12:07:41:

In Zeiten mit hoher Bandbreite und riesigen Speicherplatten wird wirklich gute Kontrolle nicht finanzierbar sein. Man kann steganografisch speichern und auch Daten übertragen.

Nehmen wir die diversen Bilderhoster, bei denen man Bilder hochladen kann. Man lädt dort ein paar Blumen, historische Gebäude, Titten oder seine Bierdeckelsammlung hoch. In diesen Bildern ist aber eine weitere und verschlüsselte Information versteckt. Wenn man etwa das 100-1000fache an Bandbreite oder Speicherplatz verschwenden kann, dann ist nicht feststellbar, dass in den Fotos noch weitere Informationen gespeichert sind. Ist man besonders vorsichtig, so baut man in den versteckten Informationen nochmal versteckte Informationen ein. Für den Fall, dass man unter Folter gezwungen werden sollte Informationen zu liefern.

Nehmen wir einen Verlust von Faktor 1000 an, so kann man mit einer 1 Mbit-DSL pro Sekunde immer noch 1000 bit sprich etwa 300 Buchstaben Text verschicken.

Bleibt noch die Entdeckung wer mit welcher Person in Kontakt steht, d.h. die Internetzugänge würden von beiden Personen überwacht. Da wird zeitlich versetzt unterhalten am besten mit einem tragbarem Computer (PDA) in einer Jacke und beim Lustwandeln durch die Stadt, der sucht offene WLANs und lädt die steganografischen Bilder und runter. Zu Haus kann man dann die Bilder entschlüssen.

Genauso kann man auf kurze Distanz zwischen zwei Bluetoothgeräten unbemerkt seine Daten autauschen, siehe Schulhöfe. Am besten in einem Stahlbeton-Gebäude, z.B. großem Supermarkt. Wenn Standard-Übertragung zu unsicher ist, der programmiert eine eigene, die wie Rauschen aussieht. Dann am besten in die Unterhaltungselektronik-Abteilung gehen.

Bleiben noch Hintertürchen in den Geräten oder Umgebung. Ohne bestehende Online-Verbindung ziemlich nutzlos. Man könnte die Geräte abnehmen und untersuchen, mehrfach steganografische Verschlüsselung schützt. Man muss sich heute einen der 1-4 GByte-Speicherkarten ansehen, kaum größer als ein Fingernagel. Wer nicht in der Lage ist, eine so kleine Karte zu verstecken oder kurzfristig zu vernichten, der hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Genausogut kann man so eine kleine Karte beim Pilzesuchen verlieren und ein anderer findet diese Karte. Immerhin entsprechen fingernagelgroße 4 GByte etwa 4000 Aktenordnern Text.

Man müsste als Überwacher alle Geräte, vom Toaster bis hin zum Großrechner mit Hintertürchen und ausschliesslich lizensierter Software versehen, die auch keine Programmierung oder Scripts erlauben. Keine Programmierung deshalb, weil man sonst eine virtuelle Maschine laufen lassen kann, die wieder alles ermöglicht. Alte Geräte müssten verboten werden, die kommen aber dann genausowenig zurück wie Waffen oder Drogen schon heute nicht abgeliefert werden.

Kurz: Ich sehe nicht wie weltweit mit einem Jahres-Etat von 1000 Milliarden solche einfachen Dinge ausgehebelt werden können. Pro überwachter Person müsste man locker 1 Million Euro/Tag ausgeben und für den Ausstausch aller Geräte nochmal 10.000 Milliarden.

Ich sehe aber ein ganz großes Problem an anderer Stelle, böse Buben können sich einfach schützen, aber Firmen und deren Beziehungen sind ein offenes Buch für die Geheimdienste anderer absteigender Länder. Und zu den wichtigsten Aufgaben von Geheimdiensten gehört die Verwertung der gewonnenen Informationen zum Wohle der eigenen Wirtschaft. Ab und zu geistert etwas von geistigem Diebstahl durch Geheimdienste durch die Presse, aber das ist weniger als die Spitze des Eisberges.

cu AlexP

Nach Absenden des Beitrages auf kostenloser Reise zu historischen Stätten im sponsored by "Fremden Geheimdienst".

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