Ein Versuch (Schauungen & Prophezeiungen)

trace, Samstag, 01.01.2010, 12:28 vor 4878 Tagen (6668 Aufrufe)

Die Unmöglichkeit für Seher, das Geschaute zu datieren ist bekannt. Ich würde gerne den umgekehrten Versuch machen und ein Datum (hier eine Woche) vorgeben und die anwesenden Seher bitten, sich darauf zu konzentrieren (wenn sie wollen und können natürlich).

Also, sieht irgendjemand etwas für die Woche vom 22. bis 27. November 2011?


Trotzdem, allen ein gutes Neues Jahr!
und Gruß
trace

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die Wurst hängt wohl zu hoch

BBouvier @, Samstag, 01.01.2010, 15:23 vor 4878 Tagen @ trace (6327 Aufrufe)

Die Unmöglichkeit für Seher, das Geschaute zu datieren ist bekannt. Ich
würde gerne den umgekehrten Versuch machen und ein Datum (hier eine Woche)
vorgeben und die anwesenden Seher bitten, sich darauf zu konzentrieren
(wenn sie wollen und können natürlich).

Also, sieht irgendjemand etwas für die Woche vom 22. bis 27.
November 2011?


Trotzdem, allen ein gutes Neues Jahr!
und Gruß
trace

Hallo, trace!

Die crux bei derlei Phänomenen, die wohl unter dem Dachbegriffe "PSI"
firmieren, scheint doch darin zu bestehen, dass sie sich
wissenschaftlicher Untersuchung (=> reproduzierbares Experiment)
listig entziehen, indem sie spontan auftreten.

So dass der Versuch, sie vorsätzlich herbeizuführen,
der Aufforderung gleicht:
"Nun reiss Dich mal zusammen und sei ganz locker!"

"Bilder" mich offenbar nicht betreffender Gross-Ereignisse
fernerer Zukunft habe ich zeitlebens nur fünf jemals gehabt,
und mein Sohn, der diesbezüglich eigentlich begabter ist,
bis dato nur ein einziges vor Jahrzehnten, im Alter von 13 Jahren.

Bei "wirklichen" Sehern mag sich das vielleicht anders verhalten. (?)
An Irlmaier wäre zu da denken, jedoch bin ich mir nicht sicher.
Der "Bauer bei Selb/Weiden" beispielsweise sieht offenbar immer wieder mal
Geschehnisse künftiger Ereignisse, jedoch spontan.
Und der WV hatte seine sämtlichen Schauungn vor langen Jahrzehnten,
als er 19 Jahre alt war.

So dass - ganz abgesehen davon, dass in unserem Forum
wohl Niemand sich rechtens als Seher bezeichnen könnte -
es kaum möglich sein dürfte, Schauungen "auf Bestellung"
überhaupt zu produzieren.

Vielmehr scheinen Schauungen optischen Gefühlen zu ähneln:
...und wann bricht einem schon vor Kummer fast das Herz
oder es möchte vor Freude schier zerspringen?

Und da könnte man sich hinsetzen und so lange die Luft anhalten,
bis einem die Ohren rot vom Kopfe abstehen:
=>
Nee-nee...so ward dat allens man leider nüx...

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Möglichkeit der exakten Datierung künftiger Ereignisse

Taurec ⌂, München, Samstag, 01.01.2010, 16:31 vor 4878 Tagen @ trace (6223 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Samstag, 01.01.2010, 16:43

Hallo!

Im alten Prophezeiungsforum hat vor Jahren "Swissman" in Verbund mit BB einen Satz formuliert, der daraufhin "Bouvier-Swissman'sche Unschärferelation" genannt wurde, ausgehend von der Tatsache, daß wir eine große Menge einander entsprechender und sich im Grund ergänzender Aussagen haben, aber fast nie zutreffende Zeitangaben:

"Es ist nicht möglich, daß ein Seher exakte Aussagen über ein künftiges Ereignis und den Zeitpunkt seines Eintretens macht. Je detaillierter er den Inhalt des Ereignisses beschreibt, umso ungenauer ist die Datierung seines Eintreffens und umgekehrt."

Ob der Satz zutrifft, ist die Frage, denn die Datengrundlage ist ziemlich dünn.
Es könnte aber hinkommen. Zum Beispiel haben wir ziemlich genaue Angaben über den Verlauf des russischen Feldzuges und des Kriegsjahres überhaupt, aber keine oder nur falsche Zeitangaben. Auf der anderen Seite sind zutreffende Zeitangaben von nur schwammigen Aussagen über das Ereignis begleitet:
Die Nostradamusaussagen über das Ende der Sowjetunion besagen nur vieldeutig, daß durch das erste Brandopfer die elende Tochter mit der Vermehrung des neuen Babylons emporwuchern, bzw. daß die Linke zur Herrschaft gelangen und dreiundsiebzig Jahre plus sieben Monate bestehen werde. Von BB wurde es richtig auf Juni 1991 datiert, jedoch gab es überhaupt keine Information über die Umstände.
In den Feldpostbriefen wurde für Deutschland eine Diktatur und ein Krieg vorausgesagt. Die Aussagen sind schon etwas genauer (Mann mit "Zeichen", straft die Leute entsetzlich, etc.), allerdings liegen die Zeitangaben jeweils ein Jahr daneben. Sie liegen also zwischen den Extremen der Unschärferelation (einerseits genaue Zeitangabe ohne Ereignis, andererseits genaue Beschreibung des Ereignisses ohne Zeitangabe). Die richtige Jahreszahl "...45" ist wiederum von der schwammigen Aussage begleitet, daß Deutschland von allen Seiten zusammengedrückt werde.
Vielleicht finden sich noch bessere Beispiele.

Es ist wohl ein metaphysischer Mechanismus, der einen Selbstschutz des Weltenlaufs darstellt, indem nie genug Information gegeben wird, um ein Ereignis abwenden zu können. Theoretisch kennt man entweder ein Ereignis und keine Zeit, so daß man sich prinzipiell darauf einstellen kann, ohne seine Aktionen zur Vermeidung des Eintretens zeitlich richtig abstimmen zu können, oder man kennt einen Zeitpunkt, aber kein Ereignis, dem man aus dem Weg gehen könnte. Der Mensch wird vom Schicksal stets mit allen Mitteln ausgestattet, um es bestehen und sich bewähren zu können. Dazu gehören auch Informationen aus Schauungen. Man wird für das Kommende geistig gerüstet. Das Heft der Entscheidung, die Bürde der Aufgabe, wird einem jedoch nicht abgenommen.

Selbst, wenn es also möglich wäre, auf Bestellung für einen bestimmten Zeitpunkt ein Ereignis vorauszusehen, wäre nach dieser Theorie die Information bei einer solchen zeitlichen Genauigkeit (nicht nur Jahre und Monate, sondern Wochen!) kaum größer, als daß irgendwas passiere, was uns wohl nicht wirklich weiterbrächte.

Falls ein Seher zu dem Zeitraum aber etwas weiß: her damit!

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Kleines Zitat dazu

trilat, Samstag, 01.01.2010, 22:17 vor 4878 Tagen @ Taurec (5943 Aufrufe)

Hallo Taurec!

nur kurz zum Thema:

"Bouvier-Swissman'sche Unschärferelation"

Einstein soll zum 'Thema' Quantentheorien mal gesagt haben:

"Gott würfelt nicht" :)


Allen Mitlesern und Mitsehern ein spannendes 2011 mit überwiegende positiven
Überraschungen ;-)

trilat

Anfangsdatum 1917 nicht sicher!

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 01.01.2010, 22:43 vor 4878 Tagen @ Taurec (6024 Aufrufe)

Hallo!

"Die Nostradamusaussagen über das Ende der Sowjetunion besagen nur vieldeutig, daß durch das erste Brandopfer die elende Tochter mit der Vermehrung des neuen Babylons emporwuchern, bzw. daß die Linke zur Herrschaft gelangen und dreiundsiebzig Jahre plus sieben Monate bestehen werde. Von BB wurde es richtig auf Juni 1991 datiert, jedoch gab es überhaupt keine Information über die Umstände."

"Puis le grand Empire de l'Antéchrist commencera à descendre dans la Arda et Zersas en quantité inombrable, tellement que le Saint Esprit venant du 24°, transmigrera, chassera à l'abomination de l'Antechrist, fera la guerre conte le Pape et contre son église, et son règne per tempus, et in occasione temporis, et agira au mois d'Octobre, avant une éclipse solaire la plus obscure et la la plus ténébreuse qu'il n'y ai eu depuis la création du monde jusqu'à maintenant, que quelque grande translation sera faite, et telle que l'on croira que la force de la terre aura perdu son mouvement naturel, et jetée dans un abîme de ténèbres perpétuelles, et arrivera au temps vernal, et s'en ensuyant après d'extrèmes changements, changements de règnes, grands tremblements de terre, avec pullulation de la neuve Babylone, fille misérable renforcée par l'abomination du premier holocauste, et ne tiendra que 73 ans et 7 mois, puis en sortira du tige celle qui était restée si longtemps stérile, venant du 50ème degré, qui renouvellera toute l'église Chrétienne."

24° : quasiment le tropique du Cancer, qui traverse, d'Ouest en Est, la Maurétanie, le nord du Mali, l'Algérie, le sud de la Lybie, le sud de l'Egypte, l'Arabie Saoudite non loin de Ryad et la Mecq, l'Inde, ...
[/size]

Unmittelbar nach diesen 73 Jahren und 7 Monaten erneuert sich die Kirche (na ja "chretienne" wurde
wohl spaßeshalber erst von "christienne" nach "chrestienne" verbogen, und dann wurde daraus die
Kirche der Schwachköpfe: sollte heißen, es glaubt keiner mehr an die Dogmen der kath. Kirche
in dieser (unseren) Zeit, was ja eingetroffen ist), geführt von einem Monarchen.
Ähem, der war 1991 noch nicht in Sicht, und itzo 2011 genauso wenig, nicht wahr?

Außerdem ist Kommunismus in seiner realexistierenden, praktizierenden Form
alles andere als ein ausschweifendes Babylon.
Trifft also eher auf die Vereinigten Staaten zu.
Einige Historiker neigen seit kurzem zu der Ansicht,
die beiden Weltkriege wären ein einziger Weltkrieg
gewesen, der von 1914 bis 1945 dauerte.
Der Holocoast war 1945 zu Ende, zuvor war England
als Supermacht noch nicht völlig ausgebootet.
Uneingeschränkte Supermacht sind die USA erst seit 1945.

=> Wir sollten erst ab 1945 zählen.
Die Ankunft des Monarchen wäre dann
so ab 2018/2019.
Nach der 3tf regiert er dann ab
Anfang der 20er Jahre ohne Hindernisse.
Irlmaier sah noch einen sehr alten
Übergangs-Monarchen in Lederhose.;-)

Grüße,
Eyspfeil

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Wahrwirr

BBouvier @, Samstag, 01.01.2010, 23:21 vor 4878 Tagen @ Eyspfeil (6122 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 01.01.2010, 23:34

Hallo, Eyspfeil!

Fast - so meine ich - ist es müssig, sich über den
Prosatext überhaupt den Kopf zu zerbrechen.
Eine zeitliche Reihenfolge der Sätze/Aussagen ist dort nämlich
genausowenig gegeben, wie bei den Versen.

Wie beim Rücklauf der Planeten springt Nostradamus
anscheinend willkürlich ganze Jahrzehnte mal spontan
weit rückwärts, ... dann ( ganze Jahrhunderte?) in die Zukunft,...nimmt
kurz den weiter oben unterbrochenen Faden wieder auf,
bricht jedoch sogleich erneut ab, widmet sich einer
völlig anderen Sache....etc...etc...

Methode:
12-16-8-9-27-26-25-3-4-13-14-
10-11-87-15-88-86-...=>

So dass man wohl auch hier bestenfalls mit einiger Wahrscheinlichkeit
Bruchstücke und lose Fetzen bereits Geschehenem zuzuordnen
sich in der Lage sehen mag.

Weswegen eine sachlich nachvollziehbare Diskussion
verschiedener Überlegungen kaum zu einheitlichen Schlüssen
führen dürfte.

Gruss,
BB

--
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sorry ...

trace, Sonntag, 02.01.2010, 10:59 vor 4877 Tagen @ Taurec (5929 Aufrufe)

Ihr habt wohl alle Recht, Leute, mit dem was ihr schreibt, und ich danke, dass überhaupt jemand darauf eingegangen ist. Das Ganze war von mir zu naiv gedacht (wenn auch nicht willkürlich), glaubte ich doch, eine Art "Anstoss" könnte hilfreich sein. Das war ein Irrtum, den ich zu entschuldigen bitte, zumal dabei nur Vorstellungen provoziert werden können und keine Schauungen.
Habe aber trotzdem dazu gelernt - nochmals danke.

trace grüßt

Es ist noch lange nicht aller Tage Abend ...

Gerhard, Mittwoch, 05.01.2011, 14:52 vor 4874 Tagen @ trace (5804 Aufrufe)

Es gibt keinen Grund für Dich, liebe Trace, zerknirscht zu sein, einen Rückzieher zu machen oder Dich gar zu entschuldigen!

Ich wenigstens habe Deine Aufforderung angenommen (aber eine Antwort braucht Zeit und lässt sich nicht übers Knie brechen >> siehe unten im PS-1). Auch Taurec hat sie ja unterstützt.

Wie ich schon einmal hier zitierte, ist nicht nur unsere gewöhnlich Erkenntnis sondern sind auch unsere "Schauungen" halt bruchstückhaft und beschränkt. Wir sind deshalb verpflichtet, diese ständig zu prüfen, was im Grunde ja auch ein zentrales Anliegen dieses Forums ist, soweit es die "Weltenwende" betrifft. Und im Rahmen der grundsätzlichen Evaluierung von Schauungen macht ein Vorschlag wie der Deine, auch wenn er etwas "spitz" erscheint, durchaus Sinn. Deswegen auch mein Hinweis auf jene "Hellseherin", die derartiges sogar als Übung vorschlägt, damit "schauuende" Menschen, oder solche die glauben, "schauuend" zu sein, ständig an sich arbeiten und ausloten was möglich ist - und was eben nicht.

Auch Deine eigene Unterscheidung zwischen "Vorstellungen" und "Schauungen" ist absolut richtig und wertvoll. Denn es kann sogar sein, dass Vorstellungen (?> PS-3), die wir haben, im Gewand von "Schauungen" auf uns wieder zukommen. Das wäre dann noch das Geringste - wenn auch recht verwirrend. Peinlich und ggfs. schmerzhaft wird es dann, wenn Vorstellungen, besonders die wenig durchdachten, uns real einholen. Denn Vorstellungen drängen immer nach Verwirklichung, hinter ihnen stehen Energien, besonders wenn sie von Ängsten oder Sehnsüchten unterhalten werden.

Ich persönlich sehe beispielsweise eine große Gefahr darin, sich zuuu sehr auf die Vorstellungen einzulassen, die hier auf dem Forums diskutiert werden - und es sind echt nur Vorstellungen! -, denn dann glaubt man am Ende, all das, was hier angedacht wird, müsse auch wirklich geschehen. Tatsächlich aber geht es hier nur um Möglichkeiten (die aber durchaus wertvoll für die Beurteilung unserer Gegenwart sein können >> siehe PS-2).

Lassen wir die Sache deswegen ruhig offen. Auch darüber, was Vorstellungen und was Schauungen sind, also auch über diese von Dir nachträglich noch eingebrachte Unterscheidung, urteilen wir am besten erst im Dezember dieses Jahres. Hinterher ist man ja immer klüger ...

Der "Leute" hier einer
grüßt Dich ganz herzlich!

Gerhard


PS-1: Bei einem intensiven "Nachdenken" über den November 2011 allgemein "wußte" ich plötzlich einen "politischen Rücktritt". Und bei einer ersten Konzentration auf das konkrete Datum des 26.11.2011 "sah" ich ein großes, neuartiges Flugzeug (mit viel "Flügel", etwa wie die alte Concorde), jedoch sah ich es nicht als reale, gebaute Maschine sondern in Form von Konstruktionsplänen bzw. als eine Computeranimation, die die Umrisse und Baustruktur dieses Flugzeuges aus verschiedenen Perspektiven zeigte.

PS-2: Ganz nach dem Motto "Rauchen kann tödlich sein!" sollte man alle, bisweilen auch etwas abwegige Möglichkeiten kennen und sie immer im Auge behalten (für mich auch eine der wichtigsten Funktionen dieses Forums), denn nur dann kann man Vorsichtsmaßnahmen und Absicherungen entwickeln.

PS-3: Für mich ist beispielsweise ein "Polsprung" oder eine "Kontinentalplattenabsenkung" eine Vorstellung, ich glaube nicht, dass ein Seher so etwas schon "gesehen" hat. In Verbindung mit "Bildern", die von Hollywoodstudios entwickelt werden, kann sich dann die menschliche Phantasie alles Mögliche und Unmögliche weiter dazu zusammenreimen - und das kommt dann irgendwann als "Traumbilder" zu uns zurück.

PS-4: vgl. auch meinen parallelen Beitrag an Gärtnerin

Vorstufe zur Präkognition

Bär, Donnerstag, 06.01.2011, 17:38 vor 4873 Tagen @ Gerhard (5675 Aufrufe)

Moin Gerhard,


deine Erklärungen an den verschiedenen Stellen sind sehr spannend.

Ich suche derzeit noch nach einem Hof oder besser noch einem Grundstück mit den passenden Attributen um dort einen Subsistenzhof auf zu stellen. Wenn ich ein Grundstück beurteile nach seiner Tauglichkeit für die Zukunft, brauche ich eine ganze Zeit um mich da hinein zu fühlen. Ich laufe da dann rum in Gedanken, versuche mit den Augen anderer zu sehen und zu verstehen und lasse die Gedanken, die auf mich zukommen zu. Besonders intensiv sind diese Eindrücke in der Übergangsphase von Schlafen zu Wachen und umgekehrt. Nach einigen Tagen "weiß" ich dann was in Ordnung ist und wo die Probleme liegen.

Ein Beispiel war ein Hof hier im Schwarzwald. Nach ziemlich langer Zeit sah ich, dass von einer Straße, die oberhalb des Hofes vorbei führte der Hof beobachtet und ausgespäht werden konnte. Das hatte ich zwar vorher beurteilen können aber nicht bewußt so gefühlt. Ich "sah" wie von oben auf die Gebäude unten geschossen wurde, "sah" Gewaltbereitschaft anderer Menschen und Schußwaffengebrauch. Ich "sah" dass sie sich sicher fühlten bei dem was sie taten.

Ein halbes Jahr später suchte ich den Hof doch noch einmal auf.

Das Dach des Stalles und ein altes Gebäude wiesen jetzt jede Menge Einschußlöcher auf. Es war von oben auf das Haus geschossen worden, jetzt bereits während der friedvollen Zeiten in einem kleinen friedlichen Nest im Schwarzwald. Etliche Ziegel und Fenster waren zerschossen. Kannst du dir vorstellen wie geplättet ich war?

Gut, es waren KK Einschüsse. Aber auf 50 m sind die auch im Bärenpelz nicht lustig. Die empfundene Gefahr war eine reale Gefahr. Wie in einer Krise die gleichen Leute, die heute dort rum ballern, dann mit hungrigem Bauch auf einen Subsistenzhof und seine Besitzer reagieren kann ich mir bildhaft vorstellen. Die Hemmschwelle ist jetzt schon überschritten worden, nur so zum Spaß. Kommt Motivator Hunger dazu, müsste ich präventiv aufräumen gehen in der Ortschaft und das mag ich nicht wirklich. Die knallen glatt zum Spaß meine Kolosser ab.

Bei einem anderen Grundstück "weiß" ich, dass die Leute drum herum skeptisch sind, mich nur wegen meiner Drohkulisse in Ruhe lassen. Und ich spüre den Druck, der von Flüchtlingen ausgeht, die in dem angrenzenden Ferienhausgebiet zwangsweise eingewiesen werden. Sie sind recht harmlos, aber sie klauen wie die Raben weil sie nichts, gar nichts haben. Sie brauchen Jahre um sich annähernd selbst zu versorgen. Bis dahin sind die wachsenden Kartoffeln nicht sicher. Und eben mal ein Schaf draußen lassen über Nacht geht einfach nicht.

Wenn ich auf dem Grundstück stehe, spüre ich wo ein Zugriff erfolgen kann und ob ich es baulich sichern kann ohne dass ich analysieren muss. Ich hole natürlich auch Meinungen von Spezialisten ein, überlasse es nicht allein diesen "Gefühlen". Aber die Gefühle stellen sich quasi immer als identisch mit den Expertisen der Fachleute heraus. Ein spezieller von mir bevorzugter Ort zum Beispiel wurde zielgenau von einem herausragenden Schauungkenner benannt.

Bärengruß

Provokation von Schauungen

Gärtnerin, Montag, 03.01.2011, 17:02 vor 4876 Tagen @ Taurec (6195 Aufrufe)

Hallo alle zusammen und ein gutes neues Jahr!

BB „Vielmehr scheinen Schauungen optischen Gefühlen zu ähneln“

Grundsätzlich stimme ich mit BB überein, habe aber schon feststellen müssen, dass ich gedanklich ständig drei Schritte vor und zwei zurück gehe oder zwei zurück und drei vor… Also ich postuliere eine These und setze wieder auf Null zurück, um Schritt für Schritt zu prüfen – was weiß ich und für wie wahrscheinlich halte ich das, respektive zu welchen neuen Erkenntnissen bringt mich das? Mit dieser Vorgehensweise drehe ich mich scheinbar oft im Kreis, habe aber andererseits schon feststellen müssen, dass sich auf diese Art Schauungen manchmal provozieren lassen. Hierfür liegt mir die Bestätigung eines sehr guten Freundes vor.

TAUREC „Es ist wohl ein metaphysischer Mechanismus, der einen Selbstschutz des Weltenlaufs darstellt, indem nie genug Information gegeben wird, um ein Ereignis abwenden zu können. Theoretisch kennt man entweder ein Ereignis und keine Zeit, so daß man sich prinzipiell darauf einstellen kann, ohne seine Aktionen zur Vermeidung des Eintretens zeitlich richtig abstimmen zu können, oder man kennt einen Zeitpunkt, aber kein Ereignis, dem man aus dem Weg gehen könnte. Der Mensch wird vom Schicksal stets mit allen Mitteln ausgestattet, um es bestehen und sich bewähren zu können. Dazu gehören auch Informationen aus Schauungen. Man wird für das Kommende geistig gerüstet. Das Heft der Entscheidung, die Bürde der Aufgabe, wird einem jedoch nicht abgenommen.“

Hervorragend Taurec, exzellente Betrachtung und Erklärung. Geht mir durch und durch, so sehr stimme ich dem zu.
Wenn ich noch einmal auf meine Schauungen eingehen darf: Ich habe das Wissen,
- dass mir nur Puzzlestücke gezeigt werden,
- dass ich nur für mein Leben und die Leben meines engsten Kreises eine Veränderung herbeiführen kann
- dass ich das große Ganze nicht verhindern kann
- dass mir wohl ein Stück Weges gezeigt wird, auch das Ende, respektive Teile des Endes, jedoch nicht der
Anfangsbereich
- dass mir keine Zeit gezeigt wird, jedoch Gefühle und Wissen übertragen werden

Wenn ich die Augen schließe und mich in einen Tag-Traum ähnlichen Zustand begebe komme ich nur zu einem Schluß: Ich möchte an meinem "sicheren Platz" sein, mit meinen liebsten Leuten und einem Vorrat von Nahrungsmitteln, Getränken, warmen Decken, Brennholz sowie Saatgut und Werkzeugen - von allem am liebsten recht viel (so viel als möglich und definitiv sehr viel mehr als bei mir bisher angesammelt ist). Zugegeben, hierzu kann ich den WUNSCHTRAUM nicht ausschließen. Allerdings möchte ich mir Gewissheit und Nachdruck sagen, dass ich "ES" (Bürgerkrieg, Erdbeben, Flut, Polsprung, 3 TF, Kälte auf mich zukommen sehe.

Selbstverständlich kenne auch ich den Zeitpunkt nicht, aber meine Intuition sagt mir, dass Eile angebracht ist. Wenn ihr, meine lieben Forumskollegen / "Brüder im Geiste" / Weggefährten / Ratgeber / Menschen, die mich nicht für verrückt halten / etc. mir dann im November sagt "Mensch "Hobby-Gärtnerin" bist wohl ein bisschen ausgerastet, wohl ein bisschen überreagiert, Frauen halt, wohl zu viele Schauungen gelesen oder deine eigenen zu ernst genommen, dann bin ich gerne bereit mit euch befreit aufzulachen und zu sagen: "wie schön, dass ich mich hier völlig vertan habe..." :-D

Andererseits möchte ich euch meine Schauung vom 29.12.2010 zur Kenntnis geben:

Thema Flut Frankfurt, „Traum“ vom 29.12.2010 ca. 4 h
Sicht

Ich befinde mich in meinem Wohnort ca. 30 km südlich von FFM. Ich scheine mich an einem Art Pier zu befinden, doch dort gibt es keinen Hafen, das Bild dient lediglich als Anhaltspunkt wo ich mich befinde (Raiffeisen-Markt mit Laderampe).

Ich sehe in der Dämmerung (es ist grau in grau) eine Flutwelle auf mich zukommen, die mich dazu zwingt zu schwimmen. Die Welle / blitzartige Überflutung ist so hoch, dass ich in Höhe des Hausdaches (3. OG, ca. 12-15 m) schwimme. In der Nähe treiben Menschen, Bäume, unidentifizierbare Dinge, es könnte sich um Kompostbehälter oder etwas Ähnliches handeln.

Wissen
Berge sind eingestürzt und ganz Frankfurt überflutet. Das Hochwasser, das Felsbrocken enthält, wird noch weiter südlich kommen und es kommt noch mehr.
Gefühl
Ich weiß doch schon, dass ich hier weg muss. Nur mit der Ausführung hapert es noch.
Es steht die Frage im Raum: BIST DU BEREIT>

Erklärung
Wahrscheinlich Gesteinsbrocken in Nordsee, „Sternenhagel“ (siehe meine Schauung zur Flut in Norddeutschland), Veränderungen in der Erdkruste

Aktivität
Maßnahmen ergreifen, möglichst täglich weitere vorbereitende Aktivität zum Thema "Flucht", Information weitergeben

Nun, um die oben aufgeworfene Frage zu beantworten: Ich bin noch nicht bereit - und mir wäre jeder Tag später lieber. Aber seid ihr bereit? Zumindest im Hinblick auf eine Grundidee und eine Notfallversorgung?

Ich grüße euch und wünsche euch allen jetzt, wo gerade Jahresanfang ist, von Herzen alles Gute. Gärtnerin

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Frankfurt-Flut

BBouvier @, Montag, 03.01.2011, 17:35 vor 4876 Tagen @ Gärtnerin (6233 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 03.01.2011, 17:48

Ich befinde mich in meinem Wohnort ca. 30 km südlich von FFM.....
Ich sehe in der Dämmerung (es ist grau in grau) eine Flutwelle auf mich
zukommen, die mich dazu zwingt zu schwimmen. Die Welle / blitzartige
Überflutung ist so hoch, dass ich in Höhe des Hausdaches (3. OG, ca. 12-15
m) schwimme. In der Nähe treiben Menschen, Bäume, unidentifizierbare Dinge,
es könnte sich um Kompostbehälter oder etwas Ähnliches handeln.

Wissen
Berge sind eingestürzt und ganz Frankfurt überflutet...

Danke, Gärtnerin!

Vor einigen Jahren hat mir Ewald (jüngst verstorben), der südlich Frankfurts
wohnte, eine rund 20 Meter hohe "Stosswelle" dort rheinaufwärts geschildert,
die sich dann im Mainzer Becken verlief.

Erklärungsvarianten:
1) Komplettüberflutung der Tiefebenen aus Nordwesten bis an das Rheinische Schiefergebirge,
wobei sich ein Teil der Flut noch stossatig zwischen Hunsrück und Taunus durchzwängt.
=> sollte zu den "3FT" gehören, zu Schollenverschiebung und Rheingrabenabsenkung.
Nostradamus VI/3(frei übertragen):
"Der Rhein wird seinen Flusslauf ändern
Nicht mehr berührt er Köln
Alles ausser der alten Sprache verwandelt
Saturn, Löwe, Mars, Krebs auf Raubzug"

=> da ist Köln weg, der Rhein bei Köln weg, oder alles ist dort unter Wasser

2) Erdbeben im Rheingraben irgendwann "vorher", wodurch das Wasser des Rheines
lokal (?) "gequetscht" wird.
Jedoch: Reicht die dazu vorhandene Wassermenge des Rheines?
Eher wohl nicht...

Eine Stosswelle des Atlantiks, die von der Rheinmündung nur im Flussbett
von dort noch bis Frankfurt in dieser Höhe läuft, möchte ich ausschliessen wollen.

Für "Oktober des Jahres X" => "3TF" spricht auch die Aussage des Antonius von Aachen,
denn der schildert ja eine Schlacht bei Frankfurt.


Gruss,
BB

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kleine Korrektur

WG, Montag, 03.01.2011, 21:43 vor 4876 Tagen @ BBouvier (5779 Aufrufe)

Hallo BB

es handelt sich bei dem Vers um VI/4.

Herzlichst
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

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Datierungsversuch

BBouvier @, Montag, 03.01.2011, 23:43 vor 4876 Tagen @ WG (5904 Aufrufe)

Hallo BB

es handelt sich bei dem Vers um VI/4.

Herzlichst
WG

Jau.
Danke, WG!...:-)

Eine denkbare Lösung des Verses:
"Der Rhein wird seinen Flusslauf ändern
Nicht mehr berührt er Köln
Alles ausser der alten Sprache ist verwandelt
Saturn, Löwe, Mars, Krebs auf Raubzug"

Die Zeilen 1 bis 3 beschreiben ja das Endresultat das Jahres "X".
...und weiter geht es zeitlich rückwärts (!):
- Saturn (als Prinzip) "Veränderung der inneren Struktur, hin zu Stabilität".
=> "Imperatur/Reform der Kirche"

Löwe, Mars, Krebs
- Im Löwen steht nunmehr der Mars, nachdem er im Krebs war:
09. August 2015 (=> Mars 0,1 Grad Löwe)
=> Kriegsbeginn

"Krebs im/auf Raubzug/Plünderung"
=>
- Wiederum davor:
Im Tierkreiszeichen Krebs (Juni-Juli) der Höhepunkt der
revolutionären Wirren in Frankreich.

Gruss,
BB

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"Saturn im Löwen"

BBouvier @, Dienstag, 04.01.2011, 01:43 vor 4876 Tagen @ BBouvier (5973 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 04.01.2011, 02:00

"Saturn, Löwe, Mars, Krebs auf Raubzug"

Die Variante:
Der Planet (!) Saturn steht im Löwen...etc...
habe ich einstweilen nicht in Erwägung gezogen, weil das erst
Ende August 2034 der Fall sein wird und der Mars im August das Sternzeichen Krebs
längst hinter sich gelassen hatte.

Gruss,
BB

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Zusammenfassung bekannter Naturkatastrophen

WG, Dienstag, 04.01.2011, 01:15 vor 4876 Tagen @ BBouvier (6330 Aufrufe)

Grüß Gott miteinander

Ein paar Gedanken zu den Naturkatastrophen auf Deutschland bezogen:

Nach den leichten Vorbeben in Kalifornien bricht mit dem großen Weltenbeben (Auslöser: San Andreasgrabenverwerfung) die globale Katastrophe aus und gibt dem angeschlagenem Wirtschaftssystem den letzen Stoß. Weltweite Hungersnot, viele Opfer und eine z.T. zerstörte Infrastruktur. Die Vorflut überschwemmt die Küstengebiete an der Nordsee, Hamburg bleibt jedoch vorerst bestehen. Wahrscheinlich auch große Vulkanausbrüche und demzufolge ein Kältesommer.
Völliger Zusammenbruch der USA und dementsprechend keine Relevanz dieser, bei den folgenden Ereignissen in Europa. Das Weltenbeben dürfte auf dem amerikanischen Kontinent auch am gewaltigsten sein. Während Russland evtl. relativ verschont bleibt.

Durch resultierende leichte Plattenverwerfungen infolge des Bebens steht die ganze Erde tektonisch und vulkanisch noch mehr unter Spannung, die sich letztlich durch die Impakte als Impulsgeber später überall entlädt.

Die Impakte können nicht sehr groß sein, da die 3TF sonst nicht realistisch ist. Sie wäre erheblich länger. Ergo müssen - um eine Flutwelle bis ins Mainzer Becken zu kreieren - umfassende tektonische Aktivitäten dafür verantwortlich sein und nicht die Impakte selbst. (Wiki: Die San-Andreas-Verwerfung ist eine der wenigen Plattengrenzen an Land; die überwiegende Zahl der Plattengrenzen liegt auf dem Grund der Ozeane.) -> Demzufolge eben riesige Wasserbewegungen, wenn die tektonischen Platten "verrückt" spielen. Ferner Plattenhebungen und -senkungen die das Wasser noch mehr auf das Land spülen. Das wäre auch nichts Neues in der Weltgeschichte. In den letzen Jahrzehnten wurden zahlreiche versunkene Städte auf dem Meeresgrund gefunden.

Das dürfte ganz schön schaukeln, als Kind hatte ich regelmäßig Träume, dass der Boden wegbricht und überall nur noch Wasser ist.

Etwas rätselhaft sind die Orkane die Johansson beschreibt. Es scheinen keine Hitzeorkane zu sein, da hierzu jeglicher Hinweise auf Brände fehlt. Auch zeitlich sind sie m.E. nicht einzuordnen. Am ehesten würde ich diese aber auch ins 3TF-Geschehen einbauen. Die fehlende Hitze bei Johanssons Beschreibung wäre allerdings ebenso ein Indiz für kleinere Impakte. Dünne Rußschichten als Hinweis auf Hitzeorkane wurden m. W. auch nur bei großen nachgewiesenen Impakten der Vergangenheit gefunden.

Soviel mal aus (archi)tektonischer Sicht dazu :-)

Gruß an alle
WG

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Flutwelle-Impakte?

BBouvier @, Dienstag, 04.01.2011, 02:10 vor 4876 Tagen @ WG (5936 Aufrufe)

<"Ergo müssen - um eine Flutwelle bis ins Mainzer Becken zu kreieren -
umfassende tektonische Aktivitäten dafür verantwortlich sein und nicht die Impakte selbst."?

Hallo, WG!

Dafür spricht bereits ganz deutlich, dass in den Bildern jegliche
sintflutartige Regenfälle fehlen, die doch Einschläge in den Meeren
zwingend bewirkten.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Bariona zum Rheinverlauf (Knick bei Koblenz) und möglicher Impakt als Auslöser

Taurec ⌂, München, Dienstag, 04.01.2011, 13:31 vor 4875 Tagen @ BBouvier (12420 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 04.01.2011, 13:43

Hallo!

Bariona hat einmal unter anderem den neuen Rheinverlauf gesehen:

„Der neue Lauf des Rheins ist wie mit dickem dunkelblauen Stift in eine Landkarte hineingeschrieben, die in etwa der von Deutschland entspricht. Das ist aber nicht eine Deutschlandkarte, so wie wir sie kennen. Da gibt es viele Veränderungen:
Die Karte, die ich vor mir sehe, ist eine physische Landkarte von Deutschland mit den Grenzländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Tschechoslowakei und Polen und geht nach Norden bis England und Skandinavien.
Holland, Belgien und die Schweiz sehe ich auf der Karte nicht. Es gibt veränderte Küstenverläufe: Dort wo üblicherweise England und Irland liegen, sehe ich nur einen Gebirgszug, etwa in der Größe halb Irlands, nur schmäler und länger. Auch von den skandinavischen Ländern fehlt der südliche flachere Teil der Halbinsel. Somit scheint England (Irland?) und Skandinavien nach Norden gerückt zu sein. Dänemark und fast ganz Schleswig-Holstein sind nicht mehr da. Der nördliche Küstenverlauf Deutschlands könnte sich ergeben, wenn man eine Linie zwischen: Emden, Wilseder Berg, Rhuner Berge, Helpter Berge und Stettin zieht– das ganze bildet also so eine buchtähnliche Form.
Die Orientierung fällt schwer, weil es - außer zu Österreich und westlich zu Frankereich - keine Landesgrenzen gibt! Also keine Grenzen zu Polen, der Tschechoslowakei, Niederlande usw.
Darüber hinaus habe ich auf der ganzen Karte nur zwei Städte gefunden, nämlich Salzburg und München.
Besiedeltes Gebiet, wo eine Vielzahl an Gemeinden eingezeichnet ist, gibt es in Süddeutschland und in Mitteldeutschland bis etwa zur Höhe Spessart/Taunus.
Im Süden sind die Gebiete durchgängig besiedelt, es gibt eine Unzahl an kleinen Straßen zwischen den Ortschaften. In Mitteldeutschland sind nicht mehr alle Teile bevölkert. Da gibt es nur in den höher gelegenen Gegenden Ansiedlungen, nicht aber in den Ebenen oder Flußtälern. Gut besiedelt sind auch die Gebiete westlich der deutschen Grenze Frankreichs (z.B. Vogesen) und das österreichische Grenzgebiet. Weiter reicht meine Karte leider nicht.
Im ganzen nördlichen Teil Deutschlands, der Tschechoslowakei und Polen, in England (Irland?) und Skandinavien gibt es weder Straßen noch Gemeinden. - da ist kein einziges Dorf eingezeichnet! - Da gibt es nur ein paar Flußläufe – sonst nichts! Auch scheint es ebener zu sein als jetzt. Ab Mitteldeutschland Richtung Norden fehlen alle Bergketten. Auch Polen und die Tschechoslowakei sind auf der Karte „grün" eingezeichnet – also Ebenen.
Der Rhein beginnt so wie wir ihn kennen und macht dann einen Buckel nach Westen. Das könnte zunächst der Knick Mainz/Koblenz sein (?). Dann fließt er aber wieder ein kürzeres Stück in nord-östlicher Richtung, in einem Bogen bis etwa Marburg (?). Von dort geht’s ziemlich gerade nach Norden. Kurz bevor er ins Meer fließt, teilt er sich noch Y-förmig in zwei Flußläufe auf. Dort wo der ‚Buckel’ vom Rhein ist, gibt es viele Mäander und Aufspaltungen in Nebenflüsse.
In den letzten Tagen [Anm.: 20. Mai 2007] sehe ich öfters diese Karte vor mir, teilweise von Wasser bedeckt – so wie wenn man die oben beschriebene Karte in eine Schüssel legen würde, die 1 cm hoch mit Wasser gefüllt ist. Dabei nimmt dann die Karte reliefförmige Gestalt an. Das Wasser, das sich in leichten Wellen bewegt, reicht dann an südlichster Stelle bis zum Harzgebirge (Goslar?), bildet mit den Eckpfeilern Emden (?) und Stettin (?) eine in etwa V¬förmige Überflutungszone. Manchmal sehe ich aber auch im östlichen Teil Deutschlands noch weite Teile südlich Berlins überflutet.
Die Überflutungskarte hat die gleichen Küstenverläufe, die ich oben beschrieben habe (inklusive England oder Irland und Skandinavien), es sind die Gebirgszüge aber noch so vorhanden, wie sie uns bekannt sind.“

Bariona hat damals eine Karte gemalt und ins Forum gestellt. Der Rhein müßte bei Koblenz zunächst das heutige Becken der Lahn hinauffließen. Schaut man sich (z. B. mit Google Earth) die Topographie an, kann man sich ungefähr denken, wie er fließen müßte. Ich habe daraufhin selbst (fürs Buch) eine Karte erstellt.
Da solche Wassermassen dort noch nie flossen, dürfte dieser Verlauf aber eher hypothetisch sein. Wahrscheinlicher ist, daß weite Landstriche überflutet und in eine Sumpf- und Seenlandschaft verwandelt werden, in der sich der Rhein bis zur nächsten Geländeschwelle jeweils aufstaut, um dann in niederer gelegene Gebiete zu brechen, bis sich ein neues Flußbett entlang natürlicher geologischer Bruchlinien herausgebildet hat.

[image]

Das verlagernde Ereignis könnte ein Impakt sein. Eine Frau sah einmal einen (offenbar symbolisch verzerrten) Impakt bei Neuwied, der dafür in Frage käme:

"Geschrieben von BBouvier am 07. Dezember 2004 11:29:11:

Eine Frau 'M' Heilpraktikerin aus Monterbaur,
(Koblenzer Gegend), ruft mich an:

Sie habe aus einem älteren Heft 'Magazin 2000'
zufällig meine Tel.Nr. und interessierte sich,
was künftig wohl geschehe.
Sie habe zu diesem Thema sonst keine Ahnung und
noch nichts wesentliches dazu gelesen.
Daher rufe sie an.
Sie sehe auch selber, jedoch nur ganz gelegentlich mal,
meist mit einer Reichweite von wenigen Tagen nur.

Beispielsweise etwa vor 10 Jahren
sei sie am Fernseher eingeschlafen
und habe einen Dammbruch in Baskirien gesehen.
Habe gedacht, das sei im TV gekommen,
und alle hätten sie ausgelacht.
Das sei dann wenig später passiert.

Sie sagt nun, sie habe folgendes gesehen:

Ein schöner Sommertag in Neuwied/Hettersdorf am Rhein.
Kirmes/Volksfest, und fröhliche Menschen auf den Gassen.
Plötzlich schrecken Alle auf:
Von der Eiffel her (also aus West)
fliegt ein länglicher, riesiger Felsbrocken daher.
Die Sonne verdunkelnd.
Grösse nur schwer zu schätzen, vielleicht fussballfeldgross.
In Panik stürzen die Menschen in die gepflasterten Nebengassen.
Das Trumm schlägt im Rhein ein.
Riesige Gischtwolke, Autos, Menschen,
alles Bewegliche mit sich reissend.
Erdbeben."

=> Heißt: Köln ist noch da. Es kommt auch der Papst "nach dem Krieg" dorthin und es ist womöglich Ort der Kaiserkrönung (im durch seine Fundamente vor Erdbeben und den Eisendachstuhl vor "Feuer vom Himmel" hervorragend geschützten Dom).

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Rückfrage

Gerhard, Mittwoch, 05.01.2011, 15:12 vor 4874 Tagen @ Gärtnerin (5963 Aufrufe)

Hallo, Frau Gärtnerin, ich darf Dir bitte eine kritische Frage stellen, und damit Du auf keinen Fall denkst, es sei eine verletzende Frage, darf ich vorausschicken, dass ich im Alter von 16 Jahren ebenfalls eine isolierte "Flutschauung" (im Tagesbewußtsein) hatte, außerdem seit einem Alter von 25 Jahren etwa fünf bis zehn Präkognition pro Jahr (meist "im Traum"), die aber zu über 90 Prozent nur mein privates Umfeld betreffen. Präkognitive Inhalte, die sich der "Weltenwende" zuordnen lassen könnten, hatte ich noch nicht, woraus ich mindestens zwei Schlüsse ziehen könnte: erstens es gibt die "Weltenwende" nicht - oder sie betrifft mich nicht (es könnt ja sein, dass ich gar nicht mehr lebe, wenn sie sich je ereignen sollte ...). Mit allen meinen Präkognitionen stehe ich so lange auf Kriegsfuss, bis sie sich bewahrheitet haben (die längste Wartezeit dauerte bis jetzt 3 Jahre) - und diese Kriege sind bisweilen sehr anstrengend ...

Nun meine Frage: Du bist offenbar dabei, Dich auf kommende Ereignisse vorzubereiten, und Du hast einen ungefähren Überblick über alle möglichen Optionen. Ich könnte also davon ausgehen, dass Du die Gefahr richtig und rechtzeitig erkennst und daß Du gerüstet bist, wenn es so weit ist. Trotzdem wirst Du nun in Deiner "Schauung" von der Flut (als vermutete Impaktfolge?) erfasst und schwebst in Lebensgefahr. Sind nun Deine Vorbereitung möglicherweise nicht real und werden es nie sein - oder ist das Bild, das Du siehst, eventuell nur "symbolisch" zu verstehen? An BB gerichtet dann aber die Frage: darf man es aber dann überhaupt realistisch ausdeuten?

Ähnliche Fragen ergeben sich mir auch bei anderen "Sehern", etwa Wizard, der offenbar ein erstklassiger Survival-Spezialist ist und das Gras wachsen hört, aber von der "Weltenwende", genauer von der Flut offenbar bei einem Pfadfinderausflug überrascht wird. Am konsequentesten scheint mir noch Detlef zu sein, der sich in einem Boot "sah" und deswegen nun auch ein Boot baut - obwohl auch er andere Handlungsoptionen haben dürfte.

Du hast Deinen Beitrag hier eigentlich begonnen mit der Frage, ob man "Schauungen" provozieren kann. Meine eigene Erfahrung hierzu ist folgende: wenn ich mich mit einem Gegenstand lange oder intensiv beschäftige, nachdenkend oder fragend, hoffend oder wünschend, kommt irgendwann eine "Antwort", entweder im realen Leben oder durch eine Intuition bzw. eine "Schauung".
Ich gehe sogar so weit zu vermuten, dass auch niemand anderes sonst eine Schauung bekommt, ohne dass er nicht wenigstens eine Spur von Frage oder emotionale Berührtheit in Bezug auf den Gegenstand der Schauung hat (eventuell ist ihm dieser Bezug auch gar nicht voll bewußt). Ich habe versucht, das an anderer Stelle mit dem Begriff der "Resonanz" zu umschreiben. Die einzige Ausnahme dürften dabei professionelle Hellseher (wie etwa Irlmaier) sein, die dann aber aufgrund von Berichten der Hilfesuchenden (oder anhand mitgebrachter Photographien) eine Resonanz zu nicht anwesenden, etwa vermißten Personen oder zu irgendwelchen erfragten Sachverhalten bei sich selbst einstellen können.

Du hast schließlich Taurec beigepflichtet in seiner "metaphysischen Spekulation" darüber, wie der Weltgeist verhindere, dass wir zu viel über seine Absichten wüßten und ihm ins Handwerk pfuschen könnten - obwohl der Weltgeist uns andererseits auch hin und wieder in seine Karten schauen lässt. Ich sehe das nicht so und darf u.a. verweisen auf das vor einigen Tagen hier von mir zitierte Buch von Sally Rhine Feather ("The Gift ..."). Dort wird nämlich aufgezeigt, dass vielfach der Sinn hinter den Präkognitionen wohl der ist, dass vor einer kritischen Situation gewarnt werden soll. Viele derjenigen, die Berichte an das Rhine-Institut geschickt hatten, taten das im Gefühl der Dankbarkeit, dass sie gewarnt wurden bwz. ihr "schauendes Unbewußtes" die Gefahr im Voraus wahrgenommen hatte. Umgekehrt ergab sich aus vielen der Zuschriften, dass die Menschen gerade dann in eine kritische Situation hineingeraten waren, wenn sie die "Ahnung" nicht wirklich ernst genommen oder allgemein nachlässig gewesen waren. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass Dein Traum von der impaktausgelösten Rheinflut nicht ein reales Ereignis der Zukunft war (Du wirst schwimmen müssen ...), sondern nur eine bildhafte und drastische Warnung, dass etwas "Ähnliches in der Richtung" sich ereignen könnte, und dass Du Dich darauf vorbereiten sollst.

Freundliche Grüsse, Gerhard

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man "selbst"??

BBouvier @, Mittwoch, 05.01.2011, 17:03 vor 4874 Tagen @ Gerhard (5881 Aufrufe)

Trotzdem wirst Du nun in Deiner "Schauung" von der Flut
... erfasst und schwebst in Lebensgefahr.

Hallo, Gerhard!

Wir haben doch jede Menge offenbar treffender Schauungen,
die der Seher zwar subjektiv als "ich mitten im Geschehen"
erlebt, dabei jedoch klar auf der Hand liegt,
dass es sich dabei um entweder sehr reale Symbolik handelt,
oder aber auch "durch die Augen eines Anderen" (!)
gesehen wurde.
So meint z.B. der WV, er führe selbst einst einen Verband Panzer,
er selbst sei Zentralperson der Kölner Zeremonie,
er selbst kämpfe auf der Krim...bei einer meiner Bilder stehe ich
an der Steilküste Jütlands (!), als sich die tobende See
urplötzlich hebt, und bei den hoch über den Wolken zerplatzenden
Meteroriten "weiss" ich "irgendwie", dass ich so Mitte 30 bin,
etwa gleichalt wie die drei Anderen, die mit mir auf dem Feldwege
unterwegs sind, und die ich ja sehen konnte:
=> wohl Freunde...

Gruss,
BB

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Hypothese(n)

BBouvier @, Dienstag, 11.01.2011, 06:54 vor 4868 Tagen @ BBouvier (5609 Aufrufe)
bearbeitet von Moderator, Dienstag, 11.01.2011, 13:44

Eine einleuchtende Hypothese für das Gesamtphänomen "Präcognition" zu formulieren
die allgemein befriedigt, dürfte sich einigermassen schwierig gestalten.

Bereits die Erscheinungsformen sind recht unterschiedlich.

1)
Mehr oder weniger "diffuse "Gefühle&Ahnungen",
die überaus häufig zu "warnen" scheinen, und die
personen- und ortsgebunden sind.

Beispiele.
Diffuses "Wissen" vorab:
- meins vom Küchenbrand am Vortage
(um einiges gemildert wegen des bereit gestellten
vollen Wassereimers, direkt neben dem künftigen Brandherde)
- meins rund 8 Wochen vorher, mir knallt Jemand hinten rechts
in mein (sehr teures und neues) Auto (nicht vermieden)
- meins eines lebensbedrohenden Unfalls unmittelbar beim Einfahren
in ein Kleindorf, weswegen ich abgebremst habe
und ganz ganz langsam und vorsichtig gerollt bin
(Unfall knapp vermieden)
- meines Sohnes, einen Einbruchs-Raub in seinem Studentenwohnheim betreffend,
weswegen er alle Wertsachen an sich nahm und einen sehr langen
Spaziergang machte (Beraubung vermieden)
- die "Enten von Freiburg" ( Tod nicht vermieden)
- von Pferden die sich weigern, über eine Brücke zu gehen (Tod vermieden)

Hier scheint die später erst sich ergebende dramatische Situation selbst
"aus der Zukunft rückwärts" diffuse Information dem Bedarfsträger
zu übermitteln.
Oder aber derjenige, den es dann betrifft hat feine Fühler,
die sich in die Zukunft erstrecken.
Die "Lage" selbst trifft ein, die Folgen können jedoch manchmal (!)
wegen Vorherwissens vermieden oder gemildert werden.

2)
"Bilder" und dergleichen, "durch andere Augen gesehen".

Beispiele:

- meine von dem Küstentsunami
- meine von den zerplatzenden Meteoriten
- ein grosser Teil der Bilder des WV
- Bub von der Schwäbischen Alb

Hier wird der Empfänger nicht vor etwas gewarnt:
Die Situation betrifft ihn ja auch überhaupt nicht!
Und man mag sich fragen, wieso er denn die Bilder
überhaupt sieht?

Um Andere zu warnen?
Das trifft jedoch z.B. beim WV "Krönung zu Köln"
schon mal nicht zu.
Und auch der "Bub S.Alb" sieht z.B. fast "sinnfrei" in einem
seiber Bilder nur ein UAV fliegen: Und das war es auch schon!

3)
Woher?

a)
Bei "Channeling" wirkt es so, als ob eigenständig agierende
Informanten aktiv "Information" vermitteln.
(es sei denn, in Trance fabuliert der Berichtende derlei)
Im Falle "Lorber" mag das sich ebenso verhalten,
nur im Wachzustande.

b)
Johansson erscheint eine Art "Engel" und überfällt ihn
mit einer Flut von Informationen, die der weder
eingefordert hatte, noch waren sie ihn zu Nutz.
Hat Johanssons Hirn sich den Engel nicht selbst unbewusst als Erklärung
ausgedacht und dann ebenfalls nur deswegen "gesehen", dann
ist von einer selbständig agierenden Instanz auszugehen.
Wobei denkbar ist, "Jene" langweile sich nur und suche
einen Hörer.
Einen "Nutzen" hatte bisher Niemand von Johanssons Informationen.
Was für einen "Nutzen" sollte wohl auch die Kenntnis,
Indien mache sich einstmals frei von der Unterwerfung durch England,
auch haben?

4)
Symbolische Bilder:

- meins vom Abfall Mitteldeutschlands
- "Landinger" (Schutzmantel über Bayern/Untier aus dem Osten/
Fürst mit Lanze am Rheine...etc.)

Eine "Warnung/Hilfe" sehe ich hier nicht, nur verkleidete
"Information". Ob derjenige, der die Bilder sieht,
Fühler in die Zukunft ausstreckt und dort im Zeitlosen
etwas "anzapft", oder aber ob ihm die Bilder aktiv
von einer Instanz geschickt werden, ist wohl nicht auszumachen.

5)
Ergebnis meiner Überlegungen.

a)
Das Phänomen ist zu vielschichtig, um eine befriedigende
Gesamthypothese "Präcognition" aufzustellen.
Darüberhinaus ist die Vorstellung einer Instanz,
die (auch wenn nur in einer gewissen Zahl der Fälle)
Infomation aktiv vermittelt, eine reine "Glaubenssache"
und nicht zu belegen.
Auch "Warnung/Hilfe" lässt sich in den Fällen 2 und 4 nur recht mühsam
und unbefriedigend konstruieren...in einigen Fällen
trifft diese Idee definitiv nicht zu.

b)
"selbst geangelt" - ein "Schutzengel", der Informationen aktiv
runtertütet...oder frei flottierende "Wellen" aus der Zukunft,
dramatische Ereignisse betreffend, die nur passiv empfangen werden?
Wohl kaum zu sagen.
Und durchgängig schon mal gar nicht.

..............................

Detefs Schau scheint dem "Messerangriff in der Strassenbahn"
meines Sohnes zu ähneln:
Durch sehr deutliche Information 1:1 wird eine dramatische Situation
dem Bedarfsträger im vorab gezeigt.
Meinem Sohn hat entsprechendes "Verhalten" das Leben gerettet.
Gestern habe ich mit ihm dieses Erlebnis noch einmal besprochen.
Und er sagte, obwohl er genau wusste, falls er sich nicht völlig
anders verhielte als in der Schau bedeutete das definitiv seinen Tod,
hätte hätte er ganz erhebliche Anstrengung und Willensaufwendung
aufwenden müssen, einfach nichts (!) zu tun!

Gruss,
BB

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Meine Idee

Taurec ⌂, München, Dienstag, 11.01.2011, 18:23 vor 4868 Tagen @ BBouvier (5891 Aufrufe)

Hallo!

Ein Teil der verschiedenen Erscheinungsformen erklärt sich, indem man Information als eine Art allgegenwärtigen "Äther" annimmt, der als Hintergrund der Welt existiert und aus dem sich alle von uns auf Erden beobachtbaren Erscheinungen (Leben, Materie, Ereignisse, einfach alles) ausformen. Was dort auf zeitloser Ebene schlichtweg gleichzeitig (also zeitlos) ist, spielt sich hier in der Nachschöpfung als ewiges Werden im zeitlichen Nacheinander ab. (Siehe das Höhlengleichnis.)

Ein Seher verfügt über einen zusätzlichen Sinn, bzw. sein geistiger Sinn ist im Gegensatz zur Mehrheit der restlichen Menschheit weiter ausgebildet. Dieser Sinn ermöglicht es ihm, diese zeitlose Information wahrzunehmen. Die Wahrnehmung erfolgt ständig, wie man auch immer mit körperlichen Sinnen gleichzeitig tastet, sieht, hört, ohne daß das meiste davon ins Bewußtsein dringt. Zu einer konkreten Wahrnehmung, das heißt einer Schau oder Vorausahnung kommt es, wenn man sich auf diesen "Informationssinn" konzentriert. Dem entspricht auf körperlicher Ebene zum Beispiel das Ertasten eines Gegenstandes, bei dem der Tastsinn ins Zentrum der Wahrnehmung rückt und die anderen Sinne abgedämpft werden. Ansonsten fließt die seherische Information unbewußt in das Leben des Sehenden ein. Wie oft hört man auf seine Intuition und entgeht dadurch Ungemach ohne es vorher zu merken, was tatsächlich eine seherische Grundlage haben könnte? Dazu zählt auch Baseys instinktives Einkaufen von Gegenständen, die er erst viel später brauchen wird.
Die genannte Konzentration auf einen Gegenstand kann bewußt erfolgen. So konnte sich Irlmaier seherisch zielgenau auf Personen und Schicksale konzentrieren und dadurch gewollt sehen.
Die Konzentration kann allerdings auch ungewollt geschehen, indem auf der zeitlosen Ebene dem seherischen Auge etwas sichtbar wird, zu dem der Seher in irgendeiner Resonanz steht, ihn so reizt und die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Hierher gehören wahrscheinlich die meisten Spontanschauungen.
Darüber hinaus ist der Fall denkbar, daß körperlose Wesen (sprich Geister, Engel, Dämonen, etc.) den ausgebildeten Schauungssinn eines Menschen sich zunutze machen und ihm gezielt Gegenstände (also Informationen) zum betasten anheimgeben. Das ist vergleichbar einem Zwicken in den Arm, bei dem sich der Wahrnehmungsfokus sofort unwillkürlich auf den Körper verlagert. Äquivalent dazu wird das dazu fähige seherische Auge sofort aktiv, wenn jemand aus dem Jenseits versucht, ihm Informationen zukommen zu lassen. Ein Gelähmter hingegen (der nichtsehende Mensch) nimmt auch ein Zwicken in den Arm nicht wahr. Hierher gehören auch Gedankenstimmen und pseudohalluzinative Erscheinungen, die dem Sehenden etwas erzählen oder Bilder kommentieren.

Davon zu unterscheiden sind Erscheinungen à la Garabandal oder Zeitun. Letzte wurde von Hunderttausenden gesehen und sogar fotografiert. Solche Erscheinungen sind für mehrere Anwesende wahrnehmbar und objektiv vorhanden. Es handelt sich hierbei wohl um eine materielle oder energetische Manifestation äußerst mächtiger Wesenheiten. Das ist nicht Sehen, sondern etwas anderes, wenngleich beides von einer Ebene ausgeht, die über der irdischen liegt.

Aus meinen Ausführungen folgt, daß es sich beim Sehen mitnichten um Warnungen oder Hilfen per se handelt. Das Phänomen an sich ist zu nächst neutral, wie auch das körperliche Sehen neutral ist. Man sieht mit den Augen ebenfalls nicht ständig Dinge, die sich als hilfreich erweisen oder vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Allerdings wäre man ohne das Augenlicht sehr viel gefährdeter und das Überleben schwieriger. Auf diese Weise ist das Sehen eine Erweiterung der Wahrnehmung, die nicht immer, aber bisweilen (wie in Goethes Falle) Hilfe bietet.

Gruß
Taurec

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Schauungen versus Freud

Gärtnerin, Donnerstag, 06.01.2011, 12:07 vor 4873 Tagen @ Gerhard (5940 Aufrufe)

Hallo Gerhard et al.,

ich darf Dir bitte eine kritische Frage stellen, und

damit Du auf keinen Fall denkst, es sei eine verletzende Frage,

Selbstverständlich darfst du... ich bin äußerst froh, dass es euch und eure kritischen Diskussionen gibt. Schließlich profitiere auch ich davon.:-)

Ich hatte früher schon inneres Wissen, dies aber nicht als solches erkannt und fühle mich im Grunde als "Seherin" (wobei ich dieses Wort nicht großspurig, sondern in höchst bescheidenem Maße benutze - und das nur einem guten Freunde und euch gegenüber) erst seit einigen wenigen Jahren. Ich "sehe" überwiegend im privaten Bereich und das Sehen ist nicht beschränkt auf Traumschauungen, sprich Bilder, sondern auch auf Worte und Gefühle / WISSEN.

Nun als Frau kann ich mir vorstellen, dass sich euch überwiegend Herren da die Nackenhaare stellen... Leider vermag ich es nicht anders zu beschreiben. Ich schätze eure Diskussionen, stelle eigene Überlegungen an und meistens sagt mir mein "Gefühl" / das innere Leitwerk / weibliche Intuition / inner vision / meine Informationsquelle, was auch immer es denn sei, wo der Weg lang geht. Wie viele von euch sicher auch, habe ich versucht mit Freunden über Wirtschaftskrise, Bevorratung, Polsprung etc. zu sprechen, piano, vorsichtig. Ihr wisst wie ich, wie das ausgeht :-D

Mit
allen meinen Präkognitionen stehe ich so lange auf Kriegsfuss, bis sie sich
bewahrheitet haben (die längste Wartezeit dauerte bis jetzt 3 Jahre) - und
diese Kriege sind bisweilen sehr anstrengend ...

Richtig, und die wenigsten der von mir befürchteten Dinge sind bisher eingetroffen. Das Geschlecht eines Babys im Mutterbauch vorherzusagen ist eher ein witziger Scherz, jedoch die Schauungen zu erleben und die Gefühlsflut wochenlang zu verarbeiten hat unglücklicherweise eine andere Qualität.

Nun meine Frage: Du bist offenbar dabei, Dich auf kommende Ereignisse
vorzubereiten, und Du hast einen ungefähren Überblick über alle möglichen
Optionen. Ich könnte also davon ausgehen, dass Du die Gefahr richtig und
rechtzeitig erkennst und daß Du gerüstet bist, wenn es so weit ist.

Lieber Gerhard, leider gibt es meiner Einschätzung nach so viele Optionen (siehe BBs Liste) und eine ist unattraktiver als die nächste. Wie viele von euch vermute ich eine ganze Folge von dezent gesagt unangenehmen Ereignissen. Ich tue mein Bestes mich vorzubereiten, allerdings stoße ich auf mehr Grenzen als mir lieb ist - familiäre (leider findet mich meine Familie auch verrückt oder übersensibel), finanzielle (wenn es nach mir ginge würde ich Lebensmittel in der Größenordnung eines bewohnten Bauernhofs für drei Jahre bevorräten (muss ich erwähnen, dass ich leider weder einen Bauernhof noch die finanziellen Mittel habe, dies zu tun), ideelle (wird mich meine Quelle rechtzeitig in die Sicherheit schicken, wo ich doch schon mitgeteilt bekomme, dass ich hier wegmuss?). Allerdings besitze ich einen guten Notfallplan und einen Fluchtort (Rucksack (DANKE WIZARD ET AL) und Elternhaus (sie müssten eh unterstützt werden, wenn auch ggf. nur von mir allein)(das Elternhaus ist zumindest ein Wohnort, an den ich Lebensmittelvorräte schaffe, wo sich auch Werkzeug und Brennholz befinden).

Trotzdem wirst Du nun in Deiner "Schauung" von der Flut (als vermutete
Impaktfolge?) erfasst und schwebst in Lebensgefahr. Sind nun Deine
Vorbereitung möglicherweise nicht real und werden es nie sein - oder ist
das Bild, das Du siehst, eventuell nur "symbolisch" zu verstehen? An BB
gerichtet dann aber die Frage: darf man es aber dann überhaupt
realistisch ausdeuten?

Ich "weiß" schon lange von Überflutung Norddeutschlands und weiß auch, dass ich hier meine Zukunft nicht erleben werde. Ob ich sie andernorts erlebe, ob die Flut wie von mir gesehen in den Raum Frankfurt kommt? Wer weiß das alles schon. Ich bin jedenfalls nicht der Typ, der dann gegenüber Skeptikern gerne triumphieren möchte. Ich sage auch meinem Freund immer " UND WENN DAS ALLES NICHT SO KOMMT; DANN KÖNNEN WIR UNS GLÜCKLICH SCHÄTZEN ".

Nun zum Grunde deiner Frage: Meiner Meinung nach unterscheiden sich meine Schauungen MASSIV von übrigen Träumen, die man mit Freud, ob er nun widerlegt ist oder nicht, deuten könnte. Bei mir ist es so, dass ich REAL träume. Ich fliege, ich sehe, ich schwimme, ich friere, ich verstecke mich. Gleichzeitig bekomme ich WISSEN übermittelt, sozusagen ein Datenübertrag.

Sollten einige der von anderen Sehern erwähnten Szenarien eintreten, woran ich zum Teil nicht glaube (Atombombe WV), so wäre ich schlichtweg aufgeschmissen. Völlig verloren in jeder Hinsicht (z.B. Atombombe, Kampf, Survial).

Wir wissen alle nicht, wie wir reagieren werden, wenn uns einige der besprochenen Dinge widerfahren, allerdings sind wir zumindest partiell mental vorbereitet. Auch werden wir kreativ Probleme lösen, genau wie unsere Vorfahren mit dem Vorhandenen eine Problemlösung herbeiführen mussten, im Sinne von schnitzen, basteln, bauen, tauschen. Was unseren Ansprüchen jetzt nicht genügt wird dann überlebensnotwendig sein. Ich baue auf meinen Lesestoff, solche Titel ähnlich wie "Schreinern für Anfänger", "Unsere Vorfahren in der Steinzeit", "Landwirtschaft für Aussteiger", "Brot backen für Anfänger" ;-) oder ähnliches...

Ich gehe sogar so weit zu vermuten, dass auch niemand anderes sonst eine
Schauung bekommt, ohne dass er nicht wenigstens eine Spur von Frage oder
emotionale Berührtheit in Bezug auf den Gegenstand der Schauung hat
(eventuell ist ihm dieser Bezug auch gar nicht voll bewußt). Ich habe
versucht, das an anderer Stelle mit dem Begriff der "Resonanz" zu
umschreiben.

Ja, ich frage dauernd.

Insofern könnte ich mir vorstellen, dass Dein Traum von der
impaktausgelösten Rheinflut nicht ein reales Ereignis der Zukunft war (Du
wirst schwimmen müssen ...), sondern nur eine bildhafte und drastische
Warnung, dass etwas "Ähnliches in der Richtung" sich ereignen könnte, und
dass Du Dich darauf vorbereiten sollst.

Meiner Einschätzung nach werde ich gewarnt - zu dem Zweck etwas zu verbessern und auch zu dem Zweck zu überleben. Um im Bild zu bleiben, es wird mir leicht fallen, mein Haus zu verlassen, denn hier sehe ich keine Zukunft für mich. Allerdings zitiere oder sehne ich diese Schauungsszenarien nicht herbei. Ich fühle mich auch nicht unaufmerksam, sondern im Gegenteil wach, aufmerksam, planend, vorbereitend. Wenngleich ich auch vielleicht nicht so gut vorbereitet bin wie die "alten Hasen" hier im Forum. Ich mache Fortschritte und hoffe, ggf. ohne Panik voranzuschreiten.

Herzliche Grüße, Gärtnerin

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ungeheure Bombenlager : - )

BBouvier @, Donnerstag, 06.01.2011, 15:20 vor 4873 Tagen @ Gärtnerin (5792 Aufrufe)
bearbeitet von Moderator, Donnerstag, 06.01.2011, 17:10


Sollten einige der von anderen Sehern erwähnten Szenarien eintreten,
woran ich zum Teil nicht glaube (Atombombe WV)...

Hallo, Gärtnerin!

Danke zuvor!

Zu obigem:

1)
Werden von uninformierten Laien (besonders die räumlichen und zeitlichen)
Folgen von Nukleardetonationen geradezu grotesk überschätzt.

2)
Sieht der WV vom Waldviertel aus, wie nördlich von ihm
eine ganze Ecke der Tschechei in die Luft fliegt.
"...Ich schaute...in diese Richtung.
Da war die Hölle los.
Ich sah am Horizonte in der Ferne im Rauch und Feuerschein
der ununterbrochen erfolgenden Explosionen weissgelbe Lichtblitze.
Ich sagte mir: Mein Gott, da möchte ich nicht sein.
(Es dürfte sich da um den Einsatz taktischer A-Waffen handeln.)"

...rät er!!!...denn seine Gesichte hatte er ja vor rund einem halben
Jahrhundert zu einer Zeit, als man von Impakten noch keinen
blassen Schimmer hatte.


Sowie:
"...Und schuld sei die schwefelgelbe Glut (=> Indikator für Impakte!),
die über dem südwestlichen Böhmen aufsteige.
Er deute (!) es als Explosionen von Neutronenbomben....
...Er könne sich das nur als Riss der Erderinde erklären.
Er sehe ein grelles Blitzen.
Dann fallen Teile aus den Höhen,in die sie hinaufgeschleudert
worden waren, zurück auf die Erde...Einen Tag lang
zittert und bebt die Erde."

Kurz:
Er rät herum und liegt mit "der Erde Riss/Impakten"
durchaus richtig, fügt jedoch mittig mit: "Neutronenbomben?"
eine Deutungsvariante hinzu.

"Es werden dann gehäuft (!) A-Waffen eingesetzt, ganze Berge weggesprengt
( - ach ja? - ) ... da (!) kommt es zum Platzen der Erdrinde.
Der erste AUSWURF (!) wird bis zu hundert Kilometer oder weiter geschleudert."

Und er deutet all das irrig als:
"...Zündung von ungeheuren Bombenlagern in Böhmen..."

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

warnungen

detlef, Samstag, 08.01.2011, 00:26 vor 4872 Tagen @ Gerhard (5715 Aufrufe)

moin,

...Detlef ..., der sich in einem Boot "sah" und deswegen nun auch ein Boot
baut - obwohl auch er andere Handlungsoptionen haben dürfte.

die anderen handlungsoptionen sind nebenprodukte.
letztenendes sind lediglich radargeraet und anker nicht fuer ein oder mehrere andere szenarien zu gebrauchen.
selbst das boot an und fuer sich kann entweder als tank, als silo oder als rohmaterial dienen.

Ich gehe sogar so weit zu vermuten, dass auch niemand anderes sonst eine
Schauung bekommt, ohne dass er nicht wenigstens eine Spur von Frage oder
emotionale Berührtheit in Bezug auf den Gegenstand der Schauung hat


aus persoenlicher erfahrung widerspreche ich.
mein bezug zu zukunftsschau oder -forschung erschoepfte sich im lesen der bildzeitungshoroskope, bis ich selbst "deja vús" und schauungen hatte.
meine flut- und seefahrtsschauungen, kamen zwar ueber eine reihe von jahren verteilt, aber sie kamen vorzugsweise dann, wenn ich mich innerlich wieder beruhigt hatte, und mich von dem ganzen schauungstheater wieder abgewendet hatte.

ich bin ueberzeugt, dass schauungen Warnungen sind. (von wem oder was ist ein anderes thema)
warnungen an jemanden, der bereits aufmerksam ist - wozu?

je laenger ein seher "im geschaeft" ist, um so hoeher will mir die wahrscheinlichket vorkommen, dass er zunehmend "wunschergebnisse" produziert.

schaut euch die verschiedenen seher an. am autentischsten, am wenigsten gefaellig oder stimmig sind die ersten schauungen.

gruss,detlef

--
Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
====
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.

Schauungen sind nicht ausschließlich Warnungen

RichardS, Sonntag, 09.01.2011, 20:55 vor 4870 Tagen @ detlef (5819 Aufrufe)

ich bin ueberzeugt, dass schauungen Warnungen sind. (von wem oder was ist
ein anderes thema)
warnungen an jemanden, der bereits aufmerksam ist - wozu?

Moin detlef

Viele, vielleicht die meisten Schauungen können als Warnungen verstanden werden. Aber nicht alle.
Nimm – nur als Beispiel! - Irlmaier (in dem Beitrag, auf den Du Dich beziehst, verweist Gerhard ja gerade ausdrücklich auf dessen Dienste für Dritte): Irlmaier nutzte seine seherische Gabe u. a. auch dafür, anderen auf deren Bitte hin Informationen zu geben über vermisste Personen, Gegenstände usw. Inhalt und Zweck dessen, was er (zumindest wohl teilweise richtig) zu "sehen" bekam und als Information weitergab, waren schon der Natur der Sache nach keine Warnungen. Seine Mitteilungen waren nicht nur in ihrer Form, sondern auch in ihrem Inhalt Dienste anderer Art.

Ich verstehe diese Dienste als Hilfen. Warnungen, sofern sie durch Schauungen erfolgen, sind übrigens auch Hilfen (die Seher oder deren Adressaten, also Dritte, annehmen oder ablehnen können).

Oder nimm ein anderes Beispiel: Goethe.
Hier ein etwas älterer Beitrag in diesem Forum. Vor allem die Vision, in der Goethe „nicht mit den Augen des Leibes, sondern des Geistes“ sich selbst „denselben Weg zu Pferde wieder entgegenkommen sah, und zwar in einem Kleide, wie ich es nie getragen“, eine Vision, deren Inhalt sich laut Goethe acht Jahre später dann als reales Ereignis zutrug, hat mit einer Warnung nicht im entferntesten etwas zu tun. Die Vision, die Goethe wohl unter einem hohen Leidensdruck hatte, linderte aber seinen Schmerz (!) in jenem Moment:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=7617

Ich könnte aus meiner eigenen Erfahrung ein Beispiel anführen, das in dieselbe Richtung geht, das wäre aber sehr persönlich, und als Beleg ist Obiges für meinen Gedanken auch völlig ausreichend:

Wenn man schon Schauungen (nicht etwa nur eventuelle eigene, sondern Schauungen grundsätzlich) in eine Schublade stecken will, dann ist die Schublade 'Warnung' zu klein. Das Etikett 'Hilfe' erscheint mir da geeigneter.
Hilfen können im Übrigen auch für denjenigen nützlich sein, der bereits "aufmerksam" ist.

Gruß
Richard

warnungen

detlef, Montag, 10.01.2011, 01:46 vor 4870 Tagen @ RichardS (5696 Aufrufe)

ich bin ueberzeugt, dass schauungen Warnungen sind. (von wem oder was

ist

ein anderes thema)
warnungen an jemanden, der bereits aufmerksam ist - wozu?


Moin detlef

Viele, vielleicht die meisten Schauungen können als Warnungen verstanden
werden. Aber nicht alle.
Nimm – nur als Beispiel! - Irlmaier (in dem Beitrag, auf den Du Dich
beziehst, verweist Gerhard ja gerade ausdrücklich auf dessen Dienste für
Dritte): Irlmaier nutzte seine seherische Gabe u. a. auch dafür, anderen
auf deren Bitte hin Informationen zu geben über vermisste Personen,
Gegenstände usw. Inhalt und Zweck dessen, was er (zumindest wohl teilweise
richtig) zu "sehen" bekam und als Information weitergab, waren schon der
Natur der Sache nach keine Warnungen. Seine Mitteilungen waren nicht nur in
ihrer Form, sondern auch in ihrem Inhalt Dienste anderer Art.

Ich verstehe diese Dienste als Hilfen. Warnungen, sofern sie durch
Schauungen erfolgen, sind übrigens auch Hilfen (die Seher oder deren
Adressaten, also Dritte, annehmen oder ablehnen können).

Oder nimm ein anderes Beispiel: Goethe.
Hier ein etwas älterer Beitrag in diesem Forum. Vor allem die Vision, in
der Goethe „nicht mit den Augen des Leibes, sondern des Geistes“ sich
selbst „denselben Weg zu Pferde wieder entgegenkommen sah, und zwar in
einem Kleide, wie ich es nie getragen“, eine Vision, deren Inhalt sich laut
Goethe acht Jahre später dann als reales Ereignis zutrug, hat mit einer
Warnung nicht im entferntesten etwas zu tun. Die Vision, die Goethe wohl
unter einem hohen Leidensdruck hatte, linderte aber seinen Schmerz (!) in
jenem Moment:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=7617

Ich könnte aus meiner eigenen Erfahrung ein Beispiel anführen, das in
dieselbe Richtung geht, das wäre aber sehr persönlich, und als Beleg ist
Obiges für meinen Gedanken auch völlig ausreichend:

Wenn man schon Schauungen (nicht etwa nur eventuelle eigene, sondern
Schauungen grundsätzlich) in eine Schublade stecken will, dann ist die
Schublade 'Warnung' zu klein. Das Etikett 'Hilfe' erscheint mir da
geeigneter.
Hilfen können im Übrigen auch für denjenigen nützlich sein, der bereits
"aufmerksam" ist.

Gruß
Richard

moin,

ich versteh, was du sagen willst, und es ist schwer, die richtigen worte zu finden, um dir zu widersprechen.

fernsehn, radio und telefon arbeiten alle auf dem selben uebertragungsprinzip, sind aber doch verschiedene sachen.
schauungen, prophezeiungen, telepatie, channeling, deja vú, handauflegen, pendeln, voodoo, sie alle duerften wohl nach dem gleichen (energetischen) prinzip arbeiten.
trotzdem gibt es himmelweite unterschiede.
wo bei voodoo, handauflegen und (aktiver) telepatie energie diffus gesammelt und gezielt abgegeben wird, wird beim pendeln, karten legen, channeln und prophezeien aktiv (mehr oder weniger bewusst) nach gesammelter/manifester energie gesucht, um sie aufzunehmen.
bei schauungen und deja vú wird passiv von jemand/etwas anderem gesammelte energie erlitten.

der kleinste gemeinsame nenner ist die sensivitaet des handelnden, bzw erleidenden.

wenn nun Irlmaier mit erfolg verbindung zum schicksal von personen aufbauen konnte, mit denen seine kunden emotionale bindungen hatten, hat er aktiv energie gesammelt und gezielt eingesetzt.
das hat mit dem spontanen empfangen/erleiden von zu schauungen gesammelter energie nur eine einzige gemeinsamkeit: seine sensitivitaet.
erbsen und bohnen sind zwar auch beide schmetterlingsbluetler, kommen auch beide aus der dose auf den tisch, sind aber trotzdem nicht das gleiche.
von daher kann ich dein "hilfe/dienstleistungs" argument nicht akzeptieren.

ok, zugegeben, "Warnung" ist etwas eng gefasst.
ich meine nicht nur direkte/explizite warnungen, sondern auch indirekte/implizite.
wenn jemand aus bayern sich in hannover an der kueste stehen sieht, ist das natuerlich keine explizite warnung fuer den seher.
da so eine schau aber impliziert, dass noerdlich von hannover meer sein wird, waere so eine schau implizit allerdings doch eine warnung fuer viele norddeutsche.

(ueber die Goethesche vision hab ich keinerlei information. also werd ich dazu nichts schreiben)

da du Irlmaier angesprochen hattest:
ich hab schon wiederholt darueber nachgedacht, ob seine schauungen wirklich ernst zu nehmen sind.
denn, wie oben ausgefuehrt, seine anderen erfolge belegen lediglich, dass er sensitiv genug war, um schauungen empfangen zu koennen.
so aus dem kopf fallen mir keine schauungen von ihm ein, die sich erfuellt haben.
muss ein guter tischler notgedrungen auch ein guter schmied sein?
deine argumentation behauptet, dass ja, weil ja beides handwerk ist.

gruss,detlef

--
Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
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man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.

Das Ungenügende an diesem Begriff

RichardS, Montag, 10.01.2011, 13:45 vor 4869 Tagen @ detlef (5834 Aufrufe)
bearbeitet von RichardS, Montag, 10.01.2011, 13:51

Moin detlef

Dass man einen Schauungsinhalt auch dann als eine Warnung verstehen kann, wenn er nicht direkt den Sehenden, aber Leute betrifft, die über den Sehenden vermittelt von diesem Schauungsinhalt Kenntnis erlangen, unterschreibe ich gerne. Das ist bei meinem Etikett ‚Hilfe‘ als übergeordneter Gedanke zur Warnung ja auch unterstellt.

Wobei ich bei beiden Vorstellungen, ‚Warnung‘ wie ‚Hilfe‘, vorsichtig wäre. Wir können einen Schauungsinhalt so verstehen, weil wir aus unserem praktischen Interesse heraus ihn beurteilen, das Gesehene (selbst gesehen oder davon gehört oder gelesen) auf uns, auf unser künftiges Wohlergehen, auf die Wirkungen, die das Gesehene auf uns haben kann oder wird, betrachten. Wir nehmen als potentiell Betroffene das Gesehene also als Warnung (oder hilfreiche ‚Kunde‘). Aber voreilig wäre es, aus der Erkenntnis, dass ein Schauungsinhalt (passiv) durch einen sensitiv veranlagten Menschen empfangen (erlitten) wird, den Schluss auf einen (aktiven) Sender zu schließen, quasi auf der anderen Seite des Informationswegs. Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke: Es ist ein Unterschied, ob ich sage, dass mir ein bestimmtes Wissen (Schauungsinhalt) zur Warnung wird (hilfreich für mein eigenes künftiges Verhalten in meinem ‚egoistischen‘ Interesse), ich dieses Wissen für mich also als Warnung nehme, oder ob ich sage, da hat mich jemand (ein Subjekt) oder etwas (ein uns nicht vorstellbares Etwas) gezielt, womöglich bewusst (so wie wir uns bewusst vorstellen) gewarnt – also mit der Absicht, uns zu informieren, auf dass wir die Möglichkeit haben, uns praktisch darauf einzustellen. Ich will letzteren Gedanken nicht bestreiten (wer sehr religiös veranlagt ist, wird ihn vermutlich sogar wie selbstverständlich bejahen), ich will nur sagen: ein solcher Gedanke, ein solcher Schluss, der mit dem Begriff ‚Warnung‘ (mit dem Begriff ‚Hilfe‘ allerdings auch) zumindest nahegelegt wird, lässt sich aus der Vorstellung, dass mir eine Schauung zur Warnung wird, nicht ziehen.

Banales Beispiel (nicht aus dem Schauungsbereich, sondern aus der praktischen Erfahrung): Ich bin auf einem See und sehe im Südwesten über dem Gebirge dunkle Wolken heraufziehen; es ist Nachmittag und Sommer. Aus der Erfahrung weiß ich, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit hier auf dem Wasser bald stürmen, donnern und blitzen wird. Ich nehme das, was ich heranziehen sehe, als Warnung – aber ich kann (sofern mir keine weiteren Informationen vorliegen) nicht sagen, die Erscheinung am Himmel oder jemand oder etwas anderes würde mittels der mir offenbarten Erscheinung am Himmel mich (gezielt) warnen.

Insofern möchte ich, dass auch mein vorhergehender Beitrag, dass ‚Warnung‘ zu eng und ‚Hilfe‘ eine geeignetere übergeordnete Vorstellung zu Schauungen sei, nicht missverstanden wird. Beide Begriffe, ‚Warnung‘ wie ‚Hilfe‘, sind bloße Etikettierungen, die einem persönlich nützlich sein können, den Vorgang bzw. das Wesen einer Schauung selbst aber nicht weiter erhellen (weder beschreiben noch erklären). Eher sind beide Begriffe geeignet, etwas zu verunklaren. Für unseren praktischen Umgang allerdings förderlich! Du „siehst“ etwas und nimmst es als Warnung. Gut! Schlecht wäre es, Du nähmst es nicht als Warnung. Ebenso mein Beispiel der Goethe-Vision (über welche Du, mangels Information, nichts schreiben willst): Diese Vision war Goethe eine Hilfe (unmittelbar, ohne weiteres Nachdenken, schon gar ohne irgendwelches Nachdenken über das, was eine Vision sei), eine Hilfe, die seiner Seele gut tut, die seinen Schmerz linderte, ihm eine Last nahm – ich (!) bin mir nach dem wenigen, was ich als Erlebnisbericht lese und worin ich mich bestens einfühlen kann, darin ganz sicher. Du kannst, wenn Du willst, meine Behauptung zu dem von Goethe beschriebenen Vorgang so nehmen, wie ich Dir Deine Visionen, von denen Du schreibst, abnehme.

Am Beispiel Goethes lässt sich sehen, dass nicht jede Vision eine Warnung sein muss. Mit Visionen, die wir für uns als Warnung nehmen können, hat sie aber gemein, dass sie nützlich war – für Goethe. Und auch wenn es ganz unwesentlich ist, was ich dazu denke: Ich bin froh, dass es auch solche Visionen gibt. Der Inhalt einer Warnung hat ja immer etwas Bedrohliches, die Ankündigung eines möglichen Schadens an sich (auch wenn die Information selber ganz nützlich sein kann). Eine Vision, wie sie Goethe nach seinem Bericht erlebte, hat durch und durch, also vom ersten Ausgangspunkt bis zum Ende für den eine solche Vision Erlebenden etwas Gutes, Nützliches, Unterstützendes, Stärkendes, Heilendes (steck mich jetzt nicht in irgendeine Esoteriker-Ecke). Auch wenn man in einem solchen Fall vielleicht sagen kann, dass auch diese Art Vision ‚erlitten‘ wird, so kann sich der Erleidende glücklich schätzen, wenn er sie erleidet. (Die Frage, ob eine Vision wie die von Goethe von außen ‚geschickt‘ wurde oder sein Wesen, aufgrund seiner Sensibilität in Verbindung seines Leidendrucks in jenem Moment, sich selber den Zugang zu einem späteren, sein Leben betreffenden Ereignis verschaffte – dieses nicht bewusst, nicht gesteuert, sondern auf eine für ihn und uns unerklärliche, ihn aber schützende Weise -, wäre nur spekulativ beantwortbar.) Wie gesagt: Ich bin froh, dass es auch solche Visionen gibt! Und vielleicht hilft es auch anderen, all den ganz unterschiedlichen Schauungen, über die wir uns hier zusammenfinden und die uns beschäftigen, zuzugestehen, dass sie keineswegs ihrer Natur entsprechend Zukünftiges, das eigene wie das kollektive Leben betreffend, grundsätzlich nur Bedrohliches an die Wand malen müssten. ‚Malen‘ sollten sie ja ohnehin nicht, nur zeigen.

Zu Irlmaier: Meine Argumentation behauptet nicht, dass ein „guter tischler notgedrungen auch ein guter schmied sein“ müsse, weil „beides handwerk“ sei. Irlmaier führte ich ohnehin nur als Beispiel an, dass es auch Schauungen gibt, die nicht als Warnung, sondern mitunter auch mal nur auf eine andere Weise als hilfreich verstanden werden können. Um in Deinem Bilde zu bleiben. Wenn ich sage, dass ein Tischler ein nützliches Handwerk betreibt und dass ein Schmied ein nützliches Handwerk betreibt, dann sage ich noch lange nicht, dass beide dasselbe machten. Oder gar jeder Tischler oder Schmied ihr Handwerk gut machten. Oder gleich gut.

Und wie gut der „Seher“ Irlmaier war, ist in der Tat eine gute Frage. (Und es zeichnet einen guten Mann – oder eine gute Frau – aus, wenn er – oder sie – diese Frage sich immer wieder stellt, statt bei der Beschäftigung mit Irlmaiers Schauungen, über die uns berichtet wird, einfach nur große gläubige Augen zu machen.) Im persönlichen Bereich scheint er jedenfalls vergleichsweise gut gewesen zu sein. Was die damalige Gegenwart betraf, oder die damalige Vergangenheit. Wie er zu seinen Ergebnissen kam, ist mir zunächst nicht wichtig. Wenn man den Berichten glauben darf, dann ist an diesen zunächst festzustellen, dass er zumindest zum Teil außergewöhnlich gute Ergebnisse lieferte. Also nützliche. Mehr kann man nicht erwarten – weder von einem Tischler noch von einem Schmied oder einem Seher. Wie ein Handwerker oder Seher zu seinem guten (und preiswerten) Ergebnis kommt, ist eine nachrangige Frage, den Kunden interessiert das in der Regel nicht, höchstens Typen wie uns. Aber auch dann nur, weil und wenn die Ergebnisse gut sind (oder uns so erscheinen), andernfalls wären die ‚Techniken‘, die Spezifikationen der Ergebnisfindungen eines Irlmaiers auch für die allermeisten von uns hier uninteressant.

Weil Du schreibst:

„so aus dem kopf fallen mir keine schauungen von ihm ein, die sich erfuellt haben.“

Mir schon. Aus dem Kopf (und aus der Zeit meiner Anwesenheit im alten Zf) zwei Beispiele:

- Er mahnte Leute, die bei ihm waren, bei der Heimfahrt aufzupassen, er warnte, soweit ich mich dunkel erinnere, vor einem LKW; und tatsächlich soll (!) während der Heimfahrt auf der Straße ein Laster vor dem Auto der Gewarnten Holzstämme verloren haben, welchen Irlmaiers Besucher nur entgingen, weil sie vorsichtig gefahren und ihr Auto gerade noch rechtzeitig an den Straßenrand gefahren hatten.

- Einer Frau riet er ab, ihren Mann für tot erklären zu lassen, weil sie wieder heiraten wollte. Irlmaier warnte sie vor einem „Unglück“, das sie damit hervorrufe, denn ihr Mann würde aus Russland zurückkommen. Und so soll es dann auch geschehen sein.

Zwei einfache Beispiele, die man glauben kann oder nicht, einmal nur und einmal zum Teil ein zukünftiges Ereignis betreffend, jeweils nur den unmittelbar persönlichen Bereich der Ratsuchenden berührend. Beides Mal Warnungen.
Aus dem Kopf fällt mir wie Dir nichts ein, wo Irlmaier uns kollektiv betreffende Ereignisse mitgeteilt hätte, die sich bereits erfüllt hätten. Es sei denn, man zöge sehr schwammige, sehr weit auslegbare Dinge heran, wie Glaubenszerfall, Inflation usw. Bei den Zeitangaben, hier rauf und runter durchgehechelt, irrte er; unser Konsens ist ja, teils aufgrund späterer Eigenaussagen, dass er bei den Zeitangaben nur riet, nicht wirklich was „sah“, was ihn zu seinen Behauptungen berechtigt hätte. Das spricht nicht für ihn, allerdings auch nicht unbedingt gegen ihn. Wir kennen ja inzwischen das Argument: Es könnte sich ja noch ereignen … und bloß, weil ich sehe, dass es hageln wird, es bis heute Nachmittag aber noch nicht gehagelt hat, ist meine Schau (Warnung) ja nicht nachweislich falsch.

Aber wenn wir Irlmaier unter diesem Gesichtspunkt diskutieren, verlassen wir meinen kleinen Einwand gegen Dich, was Deine grundsätzliche Identifizierung von Schauungen als Warnungen angeht. Denn auf dieser Ebene könntest Du nur fragen, ob der Seher Irlmaier ein guter Warner sei (wie andere gute Tischler oder Brunnenbauer). Während ich gegen die Gleichung ‚Schauung = immer eine Warnung‘ einwende, dass Schauungen auch mal anderer Art sein können. Wie ein Tisch eben kein Schwert ist. Beides durchaus nützlich. Und beides das Ergebnis von Handwerkskunst.

Gruß
Richard

die ungenuegende sprache

detlef, Montag, 10.01.2011, 18:14 vor 4869 Tagen @ RichardS (5576 Aufrufe)

moin,


ich werd dazwischen schreiben muessen, sonst verlier ich den bezug.

Wobei ich bei beiden Vorstellungen, ‚Warnung‘ wie ‚Hilfe‘, vorsichtig wäre.
Wir können einen Schauungsinhalt so verstehen, weil wir aus unserem
praktischen Interesse heraus ihn beurteilen, das Gesehene (selbst gesehen
oder davon gehört oder gelesen) auf uns, auf unser künftiges Wohlergehen,
auf die Wirkungen, die das Gesehene auf uns haben kann oder wird,
betrachten. Wir nehmen als potentiell Betroffene das Gesehene also als
Warnung (oder hilfreiche ‚Kunde‘). Aber voreilig wäre es, aus der
Erkenntnis, dass ein Schauungsinhalt (passiv) durch einen sensitiv
veranlagten Menschen empfangen (erlitten) wird, den Schluss auf einen
(aktiven) Sender zu schließen, quasi auf der anderen Seite des
Informationswegs. Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke: Es
ist ein Unterschied, ob ich sage, dass mir ein bestimmtes Wissen
(Schauungsinhalt) zur Warnung wird (hilfreich für mein eigenes künftiges
Verhalten in meinem ‚egoistischen‘ Interesse), ich dieses Wissen für mich
also als Warnung nehme, oder ob ich sage, da hat mich jemand (ein Subjekt)
oder etwas (ein uns nicht vorstellbares Etwas) gezielt, womöglich bewusst
(so wie wir uns bewusst vorstellen) gewarnt – also mit der Absicht, uns zu
informieren, auf dass wir die Möglichkeit haben, uns praktisch darauf
einzustellen. Ich will letzteren Gedanken nicht bestreiten (wer sehr
religiös veranlagt ist, wird ihn vermutlich sogar wie selbstverständlich
bejahen), ich will nur sagen: ein solcher Gedanke, ein solcher Schluss, der
mit dem Begriff ‚Warnung‘ (mit dem Begriff ‚Hilfe‘ allerdings auch)
zumindest nahegelegt wird, lässt sich aus der Vorstellung, dass mir eine
Schauung zur Warnung wird, nicht ziehen.

vielleicht nicht nur aus dieser vorstellung.
doch halte ich gerade diesen schluss fuer naheliegend. obwohl ich mich nicht fuer sonderlich religioes halte.
die erfahrung zeigt, dass die meisten schauungen den "lebensraum" des sehers, des empfaengers betreffen.
Goethe hat sich selbst, und nicht irgendeinen Seychellianer gesehen. wie auch allgemein die meisten seher dinge empfangen, die ihr land/ihren kontinent betreffen.
bestenfalls sehen sie zusaetzlich zur schau fuer ihren "lebenskreis" noch dazugehoerige/zusammenhaengende dinge.
(beispiel mein lieblingsseher Johannsson, der nicht nur die springfluten norwegens sah, sondern auch alles was mit ihr zusammen haengt.)
auch deutet alles bekannte darauf hin, dass die ueberwiegende zahl der nicht persoenlichen/personenbezogenen/kundenbezogenen schauungen katastrophales, bzw negatives zeigen.
da koennen wir uns straeuben, so viel wir wollen, in meinen augen deutet alles darauf hin, dass schauungen nicht zufaellig gesendet und empfangen werden.
(technisch ausgedrueckt muss da irgendwo, beim sender oder beim empfaenger sowohl eine thematische auswahl/zensur stattfinden, als auch eine auswahl der "frequenz", auf welcher wohin gesendet/woher empfangen wird.


Banales Beispiel (nicht aus dem Schauungsbereich, sondern aus der
praktischen Erfahrung): Ich bin auf einem See und sehe im Südwesten über
dem Gebirge dunkle Wolken heraufziehen; es ist Nachmittag und Sommer. Aus
der Erfahrung weiß ich, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit hier auf dem
Wasser bald stürmen, donnern und blitzen wird. Ich nehme das, was ich
heranziehen sehe, als Warnung – aber ich kann (sofern mir keine weiteren
Informationen vorliegen) nicht sagen, die Erscheinung am Himmel oder jemand
oder etwas anderes würde mittels der mir offenbarten Erscheinung am Himmel
mich (gezielt) warnen.

stimmt. aber im profanen siehst du ja auch nicht die wolken , die hier bei mir am himmel stehen, oder die, die bei dir uebermorgen am himmel stehen. obwohl selbst bei diesem beispiel eine auswahl stattfindet. wenn du nicht nach suedwesten blickst, siehst du nix.


Insofern möchte ich, dass auch mein vorhergehender Beitrag, dass ‚Warnung‘
zu eng und ‚Hilfe‘ eine geeignetere übergeordnete Vorstellung zu Schauungen
sei, nicht missverstanden wird. Beide Begriffe, ‚Warnung‘ wie ‚Hilfe‘, sind
bloße Etikettierungen, die einem persönlich nützlich sein können, den
Vorgang bzw. das Wesen einer Schauung selbst aber nicht weiter erhellen
(weder beschreiben noch erklären). Eher sind beide Begriffe geeignet, etwas
zu verunklaren.

und deutsch ist noch eine der exaktesten sprachen, die es gibt...


Am Beispiel Goethes lässt sich sehen, dass nicht jede Vision eine Warnung
sein muss. Mit Visionen, die wir für uns als Warnung nehmen können, hat sie
aber gemein, dass sie nützlich war – für Goethe. Und auch wenn es ganz
unwesentlich ist, was ich dazu denke: Ich bin froh, dass es auch solche
Visionen gibt. Der Inhalt einer Warnung hat ja immer etwas Bedrohliches,
die Ankündigung eines möglichen Schadens an sich (auch wenn die Information
selber ganz nützlich sein kann). Eine Vision, wie sie Goethe nach seinem
Bericht erlebte, hat durch und durch, also vom ersten Ausgangspunkt bis zum
Ende für den eine solche Vision Erlebenden etwas Gutes, Nützliches,
Unterstützendes, Stärkendes, Heilendes (steck mich jetzt nicht in
irgendeine Esoteriker-Ecke). Auch wenn man in einem solchen Fall vielleicht
sagen kann, dass auch diese Art Vision ‚erlitten‘ wird, so kann sich der
Erleidende glücklich schätzen, wenn er sie erleidet.

so beschrieben klingt die episode schon wie ein religioeses erlebnis. (ich dachte allerdings immer, dass Goethe nicht besonders religioes war)
- ich meld mich, wenn ich die passende ecke fuer dich gefunden habe -

(Die Frage, ob eine
Vision wie die von Goethe von außen ‚geschickt‘ wurde oder sein Wesen,
aufgrund seiner Sensibilität in Verbindung seines Leidendrucks in jenem
Moment, sich selber den Zugang zu einem späteren, sein Leben betreffenden
Ereignis verschaffte – dieses nicht bewusst, nicht gesteuert, sondern auf
eine für ihn und uns unerklärliche, ihn aber schützende Weise -, wäre nur
spekulativ beantwortbar.)

das ist nicht auszuschliessen. z.b. wenn er unbewusst die frage ausgesendet haben sollte: "was wird bloss aus mir?" oder aehnliches.
aber dann wuerde dieser vorgang nach meiner unterteilung keine schau sein, sondern angewandte "magie" wie channeling, voodoo und auftragswahrsagerei.

Wie gesagt: Ich bin froh, dass es auch solche
Visionen gibt! Und vielleicht hilft es auch anderen, all den ganz
unterschiedlichen Schauungen, über die wir uns hier zusammenfinden und die
uns beschäftigen, zuzugestehen, dass sie keineswegs ihrer Natur
entsprechend Zukünftiges, das eigene wie das kollektive Leben betreffend,
grundsätzlich nur Bedrohliches an die Wand malen müssten. ‚Malen‘ sollten
sie ja ohnehin nicht, nur zeigen.

nicht nur! aber du musst doch zugestehen, dass der ueberwiegende teil der vorkommnisse, die ich schauungen nenne, vorwiegend negative aussichten aufzeigen, oder?


Zu Irlmaier: Meine Argumentation behauptet nicht, dass ein „guter
tischler notgedrungen auch ein guter schmied sein“
müsse, weil
„beides handwerk“ sei. Irlmaier führte ich ohnehin nur als Beispiel
an, dass es auch Schauungen gibt, die nicht als Warnung, sondern mitunter
auch mal nur auf eine andere Weise als hilfreich verstanden werden können.
Um in Deinem Bilde zu bleiben. Wenn ich sage, dass ein Tischler ein
nützliches Handwerk betreibt und dass ein Schmied ein nützliches Handwerk
betreibt, dann sage ich noch lange nicht, dass beide dasselbe machten. Oder
gar jeder Tischler oder Schmied ihr Handwerk gut machten. Oder gleich gut.

Und wie gut der „Seher“ Irlmaier war, ist in der Tat eine gute Frage. (Und
es zeichnet einen guten Mann – oder eine gute Frau – aus, wenn er – oder
sie – diese Frage sich immer wieder stellt, statt bei der Beschäftigung mit
Irlmaiers Schauungen, über die uns berichtet wird, einfach nur große
gläubige Augen zu machen.) Im persönlichen Bereich scheint er jedenfalls
vergleichsweise gut gewesen zu sein. Was die damalige Gegenwart betraf,
oder die damalige Vergangenheit. Wie er zu seinen Ergebnissen kam, ist mir
zunächst nicht wichtig. Wenn man den Berichten glauben darf, dann ist an
diesen zunächst festzustellen, dass er zumindest zum Teil außergewöhnlich
gute Ergebnisse lieferte. Also nützliche. Mehr kann man nicht erwarten –
weder von einem Tischler noch von einem Schmied oder einem Seher. Wie ein
Handwerker oder Seher zu seinem guten (und preiswerten) Ergebnis kommt, ist
eine nachrangige Frage, den Kunden interessiert das in der Regel nicht,
höchstens Typen wie uns. Aber auch dann nur, weil und wenn die Ergebnisse
gut sind (oder uns so erscheinen), andernfalls wären die ‚Techniken‘, die
Spezifikationen der Ergebnisfindungen eines Irlmaiers auch für die
allermeisten von uns hier uninteressant.

hmmm... sollten wir unterschiedliche bezeichnungen fuer die verschiedenen arten "Seher" und "sehen" einfuehren? so wie in der antike?


Weil Du schreibst:

„so aus dem kopf fallen mir keine schauungen von ihm ein, die sich
erfuellt haben.“

Mir schon. Aus dem Kopf (und aus der Zeit meiner Anwesenheit im alten Zf)
zwei Beispiele:

- Er mahnte Leute, die bei ihm waren, bei der Heimfahrt aufzupassen, er
warnte, soweit ich mich dunkel erinnere, vor einem LKW; und tatsächlich
soll (!) während der Heimfahrt auf der Straße ein Laster vor dem Auto der
Gewarnten Holzstämme verloren haben, welchen Irlmaiers Besucher nur
entgingen, weil sie vorsichtig gefahren und ihr Auto gerade noch
rechtzeitig an den Straßenrand gefahren hatten.

- Einer Frau riet er ab, ihren Mann für tot erklären zu lassen, weil sie
wieder heiraten wollte. Irlmaier warnte sie vor einem „Unglück“, das sie
damit hervorrufe, denn ihr Mann würde aus Russland zurückkommen. Und so
soll es dann auch geschehen sein.

Zwei einfache Beispiele, die man glauben kann oder nicht, einmal nur und
einmal zum Teil ein zukünftiges Ereignis betreffend, jeweils nur den
unmittelbar persönlichen Bereich der Ratsuchenden berührend. Beides Mal
Warnungen.

das sind halt beides personenbezogene faelle, wo er einen menschlichen "katalisator" zur verfuegung hatte.

Aus dem Kopf fällt mir wie Dir nichts ein, wo Irlmaier uns kollektiv
betreffende Ereignisse mitgeteilt hätte, die sich bereits erfüllt hätten.

eben...

Es sei denn, man zöge sehr schwammige, sehr weit auslegbare Dinge heran,
wie Glaubenszerfall, Inflation usw.

also dinge, die man damals wie heute auch an jedem stammtisch hoeren konnte oder kann.

Bei den Zeitangaben, hier rauf und
runter durchgehechelt, irrte er; unser Konsens ist ja, teils aufgrund
späterer Eigenaussagen, dass er bei den Zeitangaben nur riet, nicht
wirklich was „sah“, was ihn zu seinen Behauptungen berechtigt hätte. Das
spricht nicht für ihn, allerdings auch nicht unbedingt gegen ihn. Wir
kennen ja inzwischen das Argument: Es könnte sich ja noch ereignen … und
bloß, weil ich sehe, dass es hageln wird, es bis heute Nachmittag aber noch
nicht gehagelt hat, ist meine Schau (Warnung) ja nicht nachweislich falsch.

nein, das spricht in erster linie gegen uns. naemlich die tatsache, dass wir bei einigen sehern generoes sagen, "nun ja, da hat er sich halt in der zeit geirrt, aber es wird schon noch eintreffen, irgendwann..." und bei anderen: "der taugt nix, weil seine zeitangaben nicht eingetroffen sind."
mal ganz abgesehen davon, das die interpretationsregel, seher koennten keine zeitangaben machen, nur auf einer einzigen grundlage ruht: "lieblings-seher", wie halt auch Irlmaier, deren schauungen nicht eintrafen, nicht in die tonne kippen zu muessen.


Aber wenn wir Irlmaier unter diesem Gesichtspunkt diskutieren, verlassen
wir meinen kleinen Einwand gegen Dich, was Deine grundsätzliche
Identifizierung von Schauungen als Warnungen angeht. Denn auf dieser Ebene
könntest Du nur fragen, ob der Seher Irlmaier ein guter Warner sei (wie
andere gute Tischler oder Brunnenbauer). Während ich gegen die Gleichung
‚Schauung = immer eine Warnung‘ einwende, dass Schauungen auch mal anderer
Art sein können. Wie ein Tisch eben kein Schwert ist. Beides durchaus
nützlich. Und beides das Ergebnis von Handwerkskunst.

unser hauptproblem liegt meiner meinung nach woanders. wir wissen nichts genaues ueber das wesen der zeit.
es ist fuer mich durchaus denkbar, dass Irlmaier (und viele andere seher auch) zu seiner zeit gute, zutreffende schauungen empfing und mitteilte - aber aus X-gruenden der fluss der zeit sich geaendert haben koennte, womit seine schauungen nicht mehr zutreffen wuerden.
in diesem fall wuerden wir mit all unseren schlauen interpretationen immer wieder nach feld eins zurueckgeworfen.

ich persoenlich habe, nachdem ich schauungen hatte, weit ueber ein jahrzehnt lang energie und zeit fuer die suche nach erkenntniss ueber schauungen aufgewendet (vergeudet?) - und ich bin heute genau so weit wie damals: ausser meinen ureigensten, teilweise nicht mal ganz bewussten gefuehlen habe ich keinerlei entscheidungshilfe dafuer, zu beurteilen, ob ich richtig liege, dass ich meine schauungen als grundlage fuer konkretes handeln nehme.


gruss,detlef

--
Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
====
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.

ja, auch die ist ungenügend

RichardS, Montag, 10.01.2011, 20:40 vor 4869 Tagen @ detlef (5802 Aufrufe)

Moin detlef

Wie bei anderen Diskussionen droht auch hier die Gefahr, dass die Gedanken in die verschiedensten Richtungen und Themen verlaufen und der Kern verlorengeht. Das ist weder in unserem noch im Sinn der Leser. Darum kann und will ich es Dir auch nicht nachmachen und zwischen den einzelnen Blöcken meine Kommentare abgeben. Das stiftete nur noch Verwirrung.

Also halte ich mich bei einigen Dingen sehr kurz, zumal wir bei vielem gar nicht so weit auseinanderliegen.
Wenn Du meine zwei vorhergehenden Beiträge nochmal liest, wirst Du feststellen, dass ich

1. schon gleich zu Beginn zustimmte, dass viele, vielleicht die meisten Schauungen als Warnungen verstanden werden können. Ich widerspreche Dir also keineswegs, wenn Du vermeintlich gegen mich schreibst: „auch deutet alles bekannte darauf hin, dass die ueberwiegende zahl der nicht persoenlichen/personenbezogenen/kundenbezogenen schauungen katastrophales, bzw negatives zeigen.“

2. nirgendwo die Ansicht vertrete, dass Schauungen „zufaellig gesendet und empfangen werden“. Gerade in meinem Beispiel der Vision Goethes, mit der ich Deiner Meinung, Schauungen seien ausschließlich als Warnung zu verstehen, entgegentrat, legte und lege ich das genaue Gegenteil dieser Unterstellung – Zufall – nahe. Ich verwies auf die starke Betroffenheit Goethes, wie ich sie in seinem Erlebnisbericht zur Kenntnis nehme, und auf seine Persönlichkeit (sensitiv), die ihn für eine Vision wie die von ihm erlebte empfänglich machte. Dein vermeintlicher Einwand, Goethe hätte sich und gerade „nicht irgendeinen Seychellianer gesehen“, ist also unpassend.

Ich bleibe bei dem Beispiel der Vision Goethes, die – wie Du zurecht schreibst – alles andere als zufällig war und die – wie Du ebenfalls richtig feststellst – das Phänomen bestätigt, dass Schauungen Ereignisse oder Zustände zum Inhalt haben, die den Schauenden (ihn direkt persönlich oder Menschen, mit denen er Verbindung hat, oder den Kulturkreis, mit dem er sich verbunden fühlt) betreffen. Und widerspreche Dir nur darin: dass die Vision Goethes, wie ich sie mit meinen Worten ausdeutete, fast schon wie ein religiöses Erlebnis anmuten würde, bzw. dass die Vision dieses Mannes möglicherweise durch „angewandte "magie" wie channeling, voodoo und auftragswahrsagerei“ zustandegekommen sein könnte. Bei ersterem kann ich Dir einfach nicht folgen, wenn ich den Vorgang und die Umstände, wie Goethe sie beschreibt, nachzuempfinden versuche, und bei letzterem haben wir vielleicht unterschiedliche Vorstellungen von angewandter (!) Magie. Lies die wenigen Worte, die Goethe dazu schreibt, und versuche, Dich in die beschriebene Situation hineinzuversetzen – und nicht das Ergebnis unter einen Dir bekannten, vorgefassten Begriff zu subsumieren. Dann wirst Du feststellen, dass Deine Formulierung „wenn er unbewusst die frage ausgesendet haben sollte: "was wird bloss aus mir?" oder aehnliches“ formal zwar etwas Richtiges ansprechen kann, aber in ihrer lapidaren, banalen Form das innere Erleben Goethes in diesem Moment – noch vor der Vision – nicht realistisch wiedergibt. In Deiner Beschreibung fehlt mir jeder innere Druck, jede tiefe Betroffenheit, jede innere Qual. (Mir ist klar, dass bei solchen Worten einige lachen können.) Da fragt dann keiner so leichtfertig dahin, ach, was wird bloß aus mir – und schon gar nicht werden da irgendwelche Techniken angewandt (bei denen Du Dich als Kritiker solcher Dinge sicher besser auskennst als ich), um eine Antwort auf eine Frage zu erhalten. Zumal Du selber von einer vielleicht „unbewussten“ (!) Frage schreibst! Eine Frage, die mir nicht bewusst ist, löse ich durch die (bewusste?) Anwendung magischer Techniken? Auf diese Idee käme ich doch in dem von Dir gesetzten Fall gar nicht. Im Übrigen dürfte die realistische Beschreibung der von Dir hypothetisch angenommenen „unbewussten Frage“ ein innerer Notschrei gewesen sein. Zugegeben: meine Interpretation. Der Du nicht folgen musst, doch weder Deine noch meine Interpretation lässt die Vorstellung zu, Goethe hätte in dieser Situation seine Zukunft mit magischen Mitteln befragt (trotz seines Faust…)

Man könnte gegen mich einwenden, warum ich mich auf ein solches singuläres Ereignis so kapriziere. Dazu sage ich: Schon ein solches singuläres Ereignis, sofern es eine Vision war, widerlegt die Behauptung, Visionen / Schauungen seien grundsätzlich Warnungen. Außerdem bin ich mir sicher, dass es auch andere Visionen gibt, die keine Warnung zum Inhalt haben (wohl aber personenbezogen und nicht zufällig sind). Selbst dass jemand sich selber zu einem zukünftigen Zeitpunkt in seinem Leben sieht, dürfte schon öfter vorgekommen sein. Eine gute Bedingung dafür dürfte eine innere oder äußere Bedrohungslage (also eine Infragestellung der eigenen Existenz) zu dem Zeitpunkt sein, in dem er dann eine Vision (um dieses hochtrabende, aber wohl zutreffende Wort wieder zu benutzen) von sich selber hat. Eine solche Vision wirkt auf den Betreffenden dann wie eine Rettung oder wie eine Bestärkung, eine Bedrohungssituation durchzustehen – in diesem Moment. Ohne mich aufspielen zu wollen, erlebte ich vor Jahren das mal selber (damals machte ich mir anders als heute aber noch keine Gedanken über das Wesen von Schauungen). Vielleicht kann ich mich in den Erlebnisbericht Goethes deshalb auch gut hineinversetzen. Auch wenn der Fall nicht identisch war, ich verließ keine Geliebte, sondern wurde von zweien mit dem Tode bedroht. Das Negative, das Du als notwendigen Inhalt einer Schau behauptest, kommt also in solchen Fällen durchaus auch vor, nur ist dieses Negative, Existentielle in diesen Fällen der Ausgangspunkt, die Situation selbst, in der dann das andere (nicht Negative) passiert. Abgesehen davon, dass auch ich glaube, dass Bedrohungen und Gefahren häufiger Gegenstand von Schauungen sind als anderes (dieses deshalb keineswegs zufällig und niedlich), vermute ich, dass Gefahrensituationen, die viele, also irgendein größeres Kollektiv betreffen, auch auf mehr allgemeines Interesse, auf mehr Resonanz bei anderen stoßen – schon damit auch in den mündlichen Überlieferungen (bis hin zu Volkssagen) und in der Literatur, heute zusätzlich in den Internetforen wiederzufinden sind. Katastrophen, die einen selber, den eigenen Landstrich usw. betreffen könnten, interessieren eben auch andere mehr als zunächst bereits ein unschönes Ereignis, das nur irgendeine Person mal trifft, oder darüber hinaus irgendwelche Behauptungen von Visionen, die einen einzelnen Menschen nur persönlich etwas sagen und dann nicht einmal mit einem künftigen Verhängnis etwas zu tun haben. Über letzteres zu berichten, gibt es im praktischen Leben auch keinen Grund, es muss ja auch niemand gewarnt werden (sic!). Den Verdacht, als Spinner angesehen zu werden, setzen sich Leute (vielleicht zu unserem Glück) eher aus, wenn sie anderen als Warnung etwas zu sagen haben (um diese zu schützen!), aber doch wohl eher nicht grundlos. Dass wir von Goethe diesen Erlebnisbericht haben, mag damit zusammenhängen, dass Goethe eben ein Dichter war, Schreiben gehörte zu seinem Wesen, und wenn er schon mal Seiten um Seiten auch über sich selber schrieb wie in "Dichtung und Wahrheit", warum nicht auch über dieses absonderliche Ereignis.

Über Irlmaier und das Rätsel der Zeit habe ich im Moment nichts weiter Substanzielles zu sagen. Bei Irlmaier halte ich es wie Du: skeptisch sein. Und aufmerksam verfolgen, ob zwischen Säulenheiligen und Scheinheiligen ein Unterschied gemacht wird. Ich bin kein Gläubiger irgendwelcher Aussagen Dritter, egal welcher. Und doch beschäftigen wir uns alle hier mit diesem Zeug, weil wir teils das Wissen, teils das Gefühl haben, dieses Zeug könnte zumindest zum Teil für uns von entscheidender Bedeutung sein. Was Dreck oder wertvoll von all dem uns Vorgesetzten ist, daran zermartern wir unseren Geist und streiten uns ab und zu.

Gruß
Richard

PS: Ich habe ab jetzt für einige Tage keinen Internetzugang mehr.

magie ...

detlef, Montag, 10.01.2011, 23:10 vor 4869 Tagen @ RichardS (5662 Aufrufe)

moin,

sind wir beide eigentlich bloed?
wir haben beide zum ausdruck gebracht, dass viele, aber nicht alle schauungen warnungen sind.
das thema sollte also doch abgehakt sein.

und was diese Goethe geschichte angeht, haben wir doch auch nicht wirklich verschiedene ansichten.
(dass er sich selbst sieht, und nicht z.b. einen fernen fremden, deutet fuer uns beide darauf hin, dass schauungen und ihr inhalt nicht etwas zufaelliges sind.)

Ich bleibe bei dem Beispiel der Vision Goethes, die – wie Du zurecht
schreibst – alles andere als zufällig war und die – wie Du ebenfalls
richtig feststellst – das Phänomen bestätigt, dass Schauungen Ereignisse
oder Zustände zum Inhalt haben, die den Schauenden (ihn direkt persönlich
oder Menschen, mit denen er Verbindung hat, oder den Kulturkreis, mit dem
er sich verbunden fühlt) betreffen. Und widerspreche Dir nur darin: dass
die Vision Goethes, wie ich sie mit meinen Worten ausdeutete, fast schon
wie ein religiöses Erlebnis anmuten würde, bzw. dass die Vision dieses
Mannes möglicherweise durch „angewandte "magie" wie channeling, voodoo
und auftragswahrsagerei“
zustandegekommen sein könnte. Bei ersterem
kann ich Dir einfach nicht folgen, wenn ich den Vorgang und die Umstände,
wie Goethe sie beschreibt, nachzuempfinden versuche, und bei letzterem
haben wir vielleicht unterschiedliche Vorstellungen von angewandter (!)
Magie. Lies die wenigen Worte, die Goethe dazu schreibt, und versuche, Dich
in die beschriebene Situation hineinzuversetzen – und nicht das Ergebnis

...Dann wirst
Du feststellen, dass Deine Formulierung „wenn er unbewusst die frage
ausgesendet haben sollte: "was wird bloss aus mir?" oder aehnliches“

formal zwar etwas Richtiges ansprechen kann, aber in ihrer lapidaren,
banalen Form das innere Erleben Goethes in diesem Moment – noch vor der
Vision – nicht realistisch wiedergibt. In Deiner Beschreibung fehlt mir
jeder innere Druck, jede tiefe Betroffenheit, jede innere Qual. (Mir ist
klar, dass bei solchen Worten einige lachen können.) Da fragt dann keiner
so leichtfertig dahin, ach, was wird bloß aus mir

tut mir leid, ich bin nun mal ein recht lapidarer, banaler mensch. und vor allem kein dichter.
ich kenne zwar zorn und furcht, aber nicht als funktionsbeeintraechtigend und ueberwaeltigend.
aber die seelische pein, die viele dichter ausdruecken, ist mir einfach fremd.

– und schon gar nicht
werden da irgendwelche Techniken angewandt (bei denen Du Dich als Kritiker
solcher Dinge sicher besser auskennst als ich), um eine Antwort auf eine
Frage zu erhalten. Zumal Du selber von einer vielleicht
„unbewussten“ (!) Frage schreibst! Eine Frage, die mir nicht bewusst
ist, löse ich durch die (bewusste?) Anwendung magischer Techniken? Auf
diese Idee käme ich doch in dem von Dir gesetzten Fall gar nicht. Im
Übrigen dürfte die realistische Beschreibung der von Dir hypothetisch
angenommenen „unbewussten Frage“ ein innerer Notschrei
gewesen sein. Zugegeben: meine Interpretation. Der Du nicht folgen musst,
doch weder Deine noch meine Interpretation lässt die Vorstellung zu, Goethe
hätte in dieser Situation seine Zukunft mit magischen Mitteln befragt
(trotz seines Faust…)

ich gehe davon aus, dass vieles in menschen mehr oder weniger unbewusst vor sich geht.
wenn der mann innerlich unter hoher anspannung war, ist es bei einem, der sensibel genug ist, um zu dichten, durchaus denkbar, dass er mit dem "Gefuehl" und nicht mit dem verstand reagiert.
und diese reaktion muss nicht rational und bewusst sein.
ich gehe davon aus, dass es eine der wissenschaft noch unbekannte "energie"form geben muss, die als traeger oder werkzeug vieler phaenomene funktioniert.
wieder lapidar ausgedrueckt, nehme ich mal an, dass Goethes zustand dazu fuehrte, dass er ein signal aussendete, mit welchem er hilfe in irgendeiner form anforderte. - in diesem fall mit dem erfolg eine vision gesendet zu bekommen.

wenn wir "magie" jetzt mal nicht im Harry Potter sinne betrachten, sondern etwas weiter gefasst, hat er eine magische handlung ausgefuehrt, die ein resultat brachte. auch wenn das ganze unterbewusst war.

so funktioniert die auftragswahrsagerei ja auch.
der kunde gibt ein thema vor und der wahrsager schaltet durch rituale oder unterbewusst das "radar" ein, um zum thema passende information zu empfangen.
(von denen, deren "radar" immer eingeschaltet ist, lesen wir nichts. die bevoelkern die irrenhaeuser.)

meine definition von "magie": aktives herbeifuehren von resultaten durch anwendung dieser wissenschaftlich unbekannten energie.
und dabei ist es scheissegal, ob das unterbewusst passiert, oder bewusst.
es ist auch egal, aus welchen motiven/anlaessen dies passiert. religioeses sehnen, innere gleichgewichtsstoerung, menschenfreundlichkeit, machtstreben oder gewinnsucht.
auch die angewandte technik ist egal. ob reiner impuls (auf dem "diamantenen" weg), Abra-ka-kratz-mich-mal rituale, feuer- oder andere meditation, religioese gebete, es ist alles ein honig. naemlich manipulation!

und das wichtigste: schauungen in unserem sinne sind nach meiner definition KEINE magie. (im gegensatz zu solchen visionen, prophezeiungen)


ich erwarte natuerlich nicht, dass du meine erklaerungsversuche zu "paranormalen" vorkommnissen teilst, wuerde mich aber freuen, von einem anderen denkansatz zu lesen.

gruss,detlef

--
Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
====
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.

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Eingetroffene Irlmaieraussagen

Taurec ⌂, München, Montag, 10.01.2011, 18:05 vor 4869 Tagen @ detlef (5593 Aufrufe)

Hallo!

Ein paar Irlmaiersätze sind wohl (!>) bereits eingetroffen.

Aus dem Kurier von 1945 (lose aus dem Zusammenhang):

- "Ein heiliger Papst wird kurz über die Erde gehen." (Johannes Paul I.?)
- "Durch Deutschland wird ein eiserner Zaun gehen, mitten durch, wer ankommt stirbt." (Falls 1945, dann phänomenal.)
- "Straßen werden gebaut und jeder Lehrling hat sein Auto."
- "Amerika wird ihre eigenen Präsidenten ermorden." (Kennedy?)
- "Ich sehe die Wolkenhäuser in sich zusammenstürzen." (WTC>)
- "Amerika wird im Osten dauernd Kriege führen und nie mehr siegen." (Vietnam, Irak, Afghanistan)

An Marie-Luise Bender:

1. Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie!
2. Dann folgt ein Glaubensabfall wie noch nie zuvor.
3. Darauf eine Sittenverderbnis wie noch nie.
4. Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.
5. Es herrscht eine große Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
(Kommt gerade.)

Wenn man diese beiden Quellen aufgrund der schlechten Quellenlage nicht gelten lassen will, würde ich Dir unumwunden zustimmen.

Bei Irlmaier muß man jedoch beachten, daß die meisten seiner Aussagen sich mit dem begrenzten Zeitraum von Zusammenbruch/Revolutionen, Russeneinmarsch und Finsternis (sowie danach) beschäftigen, wie auch der Großteil aller Schauungen. Das Problem, welches Du Irlmaier anlastest, ist also ein Problem unseres Themas überhaupt. Das wenigste ist bereits eingetroffen (obiges, die Feldpostbriefe, Bouviers Destillat in Form seiner Chronologie) und es gibt für die Mehrheit der Quellen nichts, woran man ihre Fähigkeit, die Zukunft vorauszusagen, messen könnte. Sie zeigen nur winzige Ausschnitte eines Geschehens, das (wenn überhaupt) gänzlich in der Zukunft liegt.
Daß wir uns mit Prophezeiungen beschäftigen, liegt allein daran, daß sie im Groben alle das gleiche voraussagen, Päkognition prinzipiell möglich ist und wir davon überzeugt sind. Hinzu kommt die Tatsache, daß wir, rein aus der Gegenwart abgeleitet und Prophezeiungen nicht beachtet, auf eine Katastrophe zulaufen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

treffer und fahrkarten

detlef, Montag, 10.01.2011, 19:01 vor 4869 Tagen @ Taurec (5656 Aufrufe)

Hallo!

Ein paar Irlmaiersätze sind wohl (!>) bereits eingetroffen.

Aus dem Kurier von 1945 (lose aus dem Zusammenhang):

- "Ein heiliger Papst wird kurz über die Erde gehen." (Johannes Paul
I.?)

nun ja, da heiligkeit bei denen zum berufsbild gehoert, ist die aussage wertlos.

- "Durch Deutschland wird ein eiserner Zaun gehen, mitten durch, wer
ankommt stirbt."
(Falls 1945, dann phänomenal.)

treffer.

- "Straßen werden gebaut und jeder Lehrling hat sein Auto."


treffer - wenn auch kein besonders beeindruckender.

- "Amerika wird ihre eigenen Präsidenten ermorden." (Kennedy?)

na und? das hatte bei denen auch schon vor 45 tradition.

- "Ich sehe die Wolkenhäuser in sich zusammenstürzen." (WTC>)

treffer. (schaetze ich mal so)

- "Amerika wird im Osten dauernd Kriege führen und nie mehr siegen."
(Vietnam, Irak, Afghanistan)

nu ja, das war eigentlich damals schon abzusehen. die haben schon immer expansions- und dominanzkriege gefuehrt.


An Marie-Luise Bender:

1. Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie!
2. Dann folgt ein Glaubensabfall wie noch nie zuvor.
3. Darauf eine Sittenverderbnis wie noch nie.
4. Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.
5. Es herrscht eine große Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an
Wert.
(Kommt gerade.)

fuenf treffer.


Wenn man diese beiden Quellen aufgrund der schlechten Quellenlage nicht
gelten lassen will, würde ich Dir unumwunden zustimmen.

Bei Irlmaier muß man jedoch beachten, daß die meisten seiner Aussagen sich
mit dem begrenzten Zeitraum von Zusammenbruch/Revolutionen, Russeneinmarsch
und Finsternis (sowie danach) beschäftigen, wie auch der Großteil aller
Schauungen. Das Problem, welches Du Irlmaier anlastest, ist also ein
Problem unseres Themas überhaupt. Das wenigste ist bereits eingetroffen
(obiges, die Feldpostbriefe, Bouviers Destillat in Form seiner Chronologie)
und es gibt für die Mehrheit der Quellen nichts, woran man ihre Fähigkeit,
die Zukunft vorauszusagen, messen könnte. Sie zeigen nur winzige
Ausschnitte eines Geschehens, das (wenn überhaupt) gänzlich in der Zukunft
liegt.

du unterschlaegst hier die tatsache, dass Irlmaier selber zeitangaben machte.
nach diesen zeitangaben sind aussagen nicht eingetroffen.
nach allem, was ich ueber ihn gelesen habe, denke ich, dass er integer genug war, um keine zeitangaben hinzu zu erfinden.
damit waere er also ein seher, der sowohl treffer hatte, als auch fahrkarten. was ich fuer ganz "normal" (fuer einen seher) halte.

(zu der interpretationsregel, betreffs zeitangaben, siehe, was ich grad an Richard geantwortet habe)

Daß wir uns mit Prophezeiungen beschäftigen, liegt allein daran, daß sie im
Groben alle das gleiche voraussagen, Päkognition prinzipiell möglich ist
und wir davon überzeugt sind. Hinzu kommt die Tatsache, daß wir, rein aus
der Gegenwart abgeleitet und Prophezeiungen nicht beachtet, auf eine
Katastrophe zulaufen.

nun, ich schreibe heute nicht zum ersten mal, dass "die Prophezeiungen" zum teil deshalb im groben aehnliches aussagen, weil vorwiegend aehnliche in die interpretation einbezogen werden.
mal ganz abgesehen davon, dass ich dachte, dass Irlmaier SCHAUUNGEN hatte, und keine prophezeiungen gegeben hat.

warum ich immer wieder Irlmaier hervorzerre, hat damit zu tun, dass er, bzw die interpretationen zu ihm, ein paradebeispiel fuer die maengel in der behandlung von sehern und schauungen darstellt.

ich weiss, dass du meinen standpunkt fuer grottenfalsch haeltst, und dass ich mich nicht gewandt genug ausdruecken kann.
allerdings weiss ich auch, dass ich ein feines gespuer fuer manche sachen habe.
(lass dir mal von BB oder wizard bestaetigen, dass ich ihnen gegenueber bereits zweifel an wuestenrufers schauungen aeusserte, als er hier allgemein noch als das A und O galt.)
ihr seid auf dem Holzweg!

gruss,detlef

--
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ich bin gegen den verzehr von insekten.

Sehr schwache Beispiele

Wintermond, Dienstag, 11.01.2011, 13:11 vor 4868 Tagen @ detlef (5550 Aufrufe)
bearbeitet von Wintermond, Dienstag, 11.01.2011, 13:19

- "Ein heiliger Papst wird kurz über die Erde gehen." (Johannes

Paul

I.?)


nun ja, da heiligkeit bei denen zum berufsbild gehoert, ist die aussage
wertlos.

Viel wertvoller erscheinen mir die exakten Voraussagen, mit denen Irlmaier Menschen in seiner Umgebung vor der Vernichtung durch die "Befreier" rettete. Er gab konkrete Tips, wer sofort aus seinem Haus flüchten sollte, welche Häuser die Flächenbombardements überdauern würden, sogar wo man trotz Zuflucht in "bombensicheren" Bauten sterben würde. Dieses spezielle Kapitel seiner Biografie, falls es nicht vollständig frei erfunden ist, macht ihn weitgehend konkurrenzlos.

Das scheint mir Irlmaiers eigentliche Domäne gewesen zu sein - "Geht dort hin, geht da besser nicht hin, denn da stirbt man schnell. Du musst weiter. Du musst über den Fluss, denn herüben wird alles plattgemacht". Bodenständig und unmittelbar. Sobald er sich aber auf die Meta-Ebene begeben wollte (Krieg und Frieden, Wer und Wann), wartete schon das Glatteis.

Auf der Ebene der Strategen mögen andere besser sein (Nostradamus?) aber auf der Ebene des einfachen Kriegers (genau dort, wo wir unfreiwillig Alle landen werden, falls 3WK oder 3TF kommen) ist Irlmaier das Beste was schriftlich niedergelegt wurde. Seine Tips bieten - so man geneigt ist, an Panzerdivisionen und gelbe Striche zu glauben - konkreten Nutzen. Wer Kaiser wird und was letztlich zur Zerstörung von New York geführt hat, geht mir hingegen reichlich am ***** vorbei.

Auf Voraussagen a la "ein Papst wird beseitigt" oder "ein Ministerpräsident wird umgelegt" oder "eine Stadt am Meer wird verwüstet" oder "ein großer Monarch wird kommen" verzichte ich grundsätzlich, denn die bewahrheiten sich alle automatisch, wenn man bloß ein paar Jahrzehnte wartet.

Mit besten Grüßen
Wintermond

Fortsetzung

Wintermond, Dienstag, 11.01.2011, 21:54 vor 4868 Tagen @ Wintermond (5537 Aufrufe)

Wurde heute Mittag unerwartet von Stress unterbrochen.... was sich auch nachteilig auf meine Wortwahl auswirkte. :no:

Was erwartet man also? Man erwartet in Wahrheit nicht bloß Schauung, sondern handfeste Präkognition. Schliesslich soll mal irgendwas eintreffen bevor man an das Ganze glaubt.

So gesehen ist der Mann aus den Feldpostbriefen der Spitzenathlet. Dessen weitreichende Prognosen vertragen sich wiederum recht gut mit den Schauungen des erdigen Herrn Irlmaier.

Bei dem angeblich nicht weniger erdigen Waldviertler vermisse ich hingegen Vorhersagen die nachweislich eintrafen. Und seine Vorstellungswelt mit Kaisern, Königen und überall nuklearen Knallbonbons wirkt auf mich seltsam diffus. Andere Leser schätzen ihn sehr.

Vielleicht ist ja das breite Angebot an unterschiedlichen Seher-Typen und deren ebenso unterschiedlicher Schauungs-Stil eine gewisse Absicht. So hat jeder Mensch die Chance, einen Seher zu finden den er für glaubwürdig hält. Zugang für alle. Nur das Interesse muss man selbst mitbringen.

Mit entspannten Grüßen
Wintermond

Ergänzungen?

Gerhard, Sonntag, 02.01.2010, 03:00 vor 4878 Tagen @ trace (6326 Aufrufe)

Ich sehe ein rundes Gebilde auf die Erde zurasen,
ah, jetzt erkenne ich: es ist nur tennisballgroß,
eine Lichtspur - und schon ist nichts mehr!

Und ich sehe in Europa einen Mann und eine Frau,
und ein Mädchen, sie sitzen am Tisch, sie essen,
es geht ihnen gut.

Und ich sehe in Afrika zwei Jungs, die sich prügeln,
kann aber nicht erkennen, ob es ihnen nur Spass ist
- oder ob Streit.

Und ich sehe den Wind in Südamerika durch die Blätter fahren,
Vögel fliegen auf.

Ich sehe: an den Küsten Asiens schlagen die Wellen
mal hart gegen den Fels, mal laufen sie sanft den Strand hinauf.

Ich sehe so gern die Sonne.

Liebe Trace, es steht geschrieben: "nur der Vater kennt die Stunde". Der hat uns allerdings auch einen gewissen Freiraum geschenkt für Neugierde und Spiel. In diesem Rahmen, in dem Leichtfertigkeit und Oberflächlichkeit allerdings keinen Platz haben sollten, kann ich Deinen Vorschlag für ein Experiment annehmen. Leider muss ich sagen, dass die Bedingungen für das Experiment nicht gut gewählt sind. Eine Zeitangabe allein ist ungenügend. Wie oben die einleitenden Sätze zeigen sollten, passieren auf diesem Planeten sehr, sehr viele Dinge gleichzeitig, auch in der Woche vom 22.-27. November 2011 wird das so sein. Wenn Du also einen Zeitrahmen setzt, warum setzt Du nicht auch einen geographischen Rahmen? Oder gibst Hinweise für die Identifikation: eine natürliche oder eine juristischen Person, eine Stadt, ein Land, eine Region, die dann "betroffen" sein sollen? Ohne einen solchen einschränkenden Bezug halte ich das Experiment für wenig zielführend.

Du endest Deinen Beitrag mit einem "Trotzdem, allen ein gutes Neues Jahr!". Daraus könnte man schließen, dass Du selbst eigentlich nichts Gutes erwartest, sei es für das "Neue Jahr" oder für diese bestimmte Woche. Somit denkst Du wohl - oder suggerierst allgemein (aber warum?), dass in dieser Woche wohl etwas "Schlimmes" sich ereignen müßte. Denn das Gewöhnliche, das ich in meinen einleitenden Zeilen ebenfalls zum Thema gemacht habe, scheint ja keiner Schauung zu bedürfen. Betreffen Schauungen immer nur "Kritisches" und "Schwieriges" und "Ungewöhliches"? Jedenfalls impliziert Dein Versuchsvorschlag wohl auch einen inhaltlichen Rahmen dessen, was sich ereignen soll. Dies sollte zum Ausdruck gebracht werden, zumindest in der Form: Wird sich in dieser Woche etwas "Besonderes", etwas "Auffälliges" ereignen, und wenn ja, was genau wird es sein.

Du hast hier im Forum mehrfach schon aus astrologischer Perspektive Stellung bezogen. Ich möchte daher vermuten, dass Du Dich in der Astrologie auskennst. Horoskope werden ebenfalls auf einen Ort gestellt, wobei bestimmte Orte auch "repräsentativ" sein können, das Horoskop auf eine Hauptstadt also stellvertretend für ein "Land". Auch hier also haben wir eine Zeit- und Ortsangabe. Und wenn Dein Experimentvorschlag durch Astrologie angeregt wurde, so darf ich meinerseits vorschlagen, dass Du eine astrologische Prognose für die betreffende Woche ebenfalls hier veröffentlichst, wenn eine ausreichende Reihe von Schauungen eingegangen sein sollten. Ich glaube, Taurec dürfte dies ausnahmsweise für vertretbar halten. Es könnte sich dann ein Vergleich zwischen der Leistungsfähigkeit "seherischer" und "astrologischer" Prognose ergeben. Nach meinem astrologischen Dafürhalten ist diese vorletzte Novemberwoche 2011 eine sehr gute Woche. Größere Katastrophen halte ich für unwahrscheinlich.

Ich darf, auch mit Hinblick auf die Beiträge von BB und Taurec, von mir aus noch anfügen, dass es nach meiner Auffassung keine "Zeit" gibt. Der Kalender mit seinen Daten ohnehin, aber auch die Zeit selbst sind Konstrukte des menschlichen Geistes. Das einzige, was für uns "wirklich ist", ist die aktuelle Gegenwart. Zeit ist, philosophisch gesehen, ein Gefäß für eine Vielheit der Dinge. Sie ermöglicht es den Dingen, nacheinander viele verschiedene Zustände einzunehmen, so wie der Raum es ermöglicht, dass viele Dinge zu gleicher Zeit nebeneinander existieren und in Wechselwirkung miteinander treten können. Mehr lässt sich über Raum und Zeit aber nicht sagen, denn das, was wir denken, dass die Zeit sei, etwa zyklische Wiederholungen (Sonnenjahr, Mondenmonat etc.) sind in Wirklichkeit nicht Merkmale der "Zeit" sondern sind Charakteristika der Dinge selbst: Atome schwingen, die Erde rotiert, die Sonne und der Mond wandern im Kreis - und mit Hilfe solcher konstanten und repetitiven Bewegungen der Dinge - natura non saltat! - konstruieren wir dann die Fiktion der Zeit.

Wer ist der erste Beweger aller Dinge? Der denkende, vorstellende und wollende "Geist". Schauungen sind möglich, weil der passiv "sehende" und der aktive wollende Geist identisch sind: die vielen Seher und das viele Gesehene sind im Grunde ein und dasselbe Gewebe; wo Resonanz und Ähnlichkeit vorliegt, können sich die Fäden gegenseitig berühren.

Vor einigen Tagen bekam ich das Buch von Sally Rhine Feather in die Hand, "The Gift: ESP, the Extraordinary Experiences of Ordinary People (N.Y. 2005). Die Autorin ist die Tochter der berühmten PSI-Forscher Joseph B.Rhine und Louisa Rhine. Sie führt das Institut ihrer Eltern weiter und hat inzwischen die weltweit größte Fallsammlung von außersinnlichen Wahrnehmungen (z.Zt. der Buchveröffentlichung 14 000 Fälle, aus denen für das Buch 196 instruktive Fälle ausgewählt und kommentiert wurden). Menschen schreiben täglich Briefe an dieses Institut, in denen sie Träume berichten, von denen sie wiederum glauben, dass sie präkognitiv, hellseherisch oder telepathisch sind. Das Institut hat auch die größte Zahl von Fallberichten, die den 11.September 2001 betrafen - und vor dem Anschlag eingingen. Eine Analyse des vorliegenden Materials ergab, dass in über 80% der realistischen Fälle emotionale Bindungen zwischen dem Erlebenden und den im Erlebnis auftretenden Personen eine wichtige ROlle spielen - ein Bestätigung für das erwähnte Phänomen der Resonanz. Knapp 60% der Erlebnisse ereignen sich "im Traum". In einer Stichprobe von 157 Jugendlichen traten auf: 76% präkognitive, 14% hellseherische und 10% telepathische Ereignisse. In 83% waren die ASW-Intuitionen die "Meldung einer Störung", also einer drohenden Gefahr. Oft liess sich durch eine entsprecheden Handlung etwas Schlimmes abwenden. Der längste Vorlauf in der Fallsammlung (zwischen Wahrnehmung und eintretendem Ereignis) hat vier Jahre betragen. Bei den meisten Fällen handelt es sich nur um wenige Tage. Etwa 80% der Einsender sind Frauen. Die Website des Instituts ist www.rhine.org. Die Arbeit des Instituts zeigt: Präkognitionen sind Teil des menschlichen Alltags. Den sehr ernsthaften Forschern an diesem Institut würde Dein "Versuch" allerdings wohl ein Lächeln entlocken.

Ich habe vor einiger Zeit hier auf dem Forum von einer "Hellseherin" berichtet. Neben ihren Beratungen betreut sie auch Personen, die selbst mit dieser Gabe zurechtkommen oder diese "optimieren" wollen. Dabei regt sie, wie sie mir berichtet hat, auch immer wieder an, ein konkretes Datum sich "vorzunehmen", sei es aus der Vergangenheit, sei es in der Zukunft. Denn tatsächlich kann ein gut visualisiertes Datum eine "Resonanz" aufbauen. Dazu ist es nötig, sich die Jahreszahl und die Monatszahl klar vorzustellen - als ob man einen Kalender vor sich sehen würde. Den von Dir angegebenen Versuch halte ich auch deshalb für nicht so gut, weil Du mehrere Tage verlangst. Wie eben beschrieben müßte man sich neben Jahreszahl und Monat außerdem noch einen Tag dazu "vorstellen". Diese Dreierkombination ist für die "Visualisierung" schwierig, weil man das Experiment für 7 Tage durchführen müßte - die Konzentration wird dann schwierig. Denn außer dem "Hereinholen" des Bildes vom einem Kalender besteht die eigentliche Schwierigkeit ja darin, zusätzlich und im gleichen Moment ein zugehöriges "Ereignisbild" wahrzunehmen. Obwohl mir solche "Experimenten" aus verschiedenen Gründen sehr unbehaglich sind, werde ich mich an dem Versuch beteiligen.

Grüsse, Gerhard

resonanzen

detlef, Samstag, 08.01.2011, 00:40 vor 4872 Tagen @ Gerhard (5628 Aufrufe)

moin,

...Eine
Analyse des vorliegenden Materials ergab, dass in über 80% der
realistischen Fälle emotionale Bindungen zwischen dem Erlebenden und den im
Erlebnis auftretenden Personen eine wichtige ROlle spielen - ein
Bestätigung für das erwähnte Phänomen der Resonanz.


das wuerde erklaeren, warum es fuer die zeit "danach" so wenig schauungen gibt.
wo nur wenige ueberleben, kann es auch nicht viele resonanzen geben.

gruss,detlef

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Zeitlos ohne Zügel

HJH, Mittwoch, 05.01.2011, 01:26 vor 4875 Tagen @ trace (5890 Aufrufe)

Auch dir "ein gutes Jahr"

Für die Zeit 22-27.11.011 sehe ich ein Stück Butter.
Dieses zerfliesst nicht, ist aber weich geworden.
Auf welchem Untersatz dieses Stück liegt,
aus welchem Jahr es kommt,
welch Tier,
welch Menschenhand es formte?

Handelsüblich, keine Sonne, kein Schatten fällt darauf.
250 Gramm. Es liegt einfach da.
Noch Fragen?

Die Einfachheit jener Menschen, die Unmögliches in Sehern undatiert ihrem Schicksal überlassen, ist bekannt.

Gruß
HJH

Die Unmöglichkeit für Seher, das Geschaute zu datieren ist bekannt. Ich
würde gerne den umgekehrten Versuch machen und ein Datum (hier eine Woche)
vorgeben und die anwesenden Seher bitten, sich darauf zu konzentrieren
(wenn sie wollen und können natürlich).

Also, sieht irgendjemand etwas für die Woche vom 22. bis 27.
November 2011?


Trotzdem, allen ein gutes Neues Jahr!
und Gruß
trace

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