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"Falsche" Schauungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 18.08.2010, 20:29 (vor 4972 Tagen) @ throne (5052 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 18.08.2010, 20:35

Hallo!

Dazu Frage: Wieviel/oder gibt es überhaupt
amtliche(bestätigte/glaubwürdige) Schauungen, die NICHT eingetroffen sind
bzw so arg abstrakt wirken, daß sie tatsächlich einer "anderen Zeit"
zuortbar wären?

Das wird allein schon erkenntnistheoretisch schwierig.
Eine richtige Schau erkennt man daran, daß sie eintrifft.
Aber bei einer "Schau", die nicht eintrifft, kann man nur auf Basis der Aussagen nicht sagen, ob sie das tat, weil eine Parallelwelt gesehen wurde, der "Seher" Angstträume hatte, er in Verzückung irgendwas zusammenfabuliert hat oder aus sonstigen Gründen. Man weiß nur, daß die Aussage falsch war, was kein Beweis ist, daß sich im Ablauf der Welt etwas geändert hat.

Es lässt sich nicht erklären, warum etwas Inexistentes nicht existiert, bzw. schlüssig begründen, warum ein vorgestellter alternativer Zustand zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit gleichberechtig mit der jetzigen Gegenwart gewesen sein sollte. Das sind Theorien und von Menschen auf kausaler und innerzeitlicher Grundlage gefällte Urteile, d. h. Urteile, die einseitig nur unsere stoffliche Welt ohne Metaphysik beachten.

Zeit und Materie definieren allerdings nur eine Ebene im Kosmos. Darüber hinaus gibt es eine geistige Dimension, wo Materie keine Rolle spielt. Zeit als Funktion der Materie gibt es dort auch nicht, so daß alles nur gleichzeitige "Idee" ist, d. h. Information. Aus diesem zeitlosen Bereich stammen die Schauungen. Beim Sehen in diese zeitlose Zone werden tatsächliche, echte Informationen wahrgenommen. Die Formen der Materie sind Spiegelbilder der ewigen Idee.
Das gleicht dem platonischen Höhlengleichnis, wobei unser Körper und die Welt, die wir mit seinen Sinnen wahrnehmen, die Höhlenwand mit den tanzenden Schatten sind. Die vor dem Feuer sich befindenden Objekte (unsichtber hinter uns) sind die Ideen, die eigentlich von Sehern gesehen werden. Was sich vor dem Feuer bewegt, muß zwangsläufig einen Schatten in unserer Welt hinterlassen, muß also für uns Wirklichkeit werden. Daher gibt es keine Ideen, die sich bei uns nicht durchpausen, bzw. verständlich: Es kann nichts gesehen werden, das nicht auch eintrifft.

Daher ist unsere Definition: Eine Schau ist, was eintrifft, bzw. Schauungen treffen alle ein. Was nicht eintrifft, ist irgendwas anderes.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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