Der Staubtod (Schauungen & Prophezeiungen)

Joss, Montag, 14.07.2008, 10:30 (vor 5788 Tagen) @ Taurec (6391 Aufrufe)

Hallo!

Alles sehr einleuchtend und logisch. Ich halte diese Variante für wahrscheinlicher, als die vormals besprochenen chemischen. Da ich schon recht lange -allerdings sporadisch- mitlese,auch in den Vorgängerforen, habe ich das etwas verfolgen können.
Nur eine Sache fällt mir da auf: Wie ist es erklärbar, daß dann allein Konserven eine sichere Nahrungsquelle darstellen, aber keine Flaschen?

Viele Grüße
Joss

Hallo!

Heute kam auf Phoenix eine Dokumentation über den Yellowstonevulkan und
mit welchen Folgen im Falle seines Ausbruches zu rechnen wäre.
Es wurde darin eine interessante Tatsache über Vulkanasche offenbart:

"Jeder, der mit der Asche in Berührung kommt, muß sich schützen, denn
vulkanische Asche ist eigentlich gar keine Asche. Sie besteht aus winzigen
Gesteinsstückchen.

[...]

Das Elektronenmikroskop verdeutlicht die Gefahr, die von Vulkanasche
ausgeht: Die Bestandteile sehen aus wie winzige Scherben mit gezackten
Kanten. Geraten sie in die Lungen, wirken sie tödlich."

Das war mir bislang nicht bewußt. Es paßt haargenau auf die Aussagen
Irlmaiers zu dem Staub:

"Wer den staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt."

"Draußen geht der Staubtod um, es sterben sehr viel Menschen."

Ähnliches scheint Veronika Luecken gesehen zu haben:

"Die Kugel dreht sich in rasender Schnelligkeit, speit riesige
Staubwolken aus (Veronika fällt in erstickende Hustenkrämpfe), der Staub
senkt sich herab, Felsbrocken fallen, die Leute laufen nach allen
Richtungen,
es gibt keinen Ort, wohin man sich retten kann."

Bei Velten schützen die Menschen nach der Finsternis (Winter) ihre
Atemwege, Bezug zu Staub fehlt allerdings. Man kann aber davon ausgehen,
daß es dann keine Säureregen mehr gibt oder giftige Gase, während die
überall herumliegende Asche immer noch vom Wind umhergeblasen wird:

"Alle Zucht und Ordnung hat aufgehört, jeder greift zu. wo etwas zu
erhaschen ist und was die Toten zurückgelassen haben und weiß selbst
nicht,
wer vielleicht im nächsten Augenblick wieder ihn mit gewaltsamer Hand
beerbt, wenn ihn das Todeslos getroffen. Erst mit dem Eintritt des Winters
läßt
diese schreckliche Pest nach und: verschwindet allmählich. Aber auch sie
hat
ein Leichenfeld wieder zurückgelassen, fast noch ärger als der Krieg und
noch
immer ist die Luft verpestet und die Menschen geben umher mit verbundenen
Gesichtern. um den Todeshauch nicht einzuatmen."

Die Dokumentation weiter: Die Asche ist so fein, daß sie vom Wind
weggeblasen und in weit entfernte Gebiete getragen wird. Die Asche
vermischt sich dabei mit der Atemluft und gelangt in die Lunge.
Anhand von Tierskeletten aus einer Vulkanascheschicht, die von Tieren
stammen, die alle nach einem 1.600 Km entfernten Ausbruch ums Leben kamen,
stellte man fest, daß sie an einer Lungenkrankheit starben, derer Symptome
eines eine krankhafte Knochenveränderung ist. Man kann also davon
ausgehen, daß die Menschen auch nach der Finsternis noch sterben werden,
wenn sie sich nicht schützen, weil sie äolisch (also mit dem Wind)
transportierten Staub einatmen, der die Lungen langsam zerstört.
In dem Beispiel sind die Tiere aber innerhalb eines Zeitraumes gestorben,
der noch Knochenwachstum zuläßt. Bei Irlmaier sterben die Menschen indes
kurz nach dem Einatmen. Die Erklärung könnte darin liegen, daß bei der
Finsternis viel mehr Staub in die Luft gelangt als bei dem in der
Dokumentation angeführten Vulkanausbruch und die Quelle viel näher ist als
1.600 Km, nämlich geschätzt 100 bis 200 Km. Der Ursprung liegt dabei
wahrscheinlich im tschechischen Impaktgebiet, bei der Erde Riß.

Der Tod tritt also dementsprechend nicht durch Sauerstoffmangel ein (was
die Opferzahlen weit von einem Totalschaden entfernen sollte), sondern
durch die Durchsetzung der Luft mit tödlich scharfen Staubpartikeln. Auf
der anderen Seite heißt das, man kann die Finsternis auch draußen
überleben, wenn man sich entsprechend schützt, z. B. durch den Aufenthalt
an einem abgeschirmten Ort und dem Schutz von Haut und Atemwegen, wie es
Sepp Wudy empfiehlt:

"Die Luft frißt sich in die Haut wie Gift. Leg alles an, was du an
Gewand
hast, und laß nicht das Nasenspitzl herausschauen. Setz dich in ein Loch
und wart, bis alles vorbei ist, lang dauert's nicht, oder
such die eine Höhle am Berg."

Gruß
Taurec


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