Antwort (Schauungen & Prophezeiungen)

DerBerliner, Dienstag, 29.11.2011, 01:49 (vor 4539 Tagen) @ offtopic (1290 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Danke für die ausführliche Antwort. Ich versuche, kompakt und kurz auf die wichtigsten Aspekte zu antworten:

Ich glaube nicht, dass Detlef, dich persönlich angesprochen hat.

Angesprochen nicht, aber gemeint. Das war mein Eindruck (mein "Glaube", Empfinden).

Woher weisst du das, hat er es geschrieben?

Es scheint mir offensichtlich und evident, allein schon weil die letzten Fundstellen der Forums-Suche zum Stichwort "Ketzer" fast ausschließlich auf die Beiträge von (in der Reihenfolge der Häufigkeit) mir und Baldur verweisen. Und weil die letzten, von Detlef explizit genannten Beiträge zu einem erheblichen Teil von eben diesen beiden Schreibern stammten.

Jedoch steht keinem zu, seinen ihn selbst gewählten Weg als den einzig Richtigen darzustellen

Dem stimme ich nur bedingt zu: "darstellen" im Sinne des Wortes durchaus (sonst wäre jede Meinungsäußerung mit Präferenzen illegitim), aber nur mit der Toleranz, daß andere anderes präferieren.

Allerdings ist dies "ein Schuh, den ich meine, mir nicht anziehen zu müssen". Aber ich habe volles Verständnis, wenn andere aus meinen Worten anderes heraus lesen.

oder bist du offen genug, auch meine Herangehensweise anzuerkennen und zu akzeptieren, auch wenn sie der Deinen "widerspricht"?

Akzeptieren sowieso und anerkennen in aller Regel auch (für mich zweierlei). Nebenbei: Ich selbst bin alles andere als "bibeltreu" oder gar "kirchentreu", unter anderem weil ich von Reinkarnation fest überzeugt bin, den Zölibat ablehne etc etc.

es geht um Schauungen, nicht, WIE man diese erlangt

Hm, gestatte meine Zweifel: ich glaube, daß man die Schauungen nicht vom Schauenden und damit seinem in sehr weiten Sinne kulturellen Umfeld trennen kann, und zu diesem Umfeld gehört sicherlich auch der weltanschauliche Standpunkt des Schauenden. Beides im Zusammenhang zu sehen, ist übrigens auch die vorherrschende Praxis hier und ich funde das völlig normal. Ganz konkret als Beispiel: die Wahrscheinlichkeit, daß eine Marienerscheinung von einem Atheisten berichtet wird, dürfte deutlich geringer sein als von jemandem, der kirchlich eng gebunden ist.

Und was das reine "Wie" anbelangt, so durfte doch wohl auch ein erheblicher Unterschied bestehen zwischen einem Wachtraum und z. B. einem "WieImmerManEsNennt" unter starken Drogen.

So, du hast nicht die ZEIT dich KURZ zu fassen... denk mal über diesen Widerspruch nach

Aus meiner langjährigen und sehr vielfältigen Erfahrung in der Erstellung unterschiedlichster, teilweise sehr komplexer und teilweise auch sehr anspruchsvoller Texte (ein paar davon würden in Komplexität, Umfang und gerechtem Anspruch auf Originalität sicher leicht als Habilitation durchgehen) weiß ich bestens, daß genau dies absolut kein Widerspruch ist, sondern schlicht Fakt.

Was ich ein wenig locker und flockig als Spruch geschrieben habe, ist vollumfänglich zutreffend. Es ist eine hohe und vor allem extrem zeitaufwendige Kunst, relativ komplexe Gedanken in sehr wenig Text-Menge dem Leser dennoch so anschaulich zu machen, daß dieser es auch unmißverständlich verstehen kann. Und ich sage nicht, daß ich diese Kunst perfekt beherrsche, denn trotz meiner sehr sorgfältig formulierten Software-Websites kommt es immer wieder vor, daß Leser quasi ein "A" als ein "Z" verstehen.

Du sprast 5 sek, was JEDER Leser dann dafür bezahlt

Wir sprechen nicht von Sekunden, sondern Stunden! Die von Dir gesetzte Relation ist völlig irreal (Faktor 100 oder so), denn derart komplexe und allein schon in der Bedeutung der benutzten Worte mit enormer Gefahr von Mißverständnissen verbundene Themen höchst kurz und dennoch möglichst unmißverständlich zu formulieren, das wäre dann ein vielfacher Aufwand im Vergleich zu einem flüssig gesprochenen Diktat per Spracherkennung, was eher analog ist zum gesprochenen Wort.

Nochmals danke für Deinen Kommentar. Für mich ist die "Akte" damit geschlossen. Ich werde mich fürderhin in Bezug auf diese Themen noch weiter zurücknehmen, wobei auch der Fall des Anstoßes ausschließlich eine REaktion auf ein paar extreme Ausfälle des von mir und sicher auch einigen anderen hier ansonsten sehr geschätzten Baldur war, verbunden mit dem Versuch, diesen "von der Palme" seiner Aggressionen und Ausfälle auf einen vernünftigen Boden der Realität zu bringen.

Mir scheint, dies ist mir zumindest zu einem kleinen Teil gelungen.

Herzliche Grüße
DerBerliner


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