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Merkur (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 01.02.2011, 22:39 (vor 4838 Tagen) @ Georg (7169 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 01.02.2011, 22:46

Hallo!

Laut Waldviertler soll's ja auch den Merkur arg heimsuchen


Nein.
Er sagt explizit, das sei nur seine Idee/Vorstellung/Erkärung
für die von ihm gesehenen Folgen!

Das ist deine Interpretation!

Wir sollten schon bei den Quellen bleiben.

Die Merkursache steht im 2001er Protokoll:

";(Kann schon bald sein) Funkenregen, Finsternis, Wälder brennen nördlich der Donau – ein Himmelskörper der näher kommt (Merkur?) Überlegung: Merkur ist schwerer als Mond, das könnte verstärkte Ebbe-Flut zur Folge haben. Jahreszeit anhand von Sternbildern datiert: Juli-August."

"Erde hat weitere Umlaufbahn, Merkur Bahnänderung, Venus in großen Abläufen (?)."

"Ideen für Klima: Planeten auf einer Bahn mit der Erde (also zwischen Erde und Sonne oder hinter Erde) leiten Wärme auf die Erde. Planeten neben der Bahn (aber auch über oder unter) leiten durch ihre Schwerefeld Energie ab. Verzögerung etwa 2 Wochen. (Wenn Merkur nicht mehr da ist, wird es keine Winter mehr geben)."

Die Merkuridee stammt wahrscheinlich von Hans-Jürgen Ewald, der sich gedacht hat:
"[2000] Denn in diesem Jahr wird ein schwarzes Loch in unser Sonnensystem vordringen und den Merkur zerstören. Ein Trümmerstück des Merkur trifft die Erde und eine 400 Meter hohe Flutwelle wird über Deutschland hinwegrollen und das Land weitgehend zerstören." (Schnell gegurgelt.)
In seinem Nostradamusbuch bin ich, meine ich, ebenfalls schon auf diese wilde Behauptung gestoßen, mit der Ewald meines Erachtens seiner Vertrauenswürdigkeit als Analyst von Prophezeiungen geschadet hat.

Der Waldviertler hat sich das vermutlich irgendwann in den 90ern angelesen. In den Texten bei Bekh und Gann steht noch nichts über den Merkur.
Offenbar wurde das auf dem Treffen 2001 auch nur als Deutungsvariante aufgegriffen, worauf das Fragezeichen hindeutet (mehr als die paar Schnippsel stehen für eine Beurteilung leider nicht zur Verfügung).

Aufgrund dieser Gedanken steht da auch "Merkur Bahnänderung".

Und von physikalischem Unwissen zeugt, neben den Ideen fürs Klima, die Behauptung, daß das Fehlen des Merkurs für das Verschwinden der Winter verantwortlich sei (und nicht etwa der Breitengrad oder die Achsenneigung).

Es deutet jedenfalls mehr darauf hin, daß der Waldviertler sich das gedacht hat, als daß er wirklich gesehen hat, daß der Merkur die Bahn ändert und der Erde begegnet.

Aber der Waldviertler hat einen Himmelskörper gesehen! Er beschreibt ihn ja auch:
"Vorbeiflug eines großen Himmelskörpers, im Süden der Ekliptik, größer als Vollmond, gelblich-braun, Narben größer als Mond, näher als Mond, bei uns keine Auswirkungen."
Daß er ihn für den Merkur hielt (!), könnte in der Tat an einer (farblichen) Ähnlichkeit des Himmelskörpers mit dem Merkur liegen:

[image]

Das heißt aber nicht, daß er identisch ist. (Es fehlen auch große Narben.)

Um einen Planeten die Bahn verlassen zu lassen (und zwar von der Sonne weg), sind Kräfte nötig, die wahrscheinlich durch kein Ereignis erreicht werden. (Ewalds schwarzes Loch kann man getrost vergessen.)

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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