Überlegungen zum Ablauf - weiter gedacht

Geschrieben von Wizard am 05. März 2005 18:05:32:

Als Antwort auf: Überlegungen zum Ablauf - geschrieben von Beobachter am 04. März 2005 21:00:59:

Hallo Beobachter,

schon mal gar nicht so schlecht gedacht.

Das dürfte in etwa so ablaufen, wie in dem Film "Die rote Flut" gestern Abend. Ruckizucki rein und durch, bis sie feststecken. Wenn der Film gestern Abend nicht so spät gekommen wäre, wäre es gutes Anschauungsmaterial für meine Kinder gewesen. Da hätten sie ein gutes Beispiel gehabt, was komme könnte, wie man sich dünne macht, was man als Gegenmaßnahme machen könnte und vor allem, wo dort die taktischen Fehler waren.

>Erst die nachfolgenden Einheiten werden wohl die Rolle des Besatzers und des Überwachers spielen. Diese Einheiten werden Säuberungen durchführen und einen sich evtl. bildenden Widerstand im Keim ersticken. Die männlichen Einwohner der besetzen Landstriche, die ein Gewehr halten könnten, sind dann akut gefährdet.

Richtig! Alles was eine Waffe halten könnte und alles was sich vögeln ließe wäre akut gefährdet. Also ein Großteil der Bevölkerung.

>Wenn ich mir diesen Umstand zurechtlege, heißt dies für mich. Wenn die ersten Russen da sind, habe ich immer noch "genügend" Zeit, mein Fluchtgepäck und die Ausrüstung zu packen und auf absoluten Nebenstrecken zu einem Fluchtziel zu gelangen. Es kann ganz leicht passieren, daß ich bis zu diesem Zeitpunkt gar keinen Russen zu Gesicht bekommen habe. (Obwohl ich sie ja täglich sehe :-))

Auf genügend Zeit würde ich aber trotz allem nicht bauen. Ich halte es für besser, alle Vorbereitungen so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen und so bald wie möglich abzuschließen. Ist man dann früher fertig, kann man hinterher immer noch die Zeit vertrödeln. Umgekehrt ist es schon viel schlechter.

>Ich denke, daß man in diesem Fluchtziel nicht allzulange ausharren müßte, wenn die Prophezeiungen auch weiterhin zutreffen sollten.

Das schon, aber verlassen würde ich mich nicht darauf. Selbst wenn sich das mit den Russen schnell erledigt, bleiben immer noch plündernde Horden und die Natur.

>Wichtig ist, daß man ein Fluchtziel hat, abseits von strategischen Zielen und Hauptverkehrswegen. Das Fluchtziel muß den Anforderungen der 3TF genügen. D. h. wiederum, abgeschlossener Raum mit genügend Atemluft, um drei Tage nicht rauszumüssen. Auch sollte man evtl. einen Atomwaffeneinsatz einplanen. Dies heißt, 14 Tage nicht raus zu gehen. Also müßte man ein Gerät zum Atemluftfiltern haben, oder eben einen so großen Raum, daß genügend Luft vorhanden ist.

Eben.

>Wichtig ist auch, das die Ausrüstung schon "bereit" steht, also greifbar im Haus. Wenn ich beim Einmarsch erst losziehen und Vorräte kaufen muß, habe ich einwandfrei die Arschkarte gezogen.

Jep, was fertig ist, ist fertig. Was nicht fertig ist, könnte unter Umständen lebensgefährlich sein.

>Denn mit dem Einmarsch wird wohl das absolute Chaos ausbrechen. Es werden ganze Züge mit Fluchtwilligen Richtung Westen ziehen wollen, Hauptsache weg von den Russen. Die Geschäfte werden Ruckzuck leer, geplündert, geschlossen sein. Nachdem die Flüchtenden weg sind, werden marodierende Plünderer sich diese leerstehenden Häuser vorknüpfen und noch viele andere. Dennoch wird wohl ein großer Teil der Bevölkerung in ihren Häusern bleiben oder auch wieder zurückkehren nach dem Motto: Vogel Strauß, Augen zu und durch. Mal sehen, wie es ihnen ergeht.

Jep und wenn die Russen weg sind, wird der Rest noch eine weile bleiben. Viele von den Vögeln werden hinterher nicht Strauß sondern tot sein.

>Was ich mit diesem erdachten Szenario sagen will: Wenn ich vorbereitet bin, könnte ich meiner Meinung nach normalerweise warten, bis der Tag X kommt. Und dann durchstarten und ab ins Ziel. Ruhig verhalten, abwarten, verstecken, Lage sondieren, bei Gelegenheit zuschlagen, Ausrüstung aufstocken, aufrüsten, ruhig verhalten. Sich nicht mit Eliteeinheiten anlegen, Widerstand aufbauen und organisieren.

Das sehe ich genau so. Allerdings denke ich dabei auch viel an die Zeit danach, nämlich an das wieder Aufbauen. Ich gehe da erst mal vom Status "Mittelalter" aus oder etwas höher. Es wird noch einiges an alter Technik geben, aber alles Neue dürfte erst mal in Richtung "primitiv" gehen. Wenn nicht, um so besser. Aber wenn doch, bin ich darauf vorbereitet.

>Dabei sollte man doch 2-3 Ausweichfluchtziele haben. Wenn nicht, vielleicht läßt sich ja was während des ersten Aufenthaltes erkunden. Es werden ja viele Anwesen dann leer stehen. Wobei ich Besucherbergwerke, Stollen, alte Unterstände- alte Bunker und Burgen vorziehe. Denn aufgelößte Bundeswehrbunker werden wohl Ruckzuck von den Russen in Gefechtsstände umgewandelt werden.

Sehe ich auch so.

>Wenn ich nun meine Überlegungen berücksichtige, heißt es für mich, einen Teil der Ausrüstung vielleicht schon früher an den jeweiligen Fluchtpunkten zu verstecken. Zumindest in der Nähe davon. So Decken, Notproviant, Wasserentkeimungsmittel, Gefäße, Zeltplanen, Grundstock an 1. Hilfe-Ausrüstung, Hygieneartikel.
>Diese Verstecke könnte man unter "uns Foris" bekanntgegeben, um auch in anderen Gebieten wohnenden Foris die Möglichkeit zu geben, nach erfolgreicher Flucht am Fluchtpunkt einen Grundstock an Ausrüstung zu haben. Dies ist doch ein beruhigendes Gefühl für einen Flüchtenden. Ein Ziel vor Augen zu haben und auch noch einen Grundstock an Ausrüstung dort zu wissen.

So in die Richtung sehe ich das ja mit dem hier geplanten Aufbau eines Netzwerkes und den Fluchtpunkten. Die Sache sollten aber nicht irgendwo verbuddelt werden. Ich stelle mit das eher so vor, das es eine Hauptfluchtroute mit Ausweichstrecken quer durch Deutschland gibt. An dieser Hauptroute gibt es dann mehrere Anlaufstellen, wo man sich sammeln, ausruhen, Vorräte aufstocken kann usw. Ideal wäre es natürlich, hier erst die Hauptroute samt Ausweichstrecken und die Routen die zu der Hauptroute führen festzulegen. Danach kann man dann die Ruhepunkte bestimmen. Wie schon erwähnt, halte ich verbuddelte Lager nicht für sinnvoll. zumindest nicht, wenn sie unbewacht sind. Idealer wären feste Bauten, wo eine oder mehrere Personen dauerhaft ansässig sind um die Sachen zu bewachen, zu verteilen, die Leute zu empfangen und weiter zu leiten. Solche Lagerpunkte müssen nicht zwangsläufig ein festes Haus oä. sein. Es genügt ein kleines Grundstück, dass von dem "Wächter" regelmäßig be- und überwacht wird. Auf dem Grundstück wird ein Container eingegraben, den man vorher oben eine Einstiegsluke und einen dicken Rostschutz außen verpasst hat. Der Container wird innen gut isoliert, mit einem Fluchttunnel ausgestattet und beide Eingänge gut getarnt. Wenn man das Ganze noch als Schrebergarten herrichtet, kann man dort noch bisserl Gemüse oä anbauen. Der "Wächter" kann also ganz unverfänglich das Grundstück nutzen und im Ernstfall ist alles bereit.

>Die Koordination dieser Verstecke sollte der jeweils "Zuständige" in seinem Bereich regeln. Man braucht ja diese Verstecke nicht bundesweit bekannt geben, sondern im Lawinensystem von Bundesland zu Bundesland weitergeben. Dies beinhaltet natürlich das Risiko, das die Informationskette abreißen kann. Aber es schützt die Verstecke auch vor dem Entdecken durch Weitergabe an einen "Falschen". Das müßte wohl alles noch genauer durchorganisiert werden.

Eben. Aus dem Grund sollte auch jeder "Wächter" von allen bei ihm zu erwartenden Leuten eine Liste mit Bild und Daten haben. So ist dann auch sichergestellt, dass er selber seinen Posten verlassen kann wenn eine vorher festgelegte Frist abgelaufen ist oder alle zu erwartende Personen durch sind. Verlässt der "Wächter" seinen Posten um sich selber auf den Weg zu machen, solle er in einem vorher festgelegtem Versteck eine entsprechende Nachricht ablegen, die eventuell noch nachfolgende darüber informiert wo er ist und wie man zum nächsten Punkt kommt. Natürlich sollte für den Fall, dass es den "Wächter" erwischt vorgesorgt sein. Es sollten also an einer entsprechenden Stelle die nötigen Infos und die Schlüssel zum Container deponiert werden und es sollte eine Vertretung bestimmt werden.

>Laßt uns jetzt schon praktisch Basen aufbauen, von denen eine "Widerstand" organisiert werden kann. Auch wenn der Widerstand erst zu einem Zeitpunkt kommt, wenn die Invasoren schon fast geschlagen sind. Wir haben alle Zeit der Welt.

Ich glaube zwar nicht, dass wir alle Zeit der Welt haben, aber trotzdem nicht schlecht. Eine Fluchtroute mit Ausweich- und Nebenstrecken, Fluchtpunkte, einige feste Basen oder eine große Hauptbasis im Süden von Deutschland.

MfG

Wizard


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