Re: Sollten nur Mörder unbedingt vor dem Tod geschützt werden oder auch Babys ?

Geschrieben von Elisabeth am 10. Januar 2006 16:36:

Als Antwort auf: Re: Sollten nur Mörder unbedingt vor dem Tod geschützt werden oder auch Babys ? geschrieben von detlef am 10. Januar 2006 15:09:07:

>hallo,
>>ich bin keine strikte Abtreibungsgegnerin, aber doch eine ziemliche. Und ich verurteile dafür auch weniger die Frauen, sondern eher die Gesellschaft - in einer humanen Gesellschaft würde es keine einzige Abtreibung aus Angst geben, dem Kind nicht mal das materiell Nötigste bieten zu können.
>du kannst ideen haben...
>in eurem reichen verwoehnten deutschland, wo eines der groessten probleme das fehlen von nachwuchs ist, schreibst du vom materiell noetigsten!
>das materiell noetigste liegt bei ca 1 eu pro tag! damit muessen furchtbar viele menschen auf der welt auskommen, die nicht abtreiben.


Hallo Detlef,

ich habe n i c h t gesagt, dass ich das befürworte oder gutheiße, wenn Menschen aus materiellen Gründen abtreiben, nur gesagt, dass es eni geselslchaftliches Problem ist, dass derartiges überhaupt vorkommt. Um 1 Euro am Tag kannst du hierzulange aber ein Baby nicht durchbringen - das erzähl wem andern. Das gesellschaftliche Problem besteht viel eher darin, dass in Deutschland (und vergleichbaren Industrienationen) Menschen mit mehreren Kindern automatisch als Sozialschmarotzer gelten, erst recht, wenn sie die Kinder in jungen Jahren bekommen. Hab das mehr als einmal erlebt, dass junge Mütter, die sich wegen materieller Hilfe erkundigt hatten in Foren, die eigentlich dazu da sind (Rechtsforen z.B.) Rat zu geben, von anderen Postern im wahrsten Sinn des Wortes "zerrissen" wurden. Und traurigerweise waren diese Poster auch noch in der Mehrheit.
Abgesehen davon, dass die Lebenshaltungskosten in anderen Ländern ganz anders sind - weil keine Heizung nötig ist z.B. - und nicht vergleichbar (um 12 Euro bekommst ud in manchen Ländern schon enie ganze Familie ein Monat lang durch) vergisst du dazu zu sagen, dass etliche dieser nicht abgetriebenen Babies auch genau wegen dieser materiellen Not schon sehr früh sterben (weil sie verhungern, an Krankheiten leiden, für dies keien Medikamente gibt usw.)

>>Aber - um mal eines der w e n i g e n - es wird heutzutage leider viel zu oft und leichtfertig abgetrieben, zumal die Zahl jener steigt, die einen derartigen Eingriff mehr als einmal vornehmen lassen (da wäre dann wohl Verhütung wirklich angemessener) Beispiele zu nennen, wo ich eine Abtreibung verstehen kann. Ein minderjähriges Kind, das aber bereits in der Lage ist, Kinder zu gebären, wird vergewaltigt.
>ok, die alte leier. da hat ja wohl auch niemand was gegen geschrieben.

Oh doch, der "stille Mitleser", wenn ich ihn richtig verstanden hab.

>>...Allerdings ist durch das Leben eiens bereits verurteilten und im Gefängnis befindlichen gefährlichen, zum Tode verurteilten Mörders eben niemand mehr akut gefährdet - ganz besonders lächerlich wird dieses Argument wenn er bereits seit Jahren erfolgreich "verwahrt" wurde im Gefängnis - was ja beweist, dass ein erfolgreicher Schutz der Gesellschaft vor eventuellen weiteren gefährlichen Straftaten dieses Menschen völlig ohne Todesstrafe machbar ist.
>ja, allerdings zu welchen kosten? finanziert von steuergeldern, die auch die opfer aufbringen muessen...

Wenn du Fakten nicht glauben willst, kann ich auch nichts mehr machen. Die Kosten eines lebenslänglichen Gefängnisaufenthaltes liegen bei weitem unter denen die die Todesstrafe für diesen Menschen kostet. Alternative wären ex und hopp-Verfahren, was man angesichts dessen, dass die Quote der Unschuldigen, die es trifft, so dermaßen hoch ist, selbst als Anhänger der Todesstrafe wohl wirklich nicht ernsthaft fordern kann???

Alles Liebe,

Elisabeth

>gruss,detlef
>watt mutt, datt mutt. - wenn datt denn mutt.


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