Re: Ökofundamentalist

Geschrieben von Andrea am 24. Oktober 2005 08:10:47:

Als Antwort auf: Re: Ökofundamentalist geschrieben von Gänseblümchen am 24. Oktober 2005 00:01:32:

Hallo Gänseblümchen,

zum einen habe ich ja meine Meinung zu den Sticheleien von Dow weiter oben geschrieben.
Aber dies hier ist nicht von vorneherein ein Ököforum. Davon gibt es genug und wenn dann dort mit "Gedankenwellen" und innerer Zwiesprache über esoterische gärtnerische Zusammenhänge diskutiert wird ist das dort angebracht und auch gewünscht.
Doch dies ist ein offenes Forum welches sich allgemein über Gartenbau austauscht und auch über andere Formen der Selbstversorgung, und somit ist eine spezielle Ausrichtung nicht vorgegeben.
Und es ist nun einmal so, dass es nicht nur das naturgemäße Gärtnern gibt. Es gibt eben auch andere Richtungen die man stehenlassen sollte. Nicht weil man es gut findet, sondern weil es zur Vielfalt dazugehört.
Und ich habe von Dow durchaus auch gutes zu sagen. Bei meinen Erdbeeren hatte sich eine Mangelerscheinung breit gemacht. War von mir und auch anderen nicht als solche zu erkennen, sah eigentlich nach Krankheit aus. War aber dann dank Dows Beurteilung gut zu beheben. Ich habe das Problem dann auf eine etwas andere Art glöst als er es vorgeschlagen hat, doch seine "Diagnose" war einwandfrei.
Ob man Schneckenkorn ablehnt, auf ein Eisenprodukt zurückgreift oder schlicht absammelt (mit Hühnern die m.E. beste Variante). Auf abendliches Giesen verzichtet, "Versteckbretter" um gefährdete Beete legt und sich eventuell Stummenten ausleiht ist doch egal. Dass sich mit elektrifizierten Drähten gute Erfolge sehen lassen bleibt doch auch unberührt. Nur ist ein Aufwand-Nutzen Vergleich wichtig. Denn wenn dies unterbleibt dann macht eine Selbstversorgung keinen wirklichen Sinn. Dies ist dann im Hobbygartenbau anzusiedeln und hat mit dann mit dem Forumstitel wenig zu tun.
Der eine hat mehr Zeit, okay dann sind Brühen, Jauchen, Absammeln von Schnecken o. Käfern als Alternative mit Sicherheit logisch. Wenn aber jemand ausser Haus erwerbstätig ist und eine Gartenarbeit anfängt die eigentlich einer Vollzeittätigkeit entspricht, dann ist das Scheitern schon von vorneherein eingebaut.
Allerdings sollte man sich über eines ganz im klaren sein. Selbstversorgung ist kein Spaziergang. Einen Zwölfstundentag sollte man in den Sommermonaten durchaus einplanen. Eine Faulenzerzeit zur Unzeit (Anbauzeit bzw Erntezeit) ist nicht empfehlenswert, da dann die Ausfälle nur noch über monetären Aufwand zu beseitigen sind. Ach ja, ich spreche übrigens aus Erfahrung. Und unsere war durchaus positiv. Doch auf Dauer ist ein erfolgreiches sprich ausreichendes Selbstversorgen nur mit guter Planung und rationalem Arbeiten zu bewerkstelligen. Welches sich übrigens auch mit weitestgehendem Verzicht auf Motorkraft verwirklichen lässt.

Grüssle
Andrea

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