Hungersnot
Geschrieben von schlafgnom am 28. Januar 2003 19:02:01:
Habe eben einen Bericht zu einer Hungersnot 1771/1772 gelesen.
Dabei wird deutlich: Das Problem war eigentlich nicht, das es nichts zu essen gab, sondern das die Getreideernte so schlecht war.
"Im Garten aber fand er Bohnen und Erbsen, Kohl und Zwiebeln, Möhren und Rettiche, die in der Feuchtigkeit wohl geblieben waren, und die Obstbäume hingen voller Äpfel und Birnen."
"Die geringen Mehlvorräte, die hier und da in den Haushaltungen übriggeblieben waren, streckte man durch Erbsen- und Bohnenmehl, durch Kleie und gemahlene Baumrinde; im übrigen mußte man zur Fisch- und Fleischkost greifen. Zum Glück gab es reichlich Wild, Hase und Wildschwein, Reh und Hirsch und mancherlei Vögel bevölkerten den Wald."
Es gab also eigentlich genug zu essen - die Leute waren aber schon so auf ihr geliebtes Getreide fixiert, das sie lieber hungerten als die Alternativen zu nutzen - zumindest empfanden sie letzteres schon als Teil einer Hungersnot.
Hat mir zu denken gegeben.
schlafgnom
- Hungersnot in Deutschland King Henry 28.1.2003 19:58 (4)
- Re: Hungersnot in Deutschland Ismael 28.1.2003 20:29 (0)
- @Henry und @Ismael schlafgnom 28.1.2003 20:23 (2)
- Re: @Henry und @Ismael Ismael 28.1.2003 21:00 (1)
- Re: @Henry und @Ismael schlafgnom 28.1.2003 22:06 (0)
- Re: Hungersnot Badland Warrior 28.1.2003 19:37 (1)
- Re: Hungersnot - is drin (oT) schlafgnom 28.1.2003 20:25 (0)
- Re: Hungersnot Ismael 28.1.2003 19:36 (0)