Unterschiedliche Einschätzungen, Strategien, ...

Geschrieben von Elias Erdmann am 29. Dezember 2002 14:37:32:

Als Antwort auf: Na schön ... geschrieben von Freddie am 29. Dezember 2002 11:21:28:

>Widmen wir uns wieder dem Thema Überleben.
>... ist zwar etwas profan, könnte sich aber als nützlich erweisen.

... und es ist vor allem hier das Forumsthema. Es soll ja auch andere Foren für weniger "profane" Themen geben ;-)

>Was macht eigentlich die Gruppe FFM?

Nix - rein gar nix. (Privat mache ich natürlich weiter.)

Die Ziele und Vorstellungen gingen einfach zu weit auseinander. Ich denke mal, dass ist ein Grundproblem aller "Selbsthilfenetze" zum Thema "Überleben in Krisenfall".

Die Einschätzung der Lage und die Erwartungshaltung ist unterschiedlich.
Die Strategie zum Überleben ist unterschiedlich.
Die Voraussetzungen sind unterschiedlich.
Die Bereitschaft für Investitionen sind unterschiedlich.

Gemeinsame Aktionen setzen aber schon gewisse Übereinstimmungen voraus. Ohne diese Übereinstimmungen werden solche Bündnisse zwangsläufig irgendwann scheitern oder auseinander brechen.

Ich z.B. setze auf eine ganz allgemeine Vorbereitung:
- Leben ohne finanzielle Einkünfte oder nur mit geringen Einkünften
- Leben ohne Strom, Wasser, Gas, Telefon, Ersatzteile
- Leben ohne Einkaufsmöglichkeiten (kurzfristig/langfristig)
- Leben ohne medizinische Versorgung
- staatliche, wirtschaftliche und kulturelle Verschärfungen / härtere Gesetze
- Verrohung, Terrorismus, Plünderungen
- Zerstörung von Eigentum
- Flucht im Nahbereich (befristete Probleme vor Ort)
- Flucht im Fernbereich
- Überleben unter "Camping-Bedingungen"
- Atom- oder Chemie-Unfall
- Bombardierungen
- Naturkatastrophen (z.B. Sturmschäden oder Überschwemmungen)

Andere hingen setzen sehr präzise auf ein Szenario und die Strategie funktioniert nur dann, wenn es exakt so kommt. Wenn es tatsächlich exakt so kommt, dann sind diese Leute natürlich besser vorbereitet.

Aber ich habe halt Zweifel, dass es exakt so kommt und möchte auch meine Überlebens-Chancen erhöhen, wenn es anders kommt.

Ich setze primär auf ein Überleben am Wohnort. Andere setzen primär auf Flucht. Ich denke aber, dass man bei einer Flucht vieles aufgibt, was potentiell überlebenswichtig ist.

- Ortskenntnisse
- Freunde und Bekannte
- Ein Dach über dem Kopf
- Werkzeug und Konserven
- Garten als Anbaufläche
- eventuell Sprachkenntnisse (z.B. bei einer Flucht ins Ausland)

Eine Fluchtgemeinschaft nutzt mir für meine Strategie nichts, weil ich nur im Notfall flüchten will und dann muss ich flexibel sein. Wenn ich aber trotzdem flüchten muss, dann nutzt es mir auch nichts, wenn die Leute selbst geflüchtet sind, die als potentielle Zufluchtspunkte in Frage kämen.




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