Re: @katzenhai2: Die Demokratie und der Große Monarch
Geschrieben von katzenhai2 am 30. September 2003 06:56:53:
Als Antwort auf: @katzenhai2: Die Demokratie und der Große Monarch geschrieben von JeFra am 29. September 2003 23:05:02:
>> verglichen mit dem verlogenen Demokratie-Gesülze ("Freiheitlich-demokratische Grundordnung")
>> unserer derzeitigen Machteliten. Glauben Sie ernsthaft an den Altruismus der Leute, die sich
>> Ihre Position zu eigen gemacht haben und unter dieser Parole unser Volk regieren? Ich glaube
>> nicht daran,
Doch, das tue ich. Mit empathischen Fähigkeiten lebt sichs leichter, da weiß man wie sein Gegenüber empfindet. ;-)
Das Problem hierbei ist aber die menschliche soziale Struktur, in der Wirtschaftsleute eben Geld machen wollen und dabei um drei Ecken Einfluß auf die Politik nehmen können auf solch extreme Weise, daß sie diese praktisch beherrschen und lenken können. Sie wollen es vielleicht gar nicht so offensichtlich, wie es Ihnen unterstellt wird, aber sie tun es durch diese komplexen Machtstrukturen schon unbewußt. Sie können sich ein reines Gewissen einreden weil sie die Schuld dann den Politikern in die Schuhe schieben können und sie selber sind sich gar nicht darüber bewußt, welche Auswirkungen ihr handeln hat.Man muß es doch mal ganz klar sagen: Die heutigen Politiker sind doch nichts weiter als Marionetten der Wirtschaft.
>> a) Es gibt bereits jetzt de facto, wenn auch nur teilweise de jure, eine Politik der
>> Diskriminierung gegen die alteingesessenen Europäer, zugunsten der Zuwanderer.Also als ich in der Schule war (das war im übrigen vor 1995), da war es den Lehrern ein Anliegen daß sich ausländische Mitschüler (in diesem Falle Türken) mehr deutsch sprechen, um sich besser in unsere Gesellschaft integrieren zu können.
Ich habe also bisher keine offizielle Stelle kennengelernt, die das anders sieht und hingegen Clubs an Schulen oder ähnliches unterstützt. Was die Amerikaner da treiben weiß ich nicht, ist aber ein schlechtes Beispiel, ungefähr so schlecht wie unten von der kommenden Überwachung zu sprechen, nur weil einer frewillig eine Webcam aufstellt und Bilder seiner Schnapsbrennerei ins Internet setzt, die dann auch das US-Verteidigungsministerium jederzeit berechtigterweise einsehen kann.
Amerika und Europa, paßt das wirklich als Vergleich? Ich glaube nicht. Die Amerikaner haben da ganz andere Verhältnisse und deren Kultur ist sowieso irgendwie gewöhnungsbedürftig und oft unverständlich. Und damit meine ich nicht den Multikulturismus, sondern die Art wie die Amerikaner damit umgehen.
>> b) Viele der Zuwanderergruppen (namentlich die Moslems) praktizieren in ihren Heimatländern eine
>> Politik der Diskriminierung oder gar Vernichtung gegen andere Ethnien oder Religionen. Bis jetzt
>> hat mir erklären können, wie man sie längerfristig daran hindern will, hier bei uns dasselbe zu
>> tun.Gegen fundamentalistische Organisationen in Deutschland tritt ja schon Herr Schily (deutscher Innenminister) mit mahnenden Worten an und wollte im Zuge der Verschärfung von Gesetzen nach dem 11. September gleich zur Massenverbietung übergreifen, was ihm aber (zum Glück) nicht gelungen ist.
Also ich kann hier nicht erkennen, wo deutsche Politiker tatenlos zusehen und solche fundamentalistische Organisationen noch fördern. Ich sagte vorhin "zum Glück", weil ein einfaches pauschalisiertes aburteilen ist genauso rechtsstaatlich nicht vertretbar wie solche Gruppen, die unter Verdacht stehen eine radikal-fundamentalistische Organisation in Deutschland gründen zu wollen, einfach unangetastet weiterhin ihre Wege gehen zu lassen.Was ein anderer Teilnehmer alias "dottore" woanders faselt interessiert mich herzlich wenig.
Ist nur eine Stimme von vielen und vielleicht eine schlechte.Wer allerdings der Meinung ist, daß sich jeder dieser Menschen Gedanken über politische Strukturen macht, der dürfte ziemlich stark irren.
Die Mehrheit der Menschen wollen einfach nur leben. So einfach ist das.
Wenn es Probleme gibt, dann muß man versuchen sie zu lösen. Mit einem "vermeiden" von möglichen Problemen ist niemandem geholfen. Nur an Problemen kann man wachsen und dazulernen und das ist doch mit auch der Sinn des Lebens?
Es steht ein Ziel dahinter, daß ich denke sich zu erreichen lohnt.
>> Einmal habe ich Ihnen ein Beispiel ("AIDS - Wege aus der Angst") daf -bür gebracht, daß die
>> Politiker, die uns die MKG empfehlen, schon einmal mit dieser psychologisierenden Argumentation
>> nicht mehr gutzumachenden Schaden angerichtet haben.Hast Du Zahlen und Untersuchungen dazu, die Deine Behauptung stützen, daß sich DESHALB nun mehr Personen mit AIDS infiziert haben oder versuchst Du das ganze nun in eine passende Form zu quetschen, damits in Deine vorgefertige Schublade paßt?
AIDS ist und bleibt eine unbegründete Angst im Hinblick darauf, mit infizierten Personen im Alltag umzugehen. Keiner dieser Politiker hat davon gesprochen, keine Kondome zu benutzen. Das ist doch nun die erbärmlichste Art und Weise hier den Sinn zu verdrehen die ich bisher erlebt habe. Obwohl: Eigentlich mehr eine bedauerliche, weil das mit sachlichen Argumenten nicht mehr viel zu tun hat.
>> ohne einen Versuch zu machen, a) und b) zu widerlegen. Für mich ist diese Vorgehensweise
>> intellektuell unehrlich und ein Vorläufer der KGB-Methoden, Oppositionspolitiker ins Irrenhaus
>> zu sperren und sie dort einer psychiatrischen Behandlung zu unterziehen, um sie von ihrem
>> krankhaften WiderwillenDa entpuppe ich mich am Ende doch gar noch als Kommunist. Was für eine Karriere. Hätt ich ja nicht gedacht. :-)
Was ich mit Deinen so bezeichneten "undemokratischen" Methoden meine, wie z.B. der Entscheidt, daß der Euro eingeführt wird ist, daß die Politik das Recht besitzt die Masse von etwas zu überzeugen, daß ethisch, moralisch, wissenschaftlich und sozialpsychologisch vertretbar ist. Wenn die Masse oder der Einzelne dann da nicht mitmacht, ist es eben Pech (für die Politik, versteht sich).
Das Volk hat genügend Möglichkeiten Druck auf die Politik auszuüben, um an ihr Recht zu kommen, sollte es wirklich als wichtig ansehen, daß der Euro nicht eingeführt wird.
Es ist sehr einfach alles irgendwelchen Machthabern in die Schuhe zu schieben, aber statt mal selber etwas zu unternehmen, dazu sind die vorlauten zu faul. Damit meine ich sicherlich keine Demonstration oder Revolutionen, es gibt rechtlich sehr viele Möglichkeiten die der Einzelne nutzen kann. Wer aber diese seine Rechte nicht kennt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Ich denke jedenfalls nicht, daß das Volk für jeden Piep erst gefragt werden muß, denn dann brauchts auch keine Einzelpersonen, die sie vertritt. Dann kann man es gleich anders aufziehen und jedem das gleiche Recht zugestehen und dann gibts nur noch einen Rat des Volkes. Wäre auch eine Möglichkeit, würde allerdings jede Entscheidung ins unendliche ziehen (siehe UNO). Und ob es dann überhaupt zu Mehrheiten kommen würde ist fraglich.Nun gerät durch das "Euro-Nein" vereinzelter europäischer Länder das gesamte System ins stocken und wer versteht was weltpolitisch angeht der sollte kapieren, daß es unumgänglich ist daß Europa sich vereint; politisch und wirtschaftlich.
Die einzelnen Länder werden dadurch auch voneinander abhängiger und damit sind europäische Kriege umso unwahrscheinlicher, weil jedes Land das andere braucht. Und die gemeinsamen Entscheidungen werden einheitlicher, was weltpolitische Belange angeht, was auch hierbei ein großer Vorteil ist.
Nur gemeinsam sind wir stark.
Hier gehts also um Ziele, die der einzelne gar nicht mehr ganz überblicken kann oder will.
>> Die Gegener einer bestimmten Politik (MKG, Euro) müssen eine reale Möglichkeit haben, ihre
>> Interessen im Parlament zu vertreten. Ich persönlich sehe unter den etablierten Politikern
>> niemanden, dem ich freiwillig die Vertretung meiner Interessen übergeben würde.Das sehe ich ebenso. Aber das liegt ja nicht an den Politikern, als mehr am Volk daß nur die entsprechenden Parteien wählt. Das kannst Du beileibe nunmal eben nicht den Politikern in die Schuhe schieben. Jeder kann selber eine Partei gründen, aber würde diese dann wählen?
Also kann in dieser Hinsicht ja nicht davon gesprochen werden, daß das deutsche Volk so sehr etwas gegen die bestehende Politik einzuwenden hat. Denn es selber kann seine Stimme beliebig einer anderen Partei geben. Scheinbar aber gibt es nicht sehr viele, denen man vertrauen schenkt. Das ist ein Problem der Gesellschaft, nicht irgendwelcher Politiker.
>> Sie müssen ja reich wie Krösus sein, wenn Ihnen die Euro-Inflation nichts ausmacht.Liegts aber denn wirklich am Euro? Oder war der Euro für viele Firmen gar nur ein Mittel, um die bis dahin angestaute Inflation ungebremst frei lassen zu können? Es ist doch ziemlich unwahrscheinlich, daß die Inflation sofort schon mit Beginn der Euroeinführung begann. Sollte es wirklich am Euro gelegen haben, dann wäre dies ein langsamer Einbruch gewesen und kein so plötzlicher. Sollte es aber so wie ich es darstelle, dann wäre der Euro die Rettung gewesen und es hätte womöglich noch schlimmer kommen können. Der Euro als Druckventil: Mal eine andere Sichtweise.
>> Von den Zielen kann man wahrscheinlich nicht sprechen, weil die Gruppe der EU-Befürworter
>> heterogen ist. Welche Ziele die Paneuropäische Union Otto von Habsburgs und R. von
>> Coudenhove-Kalergis verfolgt, habe ich hier dargelegt...von 1935? Aha.
Die Frage ist nicht was sie von sich geben, sondern auch wieviel Einfluß sie besitzen. Aber es ist nicht klug, von Meinungen weniger auf die Meinungen vieler zu schließen.
Du selbst sagst doch, daß auch die Gegenparteien (andere Meinungen) dabei sein sollten, um Einfuß in der Politik ausüben zu können. Dann ist es doch hier wiederum auch so daß man sagen muß, daß auch die Meinungen dieses Habsburgers seine Gültigkeit besitzen und eine Stimme zugeteilt werden sollte. Gleiches Recht für alle.
>>>> Es geht hier auch um Menschheitsträume, die so noch nie geträumt, geschweige denn umgesetzt
>>>> wurden. Wer will und kann da schon behaupten zu wissen, daß das schief gehen muß?
>> Das hätte man von den Zielen des Kommunismus auch behaupten können.Na das sind ja wieder Beispiele...Der Kommunismus war eine Diktatur, sollte auch Dir klar sein oder? Und wie eine Diktatur im Inneren und Äußeren funktioniert, solltest auch Du wissen.
Es ist alles eine Frage der Umsetzung. Wenn man allerdings etwas umsetzt, daß auf Demokratie und auf Räten beruht, wie soll da was verkehrt laufen können?
Das geht schon aufgrund der Komplexität des Systems nicht. Europa ist dann am Ende vergleichbar wie die einzelnen Bundesländer der BRD, dabei aber noch völlig anders. Es ist etwas, daß selbst jetzt den beteiligten nicht klar ist, was daraus werden wird. Aber es ist wert, danach zu streben.
Alles andere ist nichts weiter als Resignation. Wie Du es schon darstelltest mit den Sekten und der Kirche: Einige wenige verharren lieber im altbewährten, was so einiges an Tücken besitzt, statt sich von ihm zu befreien und etwas gänzlich neues zu versuchen.
>>>> Achso, also lieber das kleinere Übel wählen als gar kein Übel?
>> Wenn Sie keines der Übel vermeiden können, sollten Sie wohl besser das kleinere wählen.Wieso soll man die hier als Übel bezeichnete "Sekte" nicht vermeiden können? Ich kann doch wohl selber entscheiden, ob ich einer Sekte beitrete oder nicht. Oder ist die Zugehörigkeit zu einer Religion jetzt schon Pflicht geworden?
P.S.: Außerdem ziehe ich hier die Form "Du" vor, da mir das ganze sonst vorkommt wie wenn ich vorgeführt würde. Ich möchte Dich also bitten die Anrede "Du" zu verwenden, damit kannst Du Dich dann nicht mehr in der 'Beobachterposition' verstecken wenn Du mit mir diskutierst. Das hat psychologische Gründe. Denn durch das "Sie" wirst Du mich immer als etwas 'unpersönliches' ansehen, als etwas 'fremdes'. Mit jemandem, der mich als etwas 'fremdes' ansieht, bin ich aber nicht bereit zu diskutieren, jedenfalls nicht im Internet.
Durch das "Du" wirst Du dazu gezwungen sein, teilweise in meine Haut und damit meinen Ansichten zu schlüpfen und Dich konstruktiver damit auseinanderzusetzen und mich nicht als etwas "anderes", als etwas "fremdes" gedanklich abzutun.
- Re: @katzenhai2: Die Demokratie und der Große Monarch JeFra 01.10.2003 03:51 (1)
- Re: @katzenhai2: Die Demokratie und der Große Monarch katzenhai2 02.10.2003 03:21 (0)