Re: @katzenhai2: Die Demokratie und der Große Monarch
Geschrieben von katzenhai2 am 02. Oktober 2003 03:21:55:
Als Antwort auf: Re: @katzenhai2: Die Demokratie und der Große Monarch geschrieben von JeFra am 01. Oktober 2003 03:51:57:
>> Wie denn, bei der starken Tendenz, alle Euro-feindlichen Parteien (Brunnder, DVU, Rep, NPD) ohne
>> Unterschied als verfassungsfeindlich hinzustellen?
Wieso Verfassungsfeindlich? Die Parteien können Sie doch frei wählen bei jeder Bundestagswahl oder hab ich was an den Augen?
Außerdem meinte ich nicht die Wahl einer Partei. Es gibt in jedem Wahlkreis entsprechende Mitarbeiter, die wählen Sie ja bei der Bundestagswahl mit einer der beiden Stimmen mit. Was denken Sie wofür die da sind? Zum Däumchen drehen?
>> (abgesehen davon, daß ich die NPD wähle)Sie haben jetzt schon dreimal mit deutlichen Sätzen angemerkt, daß Sie sich an rechtspolitischem Gedankengut orientieren. Ich habe das Gefühl, Sie wollen in die Rolle des Provakateurs hinein, da Sie sich regelrecht bei mir damit aufdrängen.
>> Die Aufgabe der Landeswährung, Schengen oder die EU-Aufnahme der Türkei (mit der daraus
>> resultierenden Freizügigkeit) sind für Dich irgendein Piep?Was verstehen Sie in diesem Falle unter "resultierende Freizügigkeit"?
Wie schonmal gesagt bin ich der Ansicht, daß wir für solche Entscheidungen sogenannte Volksvertreter wählen.
>>>> was weltpolitisch angeht der sollte kapieren, daß es unumgänglich ist daß Europa sich vereint;
>>>> politisch und wirtschaftlich.
>> Warum denn, wenn man Dein Weltbild voraussetzt? Dass es so etwas wie ethnische Konflikte
>> zwischen uns und Moslems/Asiaten/Afrikanern gibt, streitest Du ja ab.Europa als Gegenpol zu Moslems/Asiaten und Afrikanern? Ausgerechnet die 3. Welt Länder? Komisches Weltbild.
Ich rede von Amerika und von wirtschaftlichem sowie millitärischem Einfluß. Das bezieht sich in erster Linie auf den Selbstschutz. Nur ein vereintes Europa kann sich gegen äußere politische sowie wirtschaftliche Einflüsse schützen und dabei stabil bleiben.
Ansonsten wäre es möglich, aus Eigennutz anderer Länder die vereinzelten Staaten Europas gegeneinander auszuspielen, um sich selbst einen Vorteil dabei verschaffen zu können. Genau das ist doch in mehreren Phasen zwischen < 1900 bis weit über die 70er Jahre geschehen.
Es ist doch nur zu logisch, sich selber eine eigene Identität verschaffen zu wollen. Einzelne Staaten können bei den überdimensionierten Staatenbündnissen der heutigen Moderne nicht mehr viel Einfluß nehmen. 'Die Welt wächst und wer nicht mitwächst geht unter', mal pauschal und polemisch formuliert.
Gerade Deutschland ist ein Kernelement in Europa.
>> Da sollte man dann aber auch die NSDAP wieder zulassen, weil deren Programm von 1919 ist.Das Problem ist doch, daß die NSDAP für den ganzen Schlamassel zwischen 1933 und 1945 verantwortlich ist. Alles auf einen Führer abzuschieben hilft hierbei nicht wirklich. Diese Partei hat eine der größten Mitschuld an dem, was damals in Deutschland ablief. Ich denke es sollte klar sein, wieso diese Partei heute in Deutschland verboten ist.
>> Ich habe die DDR miterlebtwieso wundert mich das jetzt nicht?
Interessant ist das ja nun schon, wieso die meisten Leute aus dem Osten sich nach der Wende nun rechtspolitisch orientieren. Bei denen scheint die Umerziehung nicht ganz geklappt zu haben.
Da scheint den Russen ihr "Experiment" wohl gescheitert zu sein. Da waren die Amis aber eindeutig besser. *g*
>> Es gibt ja keine reale Möglichkeit, Dinge wie Schengen oder den Euro zu verhindern. Ich habe die
>> DDR miterlebt und sehe den entscheidenden Unterschied nicht. In der DDR konntest Du durchaus
>> Kritik an der herrschenden Politik formulieren.Kritik ja, aber Entscheidungen verhindern konnten Sie dort nicht. Dies ist in Deutschland aber möglich. Dumm nur, daß man dazu bestimmte Mehrheiten in der Bevölkerung benötigt und das ganze in Arbeit ausartet. Aber wenn eben das Volk kein Interesse daran besitzt, dann bleibt eben alles wie es ist (hey, das reimt sich sogar :-)).
Das man sich dann aus Frust politisch an einer Randgruppe orientiert mag ich noch nachvollziehen, aber das dann diese Randgruppe selber nichts auf die Beine zu stellen vermag und das System als Diktatur bezeichnet, das ist dann wirklich nur noch lächerlich. Wenn man selber zu unfähig ist, dann hilft es nicht wirklich alles auf irgendwelche 'Systeme' abzuschieben. Das ist Resignation und einer Partei unwürdig. Kein Wunder daß die keiner wählt. Würd ich auch nicht tun.
Ich denke man wählt jemanden, der bereit ist etwas anzupacken, der Vorschläge macht, auch wenn man weiß es ist nur drumherumgerede. Jedenfalls besser und erfolgreicher als herumzulamentieren, wie schlecht das System doch sei. Das ändert auch nichts!
Was das Volk wählt ist die Hoffnung, aber sicherlich nicht die Resignation.
>> Gut, diesmal habe ich versucht, mich daran zu halten. Würdest Du im Gegenzug mal eine Ausnahme
>> machen und mich siezen, oder verhindert das deine "Angst vor der eigenen Identitätsveränderung"?
>> Warum sollen wir uns auf Deinen Nenner einigen? Das Sie ist jedenfalls eine höfliche Anrede, im
>> Vergleich zu dem feudalistischen `Er'.Schon geschehen, aber auch nur als Ausnahme. Das klingt nämlich so förmlich, so distanziert. So, als ginge es darum die Rollen zu wahren, die man einmal fest eingenommen hat. So Systemerhaltend, dabei aber unmenschlich. Wie eine Maske, die man sich überstülpen kann um in die imaginäre Rolle eines anderen hineinschlüpfen zu können; sich versteckend hinter Floskeln.
>> Du versuchst doch auch nicht, in die Haut von Leuten zu schlüpfen, die beispielsweise von der
>> modernen Popkultur unbeeinflußt geblieben sind.Das sieht für Sie nur so aus. Vorurteile. Ich kann diese Leute völlig verstehen, das bedeutet aber nicht daß ich gleichzeitig derselben Ansicht sein muß. Ich tue das, was für mich und andere in der heutigen Zeit am passendesten erscheint (ethisch vertretbar muß es sein; Moral hat keinen Platz mehr). Die anderen Leute tun das, was sie aus Gewohnheit tun. Überzeugung kann man dies aber wohl nicht mehr nennen, dazu sind die meisten schon zu alt, haben viel erlebt und damit hat sich auch die Rolle und ihre Ansichten in ihr Weltbild zu fest eingebrannt, um noch einmal sozusagen einen "Reset" durchzuführen und die Dinge neu zu bewerten. Es ist halt eine schnelllebige Zeit, da schafft es nicht jeder da noch mit zu kommen.
Im übrigen höre ich gar keine Musik und kann mich deshalb auch nicht mit der heutigen Popkultur identifizieren. Ich habe auch keine Handys, wo ich mir jeden Schei* kostspielig runterlade um neue "coole" Hintergrundbilder zu haben oder neue Klingeltöne.
Interessant: Selbst Wörter wie "cool" oder "geil" habe ich in meinem ganzen Leben noch nie verwendet. Ich denke, daß nicht nur Wörter das Denken widerspiegeln, sondern es auch durch das erstmalige verwenden beeinflussen können.
Ich bin übrigens 24.
>> Für Dich sind die Opponenten zu Deiner Position
>> eben dumm wie ein Stück Brot, und was Du willst, wird gemacht.Wenn das mal keine gute Polemik ala 'Rumsfeld' ist. *g*
Wenn Sie mir jetzt noch erklären, wo ich Opponenten als "Dumm wie ein Stück Brot" bezeichnet habe, bekommen Sie von mir einen Ehrenpreis.
Was ich aber geschrieben ist, daß eine Masse "dumm wie ein Stück Brot ist", jedenfalls verhält sie sich so.Wenn Sie aber alle meine Sätze so verdrehen und in Schubladen reingequetschen, wo sie überhaupt nicht hingehören, verliere ich die Lust an weiteren Diskussionen.