Re: Lieber Hammer

Geschrieben von Tilly am 29. Juni 2003 14:34:29:

Als Antwort auf: Re: Lieber Hammer geschrieben von Swissman am 15. Dezember 2002 22:33:35:

1. Jesus war und ist ein Friedensfürst, kein Kriegsfürst.
er sagte zu uns, meinen frieden geb ich euch, nicht wie die welt ihn gibt...

2. Er sagte auch: Selig, die Frieden stiften. Aus dem Wort "stiften" kann man Aktionismus ableiten (die auch Gewalt beinhalten kann), jedoch mit dem Willen, Ziel oder der Absicht
ein gewaltloses friedliches Miteinander zu erreichen. Die Anwendung von Gewalt von christlicher Seite
kann also vor Gott dann gerechtfertigt sein, wenn die Gewalt Christen gegen ihren Willen durch die Umstände aufgezwungen wird. Der friedliebende christliche Mensch kann in bestimmten Fällen
Handlungen begehen müssen, die eigentlich seiner inneren Natur widersprechen.
Im äußersten Fall tötet ein Christ nicht, weil er morden will, sondern weil
die Umstände es fordern, gegen den eigenen Willen (der Gewalt, Mord verabscheut), gegen die eigene Grundeinstellung und Absicht gewalttätige Taten zu begehen .

In diesem fall halte ich es für vorstellbar, als Christ vor Gottes Augen
gerechtfertigt sein zu können.
Entscheidend sind also die Absicht, der Wille und die Umstände, die hinter einer gewalttätigen Aktion stehen.

ein beispiel:
Ein Soldat also, der auf Befehl töten muß , obwohl es nicht
seine Absicht und seinem Willen entspricht zu töten, diese Tötung ausführt weil er sonst wegen Befehlsverweigerung selber erschossen wird oder selber vom Feind getötet wird- ein solcher Soldat ist dann trotzdem vor Gott
kein Mörder. Im Krieg jedoch geht´s ja immer drunter und drüber. Der Soldat mir gegenüber tötet ja womöglich auch, weil er muß und nicht weil er es so will.Es ist also leicht möglich, daß sich im Endeffekt zwei Unschuldige gegenseitig killen. Ein gerechtes Urteil für die Ewigkeit kann hier nur noch Gott sprechen,
der in die Herzen aller Menschen sieht. Es ist traurig sehen zu müssen, daß
Gott selber in Jesus wegen der Bosheit der Menschen (und gefallenen Engel, wenn man daran glaubt)dieses unentwirrbare Geflecht von Schuld und Folgen mit
einem äußerst schmerzhaften Foltertod lösen mußte. Die Umstände hatten es so gefordert, sie erlaubten keine Flucht vor der Gewalt, auch wenn Gott sie im Grunde seines Herzens verabscheut. Denn Jesus, der Gottmensch wollte eine höhere Mission erfüllen ohne Rücksicht auf sein eigenes körperliches Wohl, die Rettung unserer Seelen.

Tilly



Antworten: