Re: @Hubert, Burgwart: Kriegsvorzeichen Rekonzilation der Traditionalisten

Geschrieben von Theo Stuss am 22. April 2003 15:46:30:

Als Antwort auf: Re: @Hubert, Burgwart: Kriegsvorzeichen Rekonzilation der Traditionalisten geschrieben von Burgwart am 22. April 2003 13:19:06:

>Frohe Ostern auch Dir Theo,
>es wäre ja wunderschön, wenn damit das unselige Schisma beendet und die Einheit mit dem Hl. Vater wiederhergestellt werden würde, aber ob es allerdings mehr als eine gezielt platzierte Zeitungsente ist, weiß ich nicht. Letzteres sehen allerdings die Anänger Lefebvres.
>Folgendes habe ich im Web dazu gefunden:
>Die Äußerungen der Traditionalisten dazu.
>Wir werden sehen, was am 24. Mai passiert.
>Gruß
>Burgwart
>PS. Im Reliforum hatte ich Dir mal eine Frage gestellt, die du sicher übersehen hast: Gebet zum Hl. Erzengel Michael?


Hallo Burgwart,


ja, inzwischen weiss ich auch, dass es eine Ente war, aber nur teilweise. Hier ist der Auszug aus einer elektronischen Briefsendung meines Freundes Jens Mersch, Herausgeber der Kirchlichen Umschau:

Fellay war gestern noch in Essen, glaube ich.

Ich habe mit(Abbé)Du Chalard(FSSPX gesprochen. Die Zeitungsartikel sind eine Ente.

Die Messe von (Kardinal) Hoyos ist aber ausdrücklich ein Zeichen guten Willens. MEHR NICHT!

Also, eine Zeremonie findet tatsächlich statt und Abbé Bonneterre, unser Prior hier in Nantes sagte mir gestern, dass Du Chalard versucht noch mehr Priester als Assistenten aufzutreiben, auch in Deutschland ist Pater Weinzierl auf der Suche nach unseren Freunden, die noch in amtskirchlichen Würden sind. Vielleicht will man uns während der Zeremonie selbst mit etwas überraschen. Das Dementi der Priesterbruderschaft habe ich inzwischen auch gelesen.

Man soll sich in Rom aber keine Illusionen machen. Ich hatte mit Monseigneur Fellay unmittelbar nach den Verhandlungen gesprochen, also, dass war im Jahr 2001. Am Anfang waren viele von uns sehr aufgeschlossen, aber Hoyos hatte das Gegenteil erreicht. Alle Leute, die sehr dafür waren, wie Pater Schmittberger, Bischof Tissier de Malarais, Bischof Galaretta und auch Jens Mersch mit seiner Publizistik, änderten ihre Einstellung um 180°. Wenn es zu einer Einigung kommen sollte, dann wird Bischof Fellay ein Dubium wöchentlich loslassen,um die Glaubenskongregation richtig zu beschäftigen.

Aber nun zu Deiner Frage:

Die sogenannten leoninischen Gebete, im Volksmund anti-lenin'sche Gebete genannt, wurden von LeoXIII. aufgrund einer Vision eingeführt, um ein exorzistisches Bollwerk gegen den Kommunismus und die Freimaurerei aufzurichten. Sie umfassten das SALVE REGINA, die drei AVE MARIA der hl.Gertrud zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, eine längere Oration und das Gebet zum hl. Erzengel Michael, sowie eine dreimalige Anrufung des Heiligsten Herzens Jesu.

Die drei AVE, als Vorläufer des ANGELUS, richteten sich ursprünglich gegen den Islam. PiusXI. hatte in einem Breve noch einmal eingeschärft, dass die leoninischen Gebete in heutiger Zeit gegen den Bolschewismus gerichtet wären.

Zur Zeit des Konzils wollte das nicht mehr so recht ins Bild passen.

Ostergrüsse,

Theo



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