Re: Promlem mit Sünde
Geschrieben von Weltfremder am 19. April 2003 09:00:20:
Als Antwort auf: Re: Gott und Mensch. geschrieben von HotelNoir am 19. April 2003 00:43:58:
>>>Bei GOTT gibt es keine Sünde!
>>Aber bei uns schon.
>Die Sünde (Absonderung) ist unsere Einbildung wir seien etwas anderes als Gott.
>Grüsse HotelNoirAlso mir scheint immer wieder, dass viele Menschen ein großes Problem bekommen, sobald das Wort "Sünde" auftaucht. Das Problem besteht aber m.E. gar nicht in der Sünde selbst, sondern es geht daraus hervor, wie wir Menschen mit "Sündern" umgegangen sind und umgehen: wir sondern einen Menschen, von dem irgend eine Untat bekannt wird, aus. Und wenn es heute nicht mehr so direkt öffentlich wird, dann sondern wir doch noch mindestens genauso in unseren Herzen.
Die eigentlich Sünde ist tatsächlich ein Übertreten der Ordnung (Gottes). "Gottes" setze ich in Klammern, weil jegliche Ordnung die Ordnung Gottes ist (phys., biol. Gesetzmäßigkeiten) - d.h. die Grundurordnung, auf der alles Sein aufbaut. Wo immer ein funktionierendes System herrscht, ist Ordnung (kann man von z.B. unserem Steuersystem wohl kaum sagen).
Und wo die Ordnung außer acht gelassen oder mutwillig überschritten wird, hat das seine Folgen. Von Sünde spricht man im Allg. wenn das Ganze bewußt geschieht. Dieses "bewußt" ist aber auch sehr relativ zu nehmen, denn wer ist sich schon der Auswirkungen all seiner Taten bewußt ? In Wirklichkeit wird das Bewußtsein mit der Anzahl der Überschreitungen immer mehr abnehmen. Der Profisünder wird sich irgendwann gar keiner Schuld mehr bewußt sein - und der ist es dann auch, der am besten mit dem Finger auf andere zeigen kann.Vor diesem mit dem Finger bezeigt werden haben wir, denke ich, alle Angst. Wir tun es selber und wollen dabei nicht und nie in diese Rolle schlüpfen. Und am liebsten sprechen wir die Existenz von Sünde ganz ab, damit wir gar nie in unserer Ehre eingeschrenkt werden können, wenn wir uns doch irgendetwas bewußt sein sollten. Aber dieses Absprechen der Existenz von Sünde kommt dem negieren jeglicher Ordnung gleich ! Dabei ist das Sündigen vielleicht gar nicht das Schlimmste, sondern ein so oder so erwachsener Hochmut muss noch als viel Übelbringender gewertet werden.
Wir sollten m.E. lernen, besser mit unseren Mitmenschen umzugehen, dann kommen wir auch besser mit unserer eigenen Lasterhaftigkeit zurecht.
Und wenn jemand tatsächlich einen Weg aus der Sünde raussucht, dann führt der zwangsweise über das Ablegen der Ehrsucht - so gering sie auch sein mag. Da kann man nicht auf den Rest der Menschheit warten und meinen, dass die Anderen zuerst müssten. Es muss ihm zuerst mal scheißegal sein, was die anderen von ihm denken: vorher wird er sich seine Schwächen selbst nie wirklich eingestehen und dementsprechend bewußt daran arbeiten können. Das ist der dornige Weg.
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