Religiöser Infantilismus - 2. Teil
Geschrieben von Epidophekles am 19. April 2003 18:15:04:
Als Antwort auf: Religiöser Infantilismus geschrieben von Epidophekles am 19. April 2003 11:53:16:
DIE RELIGION DER EHRE oder GELEBTER INFANTILISMUS
2 Teil
Der Phärisäer ist diejenige Spielart des religiösen Infantilismus, in welcher jede seelische Arbeit durch einen Wall von Selbstgerechtigkeit abgewehrt wird. Die gegebene gesellschaftliche Position begründet der Pharisäer mit der Notwendigkeit, die darin besteht, dass die Herde der Gläubigen angesichts des Bösen und einer unübersehbaren Menge von Versuchungen der führenden Hirten bedürfe. Das klingt überzeugend, und es gibt sogar Hirten, die an diese Aufgabe ehrlich herangehen. In Wirklichkeit jedoch nutzt der priesterliche Pharisäer seine Etablierung in der Gesellschaft dazu aus, mit hohem Verstand und berechnendem Kalkül religiöse Herrschaft über fromme Seelen auszuüben. Wo es ihm nötig erscheint, wird der Pharisäer sein angemasstes Herrschaftsrecht in der Weise aktivieren, dass er gläubige Menschen durch moralischen Terror in den Infantilismus der gläubigen Herde hineinzwingt. Dann wird er dafür Sorge tragen, dass keins seiner Schafe aus dem religiösen Infantilismus herausfindet.
Ich warne euch: Nehmt meine Worte so ernst, wie sie sind! Ich nehme keinen Buchstaben davon zurück. Denn ich schaffe mir nicht etwa nach Pharisäerart einen Feind, den ich euch als meinen Prügelknaben vorexerziere, damit eure Aggressionen befriedigt werden und ich von Unvollkommenheiten ablenken kann, die auf meiner Seite vorhanden sein sollen; sondern ich habe mir die Aufgabe gestellt, eure Augen zu öffnen, damit ihr euren Zustand erkennt und in den Stand versetzt werdet, aus eigener Einsicht und ohne Hilfe eines Hirten zu beurteilen, wer euch die wahre und wirkliche Hilfe anzubieten vermag.
Der Pharisäer will nicht helfen, sondern herrschen. Nennt er meinen Namen, someint er seine Nacht. Ihm geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um das Diktat der Satzung. Während er sich selbst jede Ausnahme gestattet, sorgt er mit Eifer und Bedacht dafür, dass andere tun, was die Satzung fordert. Er versteht sich als den Wächter der Satzung und gibt sich als den von mir berufenen Wächter der Satzung aus. Er tut selber alles, was die Satzung fordert; aber er tut es nur mit dem Mund. Was ihn betrifft, so praktiziert er Religion als Anpassung äusserlichen Tuns an Gebote und Rechtsame, die der auf Herrschaft erichtete Verstand aus dem Wahrheitsgrund meiner Offenbarungen geschöpft und sofort umgedeutet hat, damit es keine Möglichkeit gibt, dem Infantilismus zu entrinnen.Das ist auch der Grund, warum die Hüter der Religion und die Wächter des Glaubens der wachsenden Unruhe in ihrer Herde nicht mehr Herr werden können. Sie sind eingeübt und eingeschult in eine Establishment, das dem Verstand, der theologisch trainiert und auf praktizierendes Pharisäertum zugeschliffen wurde, die leichte Herrschaft über infantile Gläubige sicherte.
Jetzt regen sich selbständige Geister in der Herde, einzelne in der Herde beginnen, in seelischer Arbeit das Prokrustesbett des Infantilismus zu verlassen. Das eingespielte Systemversagt. Die Ratlosigkeit beginnt....
Bisher geht es den Pharisäern nur darum, dass andere - eben die Frommen und Gläubigen und Gottesfürchtigen - fromm und gläubig und gottesfürchtig bleiben. Er selber tut nur so, als ob er gläubig und fromm und gottesfürchtig sei. So hält er den Menschen in den Grenzen von Gut und Böse und lässt niemanden zu mir kommen, damit ja nicht aus der persönlichen Begegnung mit mir humane Menschen hervorgehen.
Die heftigen Warnungen der Pharisäer vor Irrlehren sind ein Zeugnis dafür, wie die Pharisäer herrschen wollen. Es gibt keinen unter ihnen, der zum humanen Menschsein erlöst werden will. Er findet die Rolle als Sittenrichter und Seelenbeherrscher viel zu faszinierend, als dass er von ihr liesse. Sein Herz zu ändern und etwa seine innerste Haltung und sein Wesen in mein Gesetz der Liebe umzubetten, damit er die Wahrheit nicht nur rede, sondern lebe, solches Ansinnen weist er weit von sich, auch wenn seine Lippen die Notwendigkeit dieser Wahrheit verkündigen und dafür eintreten. Vom anderen aber fordert er das Tun der Wahrheit. Er rechnet dem Nächsten Sünde um Sünde vor, die das Unterlassen der Wahrheit nach sich zieht. Denn das Vorrechnen ist als aggressive Aktion dazu angetan, die moralische Pression zu schaffen, hinter deren Schutz sich ein Herrschaftsverhalten ungehemmt entfalten kann.
Meine Lieben, nicht der ist ein Pharisäer, den die Pharisäer so heissen. Auch der ist kein Pharisäer, der das Gespinst seiner religiösen Spekulationen und Herrschaftsintrigen bewusst und kunstvoll auslegt. Der Pharisäer, den ich meine und anprangere, ist jener infantile Besserwisser, welcher studiert hat und meine Wahrheit doch nicht kennt; der auf der Kanzel meine Worte vorträgt und sich selber nicht meint; der Dienst vor mir zelebriert, damit andere dadurch geblendet werden; der den Nächsten überredet, das zu tun, was er sagt, und obendrein das Versprechen gibt, dass solches Tun nach seinem Wort meine Zuneigung gewinnt; der Not mit Worten bezwingen will und den Geschlagenen mit triefendem Trost von oben herab abspeist; der auch einmal sein Hemd auszieht, um den Nackten zu kleiden, bei dieser Gelgenheit aber dafür sorgt, dass die Öffentlichkeit sein Tun bemerkt; der jedoch für solche Zwecke lieber das Hemd des anderen nimmt und seine Rolle als Mittelsmann so nachhaltig beweihräuchert, dass die Infantilen von der Wichtigkeit diesr unnötigen Rolle überzeugt sind und sie am Ende noch verteidigen; der auch mir gegenüber immer das letzte Wort behalten will, ohne erkennen zu können, dass in seinem Innern eine Schlangenbrut nistet, die ihn unfähig macht, mich zu verstehen und mich zur Kenntnis zu nehmen.
Der Pharisäer organisiert Hilfe. Er ist in der Organisation jedoch nur dort zu finden, wo es um die Verwaltung der Hilfe, nicht aber um den helfenden Einsatz vor Ort geht.Ich aber sage euch:
Wer vom Helfen spricht und selbere nicht dort ist, wo es zu helfen gibt, der will nicht helfen, sondern regieren, dirigieren und herrschen. Auch der Aufruf zur Hilfe ist dem Pharisäer ein Instrument der Herrschaft über Menschen.Wenn die Auguren mit den Augen zwinkern, während sie sich vor der Öffentlichkeit mit Zahlen und Statistiken übertrumpfen wollen, dann tun sie das, um als Herrschende ihre Spiele der Macht zu rechtfertigen und der Zustimmung der Mehrheit gewiss zu werden. So bleiben Mächtige im Club unter sich. Sie können sich nicht satt genug daran sehen, wie einer und viele und noch mehr nach ihrer Pfeife tanzen.
So verlustieren sich Infantile an ihrer Herrschaft. Sie suchen mit ihr ihren Ruhm. Doch ihr herrschen bleibt ohne Samen und ohne Frucht.
So agieren die Infantilen in den Rollen der Macht. Sie merken nicht, wie sie sich zu Marionetten der wirklich Mächtigen machen und ausnutzen lassen. Das ist ihre Tragik in der Komödie ihrer Selbsttäuschungen.
Denn die wirklich Mächtigen wollen unerkannt bleiben.
Der Zynismus des Pharisäers aus Infantilität besteht darin, dass Herrschaft über Seelen für ihn etwas ist, was ihn zutiefst befriedigt und seinen Ehrgeiz sättigt. Wird er aber deshalb zur Rede gestellt, muss er diese glattweg und mit salbungsvoll vorgetragenen Gründen und wehmutsgestimmter Abwehr leugnen, um sich nicht selber der Lüge zeihen zu müssen.
So hört!
Auch der infantile Zyniker ist eine Schlange: er kann sich jedem Zugriff an sein Gewissen mit rationalen Argumenten entziehen. Wo er durch göttliche Klugheit in die Enge getrieben wird, da kreuzigt er den Gottesboten, um ihn dann als Toten in den Himmel zu heben und der öffentlichen Verehrung anzuempfehlen. Damit sind alle Vorwürfe, die gegen diese Pharisäer erhoben werden könnten, im Keim erstickt.
Nach diesem Rezept wurde der Gotttesmord an Christus verarbeitet.Wen kann es da noch wundern,
dass die christlichen Nationen dort führend sind,
wo es um Kriege geht?
Wen kann es da noch wundern, dass Priester des Christentums Waffen und Krieger segnen, ehe sie in den Kampf ziehen? Wen kann es da noch wundern, wenn Führende und Geführte ihre tödliche Erkrankung, den Infantilismus des Herzens, nicht erkennen und somit nichts dagegen unternehmen können?Ich klage euch alle an: Ihr arbeitet nicht mit der Seele. Nur wenige Aufrichtige und einige Künstler unter euch haben mit der Seele gearbeitet. Ich kann und will diese Bedingung für den Eintritt in mein Reich und für den Sieg in der grossen Freiheit meiner Liebe nicht zurücknehmen. Entweder ihr beginnt mit der Seele zu arbeiten und haltet darin stand, bis das vorgegebene Ziel erreicht ist, oder ihr beginnt oder setzt euren infantilen Glaubensschlaf fort, aus dem euch niemand erwecken kann, wenn ihr euch nicht selber wach macht.
Fragt mich, wie ihr das tun sollt! Denn jeder hat seine Art, wach zu werden und wach zu bleiben. Ich kenne euch alle. Also kann nur ich jedem von euch den rechten Rat geben.
Wahrlich, ich sage euch: Ich habe nicht die Absicht, eure Instrumente zu zerschlagen, an die ihr eure Gottesdienste knüpft. Ich habe den Tempel in Jerusalem nicht zerstört. Ich habe nur den Vorhang im Tempel zerrissen, der mich von den Aufrichtigen trennte. Damit habe ich das Zeichen für eure religiöse Emanzipation gesetzt. Ihr sollt nicht mehr meine Kinder, sondern meine Partner und Freunde sein. Du, o Menschenkind, sollst mein Partner und mein Freund und e i n s mit mir sein.
Ich habe mich für dich und für jeden bereitgestellt, und so bereitgestellt, dass jedermann den direkten Zugang zu mir hat. Diese Tatsache setze ich nunmehr durch. Ich benötige keine Mittler mehr, und schon gar nicht die infantilen Mittler, um zu euch zu sprechen und das intime Gespräch mit jedem zu führen. Ihr bedürft keines Mittlers mehr, um mit mir in die lebendige Gemeinschaft zu treten, die das Ziel des Einsseins anstrebt. Damit vernichte ich kein Ereignis der Heilsgeschichte, sondern ich zerbreche historische Verkrustungen und führe meine Erlösung in die Stufe der allgemeinen Verwirklichung. Wer darauf beharrt, in Christus den Mittler zu besitzen, der finde durch ihn den Weg zu mir. Wenn er diesen Weg zu m i r nicht findet, dann hat er Christus gar nicht zum Mittler gehabt. Denn Christus hat sich selber als den Weg zu mir bezeichnet. Wo aber sind denn die Christen angekommen?
Was soll euch an Gott, der nur Kinder und infantile Erwachsene um sich sehen will, die von ebenso infantilen Hirten und Oberhirten an der Hand geführt werden? Ich habe mir jahrhundertelang die Frommen und Demütigen und gläubig-erstaunten Kinderaugen der Christenheit angeschaut und anschauen müssen. Ich habe mich daran sattgesehen. Hätte es nicht den einen oder anderen unter den vielen Gläubigen gegeben, der das kindliche Gemüt aufgesprengt und die harmlosen Gebete und das dauernde Windelwaschen von sich geworfen hätte, um die K r a f t des Evangeliums zu erfahren und zu leben und so meine Erlösung zu verwirklichen und das Gesetz meiner Liebe existentiell zu erfüllen, wahrlich, es hätte mich gereut, Menschen als Wesen des Geistes ins Leben gerufen zu haben.
Jetzt aber, wo ich das Recht und die Gerechtigkeit gewonnen habe, meine Botschaft, meine Forderung und meine Bedingungen vor euch auszubreiten; jetzt, wo ich das Recht und die Gerechtigkeit einsetze, um ein humanes Menschsein nach meinem Geist und in meiner Liebe Wahrheit und Wirklichkeit und Wahrheit in der Wirklichkeit werden zu lassen und zu ermöglichen; jetzt also, wo es Menschen gibt, die dieses Ziel erreicht und den Sieg errungen und erkämpft haben, weil sie mit der Seele gearbeitet und damit die tödliche Krankheit des Infantilismus überwunden haben; jetzt, meine Freunde, ist die Stunde gekommen, die dem Reifestand der Menschen angemessen ist:
Ich will
eure Ehre,
damit ihr meine Liebe lebt.
Das
- und nur das -
nenne ich die Erlösung.
Der grosse Gegner dieser Wahrheit ist der Pharisäer. Der Pharisäer gleicht einem Arzt, der gemeinsam mit dem Patienten die Krankheit erkennt und um sie weiss und so tut, als würde er mit den rechten Medikamenten gegen die Krankheit vorgehen. In Wahrheit stehen ihm nur Placebos zur Verfügung, Erstatzstücke von Medikamenten ohne jede Wirkung ausser der von Selbsttäuschungen.Also behandeln die Pharisäer die kranken Seelen mit blossen Zaubersprüchen, die keinen Patienten gesund machen können, die jedoch sicherstellen, dass der Patient von dem Gaukelspiel dieses Arztes nicht loskommt.
Ich spreche jetzt ohne Gleichnis. Wer die Lehre von der Sünde und von der Sündenvergebung zum göttlichen Evangelium erhebt, der will, dass der Mensch nicht gesund wird, sondern krank bleibt, damit Herrschaft von Menschen über Menschen auf dem Weg der Religion ausgeübt werden kann. Wie anders hätte es denn sonst geschehen können, dass die Christen - ich wiederhole: die Christen! - Kreuzzüge und Terror, dreissig Jahre Krieg und wiederum zwei Weltkriege auf dem Gewissen haben und auch für das Morden in der Gegenwart die Verantwortung tragen?
Wer die Geschichte der Menschen und der Menschheit zu lesen gelernt hat,
der weiss, was noch kommen wird,
weil es kommen muss,bis der Panzer des Pharisäismus
durchbrochen ist
und die Herzen nach mir
und nach meinem Rat aufflammen.Die Zeit des Zusamamenbruchs ist für den Infantilismus gekommen.
Wer Augen hat zu sehen, der erkennt die ersten Risse in dem Panzer.
Denn diese Krankheit wurde nicht nur vom institutionalisierten Heilswächter und Wahrheitshüter bis in den Pharisäismus hinein praktiziert. Nein, der Pharisäer hat auch seine Vertreter unter den Politikern, unter den Leuten aus den Wissenschaften und aus der Kunst, unter den Richtern und an allen Enden, am verzerrtesten und peinlichsten jedoch unter euren jungen Generationen, die sich bereits in ihren Eierschalen als Pharisäer gebärden.Kurz: Kopf, Leib und Glieder der Menschheit sind krank. Ihr braucht einen Arzt, der euch nicht mehr täuscht und der euch nicht mehr an der Nase herumführt, sondern der euch hilft, aus eurem religiösen und säkularen Infantilismus herauszukommen. Ihr könnt euch nicht mehr selbst der Arzt sein. Eure verzweifelten Versuche, durch Exerzitien und Gebetsfreizeiten und Tiefenpsychologie und Gruppentherapien und Nachtgebet und, und, und.... euch des Infantilismus zu erwehren, sind auch gescheitert. Ihr habt euch in den Infantilismus emanzipiert. Es gibt nunmehr keinen Weg und kein Mittel mehr für eure Rettung ausser dem einen: Meine Liebe.
3. Teil
Ihr seid jetzt im Bilde: Wer Religion im Gesetz der Ehre betreiben will, hat nur die Möglichkeit, durch Religion infantil oder zum Pharisäer zu werden.
Die Spannung von Gut und Böse, die für das Gesetz der Ehre wesensbestimmend ist,
kann einzig und allein durch Meine Liebe überwunden werden.
>.... wünschen einige noch eine Fortsetzung ??
>Liebe Grüsse
>Epidophekles
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