@Dunkelelbin: Flutträume (Element Wasser), Flugträume (Element Luft)

Geschrieben von Elias Erdmann am 05. Februar 2003 20:09:35:

Als Antwort auf: Beunruhigend... geschrieben von Dunkelelbin am 03. Februar 2003 21:36:36:

Hallo Mischel und Dunkelelbin

Ich kann tatsächlich mit diesen Bildern sehr viel anfangen. Einige kenne ich aus eigener Sicht und einige kann ich inzwischen sogar erklären.

Dieser Traum ist mit absoluter Sicherheit KEINE Zukunftsvision – trotzdem aber hochinteressant.

Das gilt auch für viele andere visionären Motive, die immer wieder irrtümlich als Zukunftsvisionen fehlinterpretiert werden. Es gibt übrigens bei solchen Bildern und Träumen häufig eine Tücke, die man kennen sollte. Der Mensch neigt dazu, solche visionären Bilder in seine nähere Umgebung zu übertragen. So hat man sehr schnell den falschen Eindruck, dass würde alles hier passieren.

Das „Versinken im Wasser“ ist vom Motiv her genau die Umkehrung vom „Erheben in die Lüfte“ – Und so wie Flugträume keine Prophezeiungen sind, dass wir irgendwann fliegen können, so sind Flutträume keine Prophezeiungen einer zukünftigen Flut.

Und wenn man sich in die Lüfte erhoben hat, erkennt man manchmal, dass man vorher im Wasser versunken war.

Die Interpretation ist aber ein komplizierteres Thema, da in unserem Kulturkreis die notwendigen Grundlagen nicht mehr von den Priestern vermittelt werden. Daher ist erst mal etwas Grundlagenarbeit notwendig, um überhaupt diese Visionen in einem Gesamtkontext einordnen zu können.

Um die Botschaften der geistigen Welt zu verstehen, müssen wir also zunächst die symbolische Bildersprache des Geistes erlernen. Andernfalls kommt bei der Interpretation von Visionen nur wenig sinnvolles raus. Oftmals werden dann solche Bilder in Unkenntnis der Symbolsprache wörtlich genommen und man glaubt hinterher womöglich noch, es würde tatsächlich eine Flut oder ein Komet kommen.

Meine Erfahrungen und Interpretationen und auch die notwendigen Grundlagen habe ich in folgenden zwei Texten beschrieben:

Prophezeiungen – eine esoterische Deutung
http://home.arcor.de/elias_erdmann/prophezeiungen.htm

Die drei Ebenen der Schöpfung
http://home.arcor.de/elias_erdmann/3ebenen.htm

Im oberen Text gehe ich sogar direkt auf meine Flutvisionen ein.

> Sie befand sich an den Ausläufern des Rheintales und sah eine riesige Welle auf sich zukommen.
> Diese Welle zerstörte alles, was sich ihr in den Weg stellte, doch vor dem Haus der Großeltern
> meiner Freundin verebbte ihre Zerstörungskraft und sie kam zum Stillstand, nicht ohne die
> unteren beiden Etagen des Hauses zu überfluten.

In den meisten Fällen, in denen Flutwellen auftreten, vermute ich aufgestaute Emotionen, die hervorbrechen, denn Wasser ist ein typisches Symbol für Emotion.

Im konkreten Traum sehe ich aber einige Hinweise, die eine andere Interpretation nahe legen.

Innerhalb der Schöpfung gibt es Welten unterschiedlicher „Dichte“ bzw. „Konkretheit“. Wir leben in einer sehr dichten und konkreten Welt, die in der Symbolik durch das Element „Erde“ dargestellt wird. Von hier in die andere Welt gelangt man durch eine Ebene des Wasser.

In meinen Bildern sah ich oftmals „Überschwemmungen“. Mich wunderte jedoch, dass das Wasser manchmal so extrem klar war – fast unsichtbar. Bei realen Überschwemmungen würde man doch eher eine bräunliche Dreckbrühe erwarten. Und was noch mehr verblüffte: In diesem Wasser konnte man leben und sogar atmen. Es waren manchmal solche absurd wirkenden Details, die mich dazu brachten, diese Bilder anders zu interpretieren – also nicht als Naturkatastrophen, sondern als Blicke in eine andere Wirklichkeit.

Diese Wasser-Symbolik kommt in vielen Kulturen vor und ist keinesfalls auf das Christentum beschränkt. So ist es auch ein Fährmann, der in der griechischen Mythologie die Seelen in die andere Welt bringt. Unseren Vorfahren waren Quellen und Brunnen heilig, weil sie glaubten, sie wären eine Verbindung zur anderen Welt. So gelangt man beispielsweise durch einen Brunnen in das Reich der Frau Holle (Göttin Hel) und heute noch gibt es den Brauch Münzen in einen Brunnen zu werfen. In der Moses-Geschichte kommt das Wasser zweimal vor: Moses kommt in die Welt, indem er im Nil ausgesetzt wird und beim Weg ins „gelobte Land“ geht er wieder durch das Wasser/Meer. Im alten Rom bezeichnete man die Priester als „Pontifex“, was wörtlich „Brückenmacher“ bedeutet, denn der Priester baut den Menschen eine Art Brücke über das Wasser in die andere Wirklichkeit. Noch heute trägt der Papst den Titel „Größter Brückenbauer“ (=Pontifex-Maximus), auch wenn er schon lange den Gläubigen keine Brücke mehr bauen kann. Auch die Taufe dürfte ihren Ursprung in dieser Wasser-Symbolik haben.

Aber nicht nur wir gehen „symbolisch“ durch das Wasser, um in diese Welt zu gelangen, sondern die ganze Welt ist durch das Wasser gekommen bzw. im „Wasser“ versunken (Noah, Atlantis-Legende).

Dieses „Versinken im Wasser“ ist ein archetypisches Bild für die materielle Realisierung (Element Erde) einer geistigen Welt (Element Luft). Das entspricht dem Schichtenmodell:

Luft: Geistige Welt - abstrakt
Wasser: Seelische Welt – im Werden
Erde: Materielle Welt – real

> Kurz darauf setzte ein lauter Donner ein und ein Meteor traf die Erde, was zur Folge hatte, dass
> sich der Himmel einige Zeit verdunkelte.

Über den Meteor weiß ich für eine sichere Interpretation zu wenig aus eigener Erfahrung. Ich gehe aber davon aus, dass es sich nicht um ein Ereignis unserer Zukunft handelt, sondern um ein Ereignis in der anderen Wirklichkeit.

Chile-Klaus hatte einmal ein interessantes Bild von Parravicini bei mir ins Forum gestellt.

http://www.altaverde.net/iglesia/Sp21.jpg

http://f50.parsimony.net/forum200045/messages/178.htm

Dieses Bild lässt mich die ganze Zeit nicht los: Wir sehen oben ein menschliches Gesicht. Ein "Gespenst" schaut durch die Augen des Menschen. Dieses "Gespenst" ist also die "Seele" des Menschen, bzw. sein Astral-Körper. Das Gesicht wird zur Maske (=Persona) der Seele. Es gibt einen Verbindungsgang zu einer Querröhre. Diesen Gang habe ich selbst schon mal in einer Vision gesehen - indem ich vom Gesicht aus in die Verbindungsröhre blickte. Auf der Ebene der Seelen, die ich bei meiner Vision als Lichtwesen empfand, haben wir hier im Bild drei Wesen, die in Richtung Komet schauen und ein Wesen mit einem Heiligenschein mit Kreuz, die davor flüchtet. Eines der Wesen hat eine Pyramide (Ägypten -> Hermetik).
Ich stelle mir weiterhin die Frage: Auf welcher Ebene ist der Komet? Auf der materiellen Ebene? Aber er fliegt nicht auf das Gesicht zu. Sondern er fliegt auf die Ebene der Seelen zu.

Wie werden wir auf der Erde diesen Einschlag spüren, wenn ein Komet im Paradies (real oder symbolisch) einschlägt und dort die Kirche verjagt?

Aus dem Gesamtkontext würde ich unter Vorbehalt folgende Interpretation anbieten:
Die „rote“ Sonne bzw. der Komet ist ein Symbol für den Geist der sich offenbart. Die strahlende Sonne ist ja so hell, dass man nicht in sie schauen kann. Wenn sie sich aber etwas verdunkelt, dann können wir in die Sonne schauen. Damit wir das „göttliche“ Licht erkennen können, muss es sich verdunkeln.

> Im Anschluß daran sah sie einen einen blutroten Mond an einem roten Himmel aus dem plötzlich
> Heerscharen unterschiedlichster UFO´s hervorquollen, die den Menschen NICHT friedlich
> gesinnt waren und sie begannen zu bekämpfen.

Ich sah einmal in einem Moment der Stille einen „Sonnenuntergang“ im Süden. Nun ist Süden nicht so unbedingt die Himmelsrichtung, wo die Sonne üblicherweise untergeht. Jedenfalls war die Sonne (oder das, was ich dafür hielt) rot wie beim Sonnenuntergang und ich sah dabei massenhaft UFOs.

Deuten kann ich aber leider diese Szene nicht. Ich weiß aber aus der Literatur, dass es verblüffende Übereinstimmungen gibt zwischen dem angeblichen UFO-Entführungsphänomen und außerkörperlichen Erfahrungen. Ich vermute, dass beide Phänomene unterschiedliche Interpretationen gleichartiger Erlebnisse sind.

Bei mir ins „private Forum“ habe ich vor kurzem einen Text gestellt, der diese Aspekte näher beschreibt. http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.cgi?USER=user_175642
Aus urheberrechtlichen Gründen kann ich diesen Text aber nicht öffentlich posten.

> Wichtig ist hierbei zu wissen, dass sich die Träumerin nicht mit Prophs beschäftigt und
> demzufolge auch nichts über entsprechende Prophs gelesen hat.

Solche und ähnliche Visionen und Träume haben Menschen seit ewigen Zeiten. Vermutlich wäre die Schilderung sogar weniger deutlich gewesen, wenn sie sich mit Prophezeiungen beschäftigt hätte, denn dann hätte auch sie die Motive vorschnell als Zukunftsvision interpretiert und in den Kontext des „konventionellen Prophezeiungs-Szenario“ integriert.

> Jedoch ist sie praktizierende Heidin ( welch wunderbarer Begriff, der alles erklärt aber nichts
> preisgibt ! ) und verfügt durchaus über seherische Talente.

Die Qualität der Vision ist Beweis dafür, den Kirchen-Christen hätten diese Vision in einem kirchlichen Kontext interpretiert und damit vollkommen entstellt.

Noch eine Anmerkung zum Thema „Rhein-Main-Gebiet“

Ich hatte in einigen Antworten gelesen, dass es eine gewisse Häufung solcher Visionen im Rhein-Main-Gebiet geben soll. Auch ich wohne übrigens hier ;-)

Das muss aber nicht notwendigerweise bedeuten, dass es hier auch zu einer Flut kommt. Es scheint einen Effekt zu geben, das Gegenden, Gegenstände und Häuser „Erinnerungen“ speichern. Manche Hellseher, können regelrecht die Geschichte von Gegenständen erzählen, die man ihnen in die Hand drückt. (In der Homöopathie speichert Materie ja auch Informationen.) Vielleicht hat auch das Rhein-Main-Gebiet irgendwelche Erinnerungen gespeichert. Eine Spekulation: In der Antike gab es hier viele Mithras-Heiligtümer.

Viele Grüße

Elias

PS: Von dem Beitrag habe ich eine Kopie in mein Forum gestellt: http://f50.parsimony.net/forum200045/messages/3360.htm







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