Wolfszeit

Geschrieben von Badland Warrior am 21. November 2002 10:09:32:

Als Antwort auf: Fernsehbeitrag gestern abend geschrieben von franke43 am 21. November 2002 09:22:23:

Hi, Franke!

Wünsche, wohl geruht zu haben! Hier etwas Interessantes dazu. Nebenbei: Wunderschöne Tiere sind das.

Wolfszeit

Völuspa 45. Brüder kämpfen und bringen sich Tod, Brudersöhne brechen die Sippe; arg ist die Welt, Ehbruch furchtbar, Schwertzeit, Beilzeit, Schilde bersten, Windzeit, Wolfzeit, bis die Welt vergeht - keiner will des andern schonen.


Montag 18. November 2002, 13:44 Uhr
Der Wolf ist Tier des Jahres 2003 - Rudel in Sachsen

Bonn (dpa) - Der Wolf ist Tier des Jahres 2003. Diese Wahl traf die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild, wie sie in Bonn mitteilte. Der Wolf (Canis lupus) ist nach EU-Recht unter Schutz gestellt und auf natürlichem Wege auch wieder nach Deutschland zurückgekehrt. In
Sachsen gibt es ein kleines Rudel. Im Herbst 2000 hatten sich dort in der Muskauer Heide zunächst sechs Tiere angesiedelt. Am häufigsten kommt der Wolf in Russland vor, wo nach Angaben der Schutzgemeinschaft jährlich bis zu 4000 Tiere erlegt werden.

Wölfe reißen vor allem Wild. Der Menschen fressende Wolf gehöre in das Reich der Fabeln, hieß es von der Schutzgemeinschaft. In den vergangenen 50 Jahren sei kein Fall bekannt geworden, dass in Mitteleuropa ein Wolf einen Menschen getötet hätte.

Da die Schafhaltung in Deutschland kein besonderes Gewicht habe, bleibe das Schalenwild die vorrangige Beute der Wölfe: Rehe, Schwarzwild, Damwild und vor allem Rotwild. Der Wolf fresse aber auch Dachse, Füchse und Marderhunde oder Bisamratten sowie kleinere Säugetiere und Fische, Kriechtiere und selbst Obst und Früchte. Wölfe jagen aber selektiv und bevorzugt kranke, schwache und überalterte Tiere. Studien in Osteuropa zeigten, dass Wölfe ein Gebiet nicht "wildleer" machten.

In der sächsischen Muskauer Heide lebe das Wolfsrudel auf dem 14 500 Hektar großen Truppenübungsplatz Oberlausitz weitgehend ungestört. Der gelegentliche Gefechtslärm störe die Wölfe nicht. Im Vorjahr und auch dieses Jahr habe es im Rudel Nachwuchs gegeben. Die
Existenz des Rudels sei von der Bevölkerung eher begrüßt als abgelehnt worden, berichtete die Schutzgemeinschaft. Durch Wölfe angerichtete Schäden an Weidetieren würden vom sächsischen Umweltministerium ersetzt. Auch werde versucht, durch Nachtwachen und Zäune Wolfsschäden zu verhindern. Dass sich der Wolf auch in andere Bundesländer ausbreite, sei wegen des dichten Verkehrsnetzes wenig wahrscheinlich.

Der Wolf löst den Rothirsch als Tier des Jahres ab. Seit 1992 wählt die Schutzgemeinschaft zur Erhaltung der frei lebenden Tierwelt jährlich eine Tierart. Der Wolf gehört neben dem schon in mehreren Bundesländern lebenden Luchs und dem in Einzelexemplaren in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auftauchenden Elch zu den Arten, die auf natürlichem Weg wieder nach Deutschland gekommen sind.

Badland Warrior



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