Einspruch

Geschrieben von Fred Feuerstein am 13. Mai 2001 00:02:55:

Als Antwort auf: Re: Zuverlässigkeit von Sehern geschrieben von JeFra am 12. Mai 2001 18:21:17:

Hallo Jefra,

mit allem Respekt, aber so wie du an die, sicherlich sehr komplexe Materie rangehst, kommt nichts dabei raus, außer daß du selektiv faule Eier raussuchst, um zu beweisen, daß damit alles verfault ist.
So geht das nicht. In meiner langjährigen Berufspraxis in einer Forschungs und Entwicklungsabteilung habe ich eines gelernt: Wenn man nachprüfbare Resultate bekommen will, M U ß man unvoreingenommen an die jeweilige Aufgabenstellung herangehen. Tut man das nicht, ist die Gefahr groß, daß man wie gesagt selektiv Teilergebnisse entweder nicht berücksichtigt, oder verbiegt, nur um hinterher sagen zu können: was bin ich doch für ein Prachtbursche, das Ergebnis habe ich schon vorher gewußt !

Auf die Prophezeiungen bezogen heißt das:
1. Frage: Sind Präkognitionen möglich ?
Antwort nach Analyse der ganzen Bandbreite der Prophezeiungsliteratur und auch persönlicher und im Bekanntenkreis mir vorliegenden Prophezeiungen kann es nur eine Antwort geben: eindeutig ja !
Wenn ich somit die erste Frage eindeutig mit ja beantworten kann ergibt sich logischerweise die zweite Frage:

2. Frage: Wer hat präkognitive Fähigkeiten, wer ist ein Phantast, wer ein Lügenbaron?

Du schreibst:
>>So bleiben mir eigentlich nur Mühlhiasl, Lied der Linde, Irlmaier und Waldviertler........und natürlich noch der Gast EZ vom Treffen.
>Die drei zuerst genannten halte ich für Produkte einer kleinen Gruppe bairisch-katholischer Autoren, die sich vermutlich alle untereinander gekannt haben und für eine ganze Reihe der Prophezeiungen verantwortlich sind, deren inhaltliche Übereinstimmungen von manchen fälschlicherweise als Beweis für die Richtigkeit der Vorhersagen genommen wird: Mühlhiasl (entscheidend ist hier die Frage der Endredaktion, nicht ob es diese Prophezeiungen in mündlicher Tradition
>schon ein Jahrhundert länger gegeben hat), Feldpostbriefe des A. Rill, Blinder Junge von Prag, Irlmaier.

Einspruch:
- Feldpostbriefe des A.Rill: Poststempel vom 24.8 und 30.8.1914 und damit Endredaktion und nicht wie von dir beschrieben 1953 (bitte das Buch von Tollmann richtig lesen!)
- Blinder Jüngling von Prag: Druckschriften aus den Jahren 1660, 1700, 1763 und 1768 und damit Endredaktion.
- Sibylle von Prag: Druckausgabe von 1868, Nachdruck 1930.
Lies dir nur mal die ersten 6 Zeichen von 12 durch:
1. "...Das erste Zeichen wird sein, wenn die Menschen an Feiertagen schwere Arbeiten verrichten werden.

2. Das zweite Zeichen wird sein, wenn junge Leute von 14 und 15 Jahren heiraten, und sich bald wieder scheiden lassen werden, weil eine oder die andere Seite nicht zufrieden sein wird.

3. Das dritte Zeichen wird sein, wenn in dem Lande verschiedene unerhörte und noch nie gesehene Künste und Handwerke entstehen werden, welche größten Theils fremde Menschen ins Land bringen werden.

4. Das vierte Zeichen wird sein, wenn die Kühe und andere Hausthüre wenig Nutzen geben werden und die Menschen es der Zauberei zuschreiben werden.

5. Das fünfte Zeichen wird sein, wenn die Menschen gottlos sein werden, so daß sie mehr die Lüge als die Wahrheit lieben, und das Herz mehr dem Geld und den irdischen Schätzen, als Gott dem Herrn zuwenden werden.

6. Das sechste Zeichen wird sein, wenn die Häuser, Güter und Gründe weit über ihren Werth geschätzt und verkauft werden.

- Lied der Linde: C-14 Papieruntersuchung: Niederschrift um 1850 und damit Endredaktion. Erstveröffentlichung: 10.12.1949 in den Trauensteiner Nachrichten durch K.Adlmayer.

Ich hoffe du fühlst dich jetzt nicht persönlich zu arg angegriffen. Die Mehrzahl der hier im hier im Forum postenden und mitlesenden Foris wollen, so denke ich, eigentlich nur das eine: Die Prophezeiungen erstmal auf ihre Glaubwürdigkeit testen, um mit diesem Wissen etwas Licht in die Dunkelkammer der zukunftigen Ereignisse zu bringen.

mit freundlichen Grüßen
Fred

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