Re: super
Geschrieben von Guerrero am 10. April 2002 21:51:58:
Als Antwort auf: An Freddie und andere: Kriterien für die Echtheit von Prophezeihungen/Gesichten geschrieben von Badland Warrior am 10. April 2002 20:30:41:
>An Freddie!
>Du fragst, was eine Prophezeihung ist und wie man eine echte von einer falschen unterscheidet.
>Eine Prophezeihung ist eine Aussage, die Zukunft betreffend, welche ausgehend von bestimmten Grundlagen (das ist jetzt) zu einer Aussage, betreffend der Zukunft kommt (das wird dann sein).
>Dabei ist von mehreren Kriterien auszugehen: Erstens: eine Aussage kann nur von einer Person gemacht werden, deren Existenz nachweisbar ist, also einem lebenden oder toten Hominiden, im weiteren Verlauf Personen genannt. Eine tote Person kann natürlich keine Voraussage machen, aber gemacht haben zu Lebzeiten, sodaß sie mündlich, später schriftlich tradiert (überliefert) wurde und noch wird.
>Diese Aussagen haben einen bezug zum Erfahrungsraum der jeweiligen Person. Das heißt, im Rahmen der Realitätslandkarte jener Person werden Dinge, die nicht anders erklärt werden können, mit Begriffen aus der Erfahrungswelt jener Person beschrieben. Spätere Generationen können aufgrund von Weiterentwicklung im technischen und anderen Bereich diese Aussagen dann in ihrer Erfahrungswelt deuten. Beispiele: "Stählerne Schlange", bei den Hopi als Bezeichnung für Eisenbahnlinien; "Fliegende Schiffe, die giftige Pfeile abschießen.", bei einem Seher aus dem Mittelalter für Kriegsflugzeuge.
>Allen Prophezeihungen ist gemein, daß sie Situationen oder Ereignisse beschreiben, die noch nicht eingetroffen sind. Das Gleiche gilt für "Visionen" oder "Gesichte".
>Ein Prophet unterscheidet sich von einem Seher durch eine moralische Komponente. Er wird sagen: "Wenn ihr (nicht) das und das tut, wird sich das und das ereignen. Der Seher sieht nur, verbindet damit aber keine moralische oder ethische Wertung, mit Ausnahme dessen, daß er das, was er sieht, kommentiert. ("Die Bauernsleut werden sich kleiden wie die Städter und die Städter wie die Narren").
>Eine Prophezeihung kann immanent einer Überlieferung angehören, so Texte aus den Veden, dem Buch der Hopi, etc., und sogar kanonisch, also als in einer Weise als zum Glauben zugehörig angesehen sein.
>Eine Prophezeihung kann aber auch aus einem kulturellen Hintergrund heraus geschehen, ohne daß eine dogmatische Verbindlichkeit daraus abgeleitet wird. Dazu gehört z. B. Irlmaier.
>Prophezeihungen und Gesichte haben gemeinsam, daß Personen etwas sehen, und zwar voraussehen. Das kann dergestalt sein, daß Einblendungen geschehen und Personen vor sich etwas wie auf einem Bildschirm ablaufen sehen, bzw. in eine Situation hineinblicken, oder daß sie in einer Situation, die noch nicht geschehen ist, teilnehmen.
>Eine Prophezeihung wird sich auch an das, was gegeben ist, anlehnen, nicht nur zur Umschreibung dessen, was dort im Gesehenen geschieht, sondern auch in dem, WAS geschieht. Das heißt, es werden nur Dinge gesehen, die in der einen oder anderen Weise tatsächlich möglich sind. Das bedeutet, daß z. B. bestimmte Auslegungsmöglichkeiten anhand von FAKTEN gegeben sind. Beispiele: Was kann die Russen veranlassen, bei uns einzumarschieren? Welche Waffe kann den gelben Staub, bzw., die gelbe Todeslinie hervorrufen? Welche Entwicklungen sind denkbar, um Bürgerkrieg hervorzurufen, welcher ja stattfinden wird, nach dem, was viele Seher und Propheten gesehen haben?
>Anderes Beispiel: Wir haben eine Erde, kartographiert, geologisch untersucht, mit verschiedenen Volksgruppen und Sprachen, auf einem gewissen Abstand zur Sonne. Auf dieser Erde herrschen gewisse physikalische Gesetzmäßigkeiten, z. B. bestimmte Schmelz-oder Erstarrungspunkte für bestimmte Materialien, miteinander vernetzte ökologische Kreisläufe, bestimmte medizinische und biologische Gegebenheiten für die Lebensformen, etc.
>Nun kann also eine Voraussage über plötzlich mehrere Erden schon vom Astrophysikalischem Standpunkt nicht gehalten werden. Ebensowenig die Theorie, daß alle Lebewesen plötzlich zu Grasfressern mutieren würden, praktisch über Nacht. Dazu wären größere evolutionäre Zeiträume nötig. Das derzeitige Gesamtsystem Gaia würde aber durch sowas ökologisch zusammenbrechen und es ist auch medizinisch-biologisch einfach nicht möglich, so von hier auf jetzt.
>Das heißt: Prophezeihungen müssen so erklärbar sein, daß sie auch im Rahmen des vorhandenen Wissens tatsächlich möglich sind. Das wäre eine zumindest hypothetische Verifizierbarkeit. Nennen wir es Faktor Alpha. Diese ist dann aber nicht möglich, wenn zuviele Gegebenheiten außer Acht gelassen würden. Daraus ließe sich dann eine Falsifizierbarkeit ableiten.
>Ein anderer Ansatz ist, Prophezeihungen und Gesichte abzugleichen, einmal untereinander, aber auch mit Quelle X. Was das für eine Quelle ist, darauf komme ich gleich nochmal zu sprechen.
>Haben verschiedene Personen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten im Wesentlichen deckungsgleiche Gesichte oder Prophezeihungen, ohne daß sie vom anderen oder dessen Prophezeihungen oder Gesichte hörten, besteht zumindest die hypothetische Möglichkeit, daß sie unabhängig voneinander die selbe Quelle angezapft haben. Daraus ließe sich die Annahme ableiten, daß die Gegebenheit der Verwirklichung besteht, wenn Faktor Alpha gegeben ist.
>Wenn also Prophezeihung 1 ähnlich Gesicht 2 gleich Prophezeihung 3 ist, im Rahmen von Faktor Alpha, dann besteht die Annahme einer Verwirklichung. Dieses heißt: Echtheit ist möglich.
>Nun kommen wir zu Quelle X. Quelle X ist die Information von seherisch begabten Leuten, welche sporadisch oder oft Gesichte haben, damit aber nicht hausieren gehen. Gesetzt den Fall, daß sie von den Prophezeihungen und Gesichten der anderen nicht wissen, aber deckungsgleiche dinge sehen oder Faktoren, welche sich in den Nenner der Prophezeihungen und Gesichte einfügen, kann zwar keine Verifizierbarkeit angenommen werden, aber es ist ein weiteres Indiz. Dies natürlich nur, wenn Faktor Alpha zum Tragen kommt.
>Wichtig ist aber in allen Fällen die Verifizierbarkeit der Quelle. Das heißt: Eine Person Y muß bestimmte in der Zukunft liegende Dinge sehen, welche sich mit anderen Prophezeihungen und Gesichten im gemeinsamen Nenner decken und erklärbar sind.
>Channeling in welcher Form auch immer ist aber eine unsichere Methode, ebenso wie Spiritismus an sich. Hier kommt die Psychologie zum Tragen. Handelt es sich um eine ansonsten unzufriedene Person, welche ihr Ego dadurch kompensiert, indem phantastische Vorstellungen oder Wahnhalluzinationen als Erkenntnis einer unsichtbaren Wesenheit ausgegeben werden? Dann kann durchaus von einer Person am Rande des Wahnsinns ausgegangen werden, welche aber per definitionem nicht in der Lage ist, zu prophezeihen oder Gesichte zu haben. Alle historisch beweisbaren Leute und noch lebende Seher stehen nämlich mitten im leben und sind oft mehr als bodenständige Leute.
>Werden dann von dieser Person sogar Behauptungen aufgestellt, welche allen Naturgesetzen Hohn sprechen oder nachweislich falsch sind oder zumindest derartig hochhypothetisch, daß es keinerlei Anhaltspunkt für die Ableitung eines Indizes zur Verifizierbarkeit gibt oder keinerlei Deckungsgleichheit mit anderen Prophezeihungen und Faktor Alpha gegeben ist, kann von einer falschen Prophezeihung ausgegangen werden.
>Eine Prophezeihung muß also Folgende faktoren enthalten: Faktor Alpha: Erklärbarkeit aufgrund von politischen, ethnologischen, biologischen, tektonischen, astronomischen tec. Gegebenheiten. Faktor Beta: Abgleichbarkeit mit anderen Visionen, Prophezeihungen, welche unabhängig davon gemacht wurden und einem gemeinsamen Nenner (darin enthalten Faktor Alpha). Faktor Gamma: Kompatibilität mit anderen Prophezeihungen und Gesichten und ergänzende Anteile. Faktor Delta: Nachweisbarkeit einer tatsächlichen Person oder einer alten schriftlichen Tradition.
>Davon ausgehend kann gesagt werden: Religiöse Traditionen oder Prophezeihungen haben einen ähnlichen Stellenwert wie die Aussagen von Schamanen, visionären Priester/innen, oder einfachen Leuten mit dem zweiten Gesicht, wenn eine Abgleichbarkeit und eine Möglichkeit der Verwirklichung gegeben ist.
>Nicht echt dagegen sind Durchgaben von "Onkel Beppo" aus dem Jenseits, unsichtbaren Aliens, Zwergen mit Elektrogitarren, die das Weltenende verkünden und dabei auf den Teppich masturbieren, Madonnenerscheinungen auf Resopalplatten im Hobbykeller oder dem schwarzen Hund des Nachbarn. sollte jemandem also im Traum Darth Vader erscheinen, der verkündet, daß in Wanne-Eickel das neue Jerusalem entstehen soll, ist davon auszugehen, daß das Essen vor dem Zubettgehen zu fettig war.
>Badland Warrior-----------------------------------------------------
buenas noches warrior,ich würds einfacher ausdrücken,
eine echte trifft ein,
eine falsche nicht. ( schmunzel )
also im ernst, deine erklärung ist echt gut. ( spreche aus erfahrung )
gruss
guerrero
- Re: super Badland Warrior 10.4.2002 22:04 (9)
- Re: super Johannes 11.4.2002 00:11 (8)
- Re: super WesenheitX 11.4.2002 09:30 (4)
- Definition ist ungleich Zensur Badland Warrior 11.4.2002 09:49 (3)
- Re: Definition ist ungleich Zensur WesenheitX 11.4.2002 10:30 (2)
- Re: Definition erscheint mir notwendig Johannes 11.4.2002 11:55 (1)
- Mail kommt ! (o.T.) WesenheitX 11.4.2002 14:11 (0)
- super super super Michael 11.4.2002 03:14 (0)
- Re: super katzenhai2 11.4.2002 02:26 (0)
- Wieder eine Nacht am Tippen! Badland Warrior 11.4.2002 00:18 (0)