Re: super

Geschrieben von Johannes am 11. April 2002 00:11:14:

Als Antwort auf: Re: super geschrieben von Badland Warrior am 10. April 2002 22:04:19:

> Muchas gracias! Danke für dein Lob. Ich ging halt davon aus, daß man auch
> schon vor dem Eintreffen oder Nichteintreffen einer Prophezeihung eine
> Gewichtung nach Wahrscheinlichkeit vornehmen kann.


Hallo Badland Warrior,

und diese Gewichtung sollte man auch unbedingt vornehmen. Denn ansonsten besteht eine sehr große Möglichkeit, sich nur noch um sehr unwahrscheinliche Details zu kümmern und dabei den großen Rahmen aus den Augen zu verlieren.

Meinst Du, Du könntest das ganze noch etwas knapper formulieren, so daß ich es als Link in den Forumskopf einbauen kann bzw. die neuen Teilnehmer gleich darauf verweise?

Eine Unterscheidung, die ich gern treffen möchte (auch wenn sie schwierig ist), ist die zwischen Prophetie und Religion. Zetatalk ist z.B. eine klare Relogion, würde ich sagen, um mal ein Beispiel zu bringen. Da werden Sachen angeführt, die zwar eine theoretische Grundlage haben, aber dort ganz anders gemeint sind, z.B. der 10. bzw. 12. Planet. Ich erinnere da auch an die Behauptung der Zetas, nach denen wir schon seit 2 Jahren weltweit Hungersnöte haben müßten auf Grund der großen Hitze, und zwar wirklich weltweit, auch bei uns. Nun kann man sich zwar über die 0,3 Grad Celsius unterhalten, die die Temperatur vielleicht wirklich gestiegen ist, aber wenn man das ernst nimmt, dann ist das alles eine Widerlegung der Zetas, keine Bestätigung. Und wo gibt es Beispiele für einen Planeten, der um 2 Sonnen kreisen soll (nicht umgekehrt!!)? Angeblich sei das schon oft beobachtet worden, also normal, so unser Niels(biru), aber auf meine wiederholten Nachfragen ist er nie eingegangen.

Okay, ich rede von Kurzfassen und rede nun selbst lange. :-) Aber das ist halt für mich ein Beispiel, an dem man den Unterschied zwischen Prophetie und Religion sehen kann. Eine Prophetie ist in der Regel eine sachliche Aussage, die sich nur auf sich selbst bezieht bzw. vielleicht auf das direkte Umfeld, in der sie entstanden ist - und keine neue Heilslehre. Bei Religion geht es dagegen mehr um eine Heilslehre und eine neue Hoffnung, egal wie wahrscheinlich die sein mag. Klar kann ich mich auf die kleinen Grünen Männchen freuen (die ja neuerdings grau sind), die nur darauf warten, die Erde endlich evakuieren zu dürfen. Oder auf Außerirdische, die eine Hausfrau als Sprachrohr auserwählt haben, um uns den Untergang bzw. die Rettung durch ihren wildgewordenen Planeten anzukündigen.

Ich habe durchaus nichts gegen Religion und Glaube, als Christ habe ich ja selbst meine Endzeiterwartung und -hoffnung. Aber ich weiß, daß das Glaube ist, und da unterscheide ich, was das Forum angeht, erstmal klar zwischen einzeln in der Bibel vorausgesagten Ereignissen (Friedie's zeitliche Einordnung der Offenbarung ist da sehr interessant) und allgemeiner Endzeithoffnung (Jesus als Herrscher im Tausendjährigen Reich und Lamm neben Löwe auf der Wiese). Das letzte ist Glaube und Hoffnung für später, aber keine Prophezeiung, an der man sich jetzt als Wegweiser orientieren kann.

Ins sofern wünsche ich mir, daß auch die anderen Religionsanhänger den Unterschied zwischen Prophetien und religiöser Hoffnung in ihrem Glauben sehen, dann kann man alles sicherlich viel streßfreier nebeneinander stehenlassen und einer von dem anderen lernen.

Nur, wie kann man das ganze jetzt kurz und bündig formulieren?

Gruß

Johannes

Antworten: