Ich finde das alles sehr komisch - tragikomisch ...

Geschrieben von franke43 am 27. Januar 2006 10:22:22:

Als Antwort auf: Re: Wirtschaftskollaps oder Krieg geschrieben von Udo am 26. Januar 2006 19:38:

Hallo

> Hallo Spitama!
>Es ist so,wie Du es beschreibst,denke ich.Danke für Deine Sicht der Dinge.
>Es geht um das ,,neue" römische Imperium der US Strategen und Geldeliten.

Auch ich glaube, dass es sich so verhält.

Weder sympathisiere ich mit dem Iran noch mit den USA.

Aber die Souveränität eines eigenständigen Landes scheint
nix wert zu sein, wenn diese Souveränität dem "Schläger-
typen" USA nicht passt. Und das jenseits jeder Moral und
jenseits jeglichen Völkerrechts.

>Das der Iran,trotzdem auf seiner absoluten Eigenständigkeit pocht,gibt mir >sehr zu denken.Vielleicht haben sie schon das,was die USA und ihre Vasallen >befürchten.

Oder sie hoffen auf starke Verbündete. Russland und China
sind zwar jedes für sich genommen zu schwach, um den USA
Paroli zu bieten, aber beide zusammen können von den USA
zumindest nicht besiegt werden.

>Allerdings glaube ich langsam,dass ein Land ohne A. Waffen in dieser Welt zum >Untergang verurteilt ist. Die UNO ist doch auch nur ein Instrument der >Hegomonie.

Leider: die heutigen Römer befehlen, und alle andere kuschen
oder protestieren höchstens halblaut.

Aber auch die alten Römer sind untergegangen. Und zwar zu
dem Zeitpunkt, als genügend "Barbarenstämme" sich die
römische Militärtechnik zu eigen gemacht hatten.

>Ich kann nur hoffen,dass Deutschland und die EU sich nicht benutzen läst.Nur >habe ich nicht vergessen,was die neue Kanzlerin damals zum Irakkrieg gesagt >hat.Die fürchterlichsten Prophezeihungen werden sich wohl Bewahrheiten.

Wo bleiben die Aktionen der Friedensbewegungen ?

Ich war in Stockholm anlässlich des Irakkriegs auf 2
grossen (friedlichen !!) Demos gegen diesen widerlichen
Krieg. Und sollte zu Demos gegen einen Irankrieg aufgerufen
werden, gehe ich wieder hin. Mit der ganzen Familie.

Und das betrachte ich nicht als Verrat gegenüber Israel,
das meine volle Unterstützung hat, sondern als deutliches
Distanzieren von den arroganten Römern unserer Zeit.

Ausserdem habe ich einige iranische Freunde, sie allesamt
keine menschenfressenden Fundamentalisten sind, die aber
im Kriegsfall riskieren Verwandte zu verlieren und
vielleicht auch persönlich angefeindet, diskriminiert
oder gar interniert zu werden. Jedenfalls wenn der Krieg
sich in die Länge ziehen sollte, was angesichts des
iranischen Geländes und der iranischen Armeestärke
durchaus im Bereich des Möglichen liegt.

Wer sich (wie ich) einen anderen - demokratischen - Iran
wünscht, muss auch die Frage stellen, warum der "Westen"
den Reformpräsidenten Rafsandschani jahrelang im Regen
hat stehen lassen.

Gruss

Franke





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