Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Geschrieben von Elias Erdmann am 18. Dezember 2005 02:47:10:

Als Antwort auf: Re: Nachtrag- selbsterfüllende biblische Prophezeiung ? geschrieben von Johannes am 18. Dezember 2005 01:21:23:

Hallo Johannes

> ... aber deswegen würde ich mich dennoch gern mit denen austauschen,
> die gegenüber den biblischen Prophezeiungen einen anderen Ansatz haben.

Ich habe einen solchen "anderen Ansatz".

> Dazu brauchen wir sie eigentlich nur für sich selbst sprechen zu lassen, ...

Dann lassen wir doch endlich mal die Bibel für sich sprechen!

Erstens wird ein Zeitpunkt erwähnt: Menschen, die damals lebten, würden es noch erleben.

Zweitens wird darauf hingewiesen, dass das Kommen vom Reich Gottes nichts ist, was man in einem physischen Sinne sehen kann.

Lukas 17,20 Das Reich Gottes kommt nicht so, daß man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! Oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Und dieses Ereignis, das die damaligen Menschen in einem nicht-physischen Sinne erleben konnten, wird in diesem Forum permanent dahingehend umgedeutelt, dass es sich um ein heutiges Ereignis handeln würde, was man in einem physischen Sinne sehen könne.

> denn in der Grundbeobachtung (daß sie sich erfüllen)
> sind wir uns ja bereits einig.

Wir sind uns noch nicht einmal einig darüber, wo sie sich erfüllen sollen!

Die Bibel sagt: Sie ereignen sich IN INS.
Du sagst: Sie ereignen sich in einem materiellen Sinne.

> Und auch unter dieser Voraussetzung könnte man dann aus
> den Prophezeiungen einen konkreten Fahrplan ablesen.

Das können wir definitiv nicht.

Der eigentliche Fahrplan bezieht sich auf eine innere, spirituelle Entwicklung, nicht auf eine äußere, politische Entwicklung.

Wenn man nun ein einzelnes Motiv der spirituellen Entwicklung nicht spirituell, sondern fälschlicherweise politisch interpretiert und wenn sich daraus eine Hoffnung entwickelt und wenn das schließlich zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wird, dann können wir nicht davon ausgehen, dass alle anderen Motive auch in einer gleichartigen Weise fehlinterpretiert und angestrebt werden.

> Allerdings weiß ich, daß es gar nicht so einfach ist,
> die biblischen Bilder richtig zu interpretieren.

Das fängt damit an, dass viele Motive nicht menschlich/irdisch gemeint sind, sondern im übertragenen Sinne spirituell.

Viele Grüße

Elias


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