Re: Paris Birmangham

Geschrieben von Hubert am 30. Oktober 2005 17:40:22:

Als Antwort auf: Paris Birmangham geschrieben von Tashi Lhunpo am 30. Oktober 2005 17:34:29:

Hallo Tashi,

die Kirche sieht diese Problematik auch sehr deutlich, aber sie befindet sich hier eindeutig in einem Gewissenskonflikt:

Einerseits kann sie keine Parolen verbreiten, die dem Evangelium widersprechen – andererseits kann sie aber auch nicht die gesellschaftlichen (und vor allem ökonomischen) Realitäten aus den Augen verlieren. Das heißt, sie muß einerseits öffentlich bekennen: „Für die Kirche gibt es keine Ausländer“. Andererseits weiß die Kirche natürlich ganz genau, daß es gerade diese nicht-katholischen Massen an (Problem)-Ausländern sind, die der Kirche (aber auch der deutschen Volkswirtschaft) ihr Ende bereiten könnten.

Die Kirche begrüßt ausdrücklich den interreligiösen Dialog. Sie hat also nichts dagegen, wenn in Deutschland zum Beispiel zehn-, zwanzig- oder schlimmstenfalls sogar fünfzigtausend Moslems leben – sofern diese Moslems eine faire Chance erhalten, Jesus Christus kennenzulernen. Aber in Deutschland leben ja keine fünfzigtausend, sondern mehrere Millionen Moslems (und das auch noch mit rasanten Zuwachsraten). Außerdem haben die Politiker aufgrund einer mangelnden Kenntnis der islamischen Kultur hier Dinge durchgehen lassen, die absolut inakzeptabel sind. Statt den Bau moslemischer Gebetsräume ausschließlich nur in Industriegebieten zu erlauben, dürfen sich Moslems mitten in der Stadt zum Gebet versammeln. Außerdem hat man den Moslems nie beigebracht, daß sie einen Diener oder einen Knicks machen müssen, wenn sie an einer Kirche vorbeigehen. Dadurch daß man die Moslems hier tun und machen läßt, was sie wollen, erweckt man in ihnen ja geradezu die Illusion, man nähme ihre religiöse Überzeugung ernst. Oder noch schlimmer: Junge Deutsche könnten durch die Gleichbehandlung von Christen und Moslems glauben, Christentum und Islam wären in irgendeiner Form vergleichbar oder sogar gleichwertig.

In der deutschen Gesellschaft sind schon vor Jahren viele Dinge ganz grundsätzlich schiefgelaufen. Ich meine, wir können jetzt nicht mehr die Uhren zurückdrehen, aber meines Erachtens war es ein kapitaler Fehler Nichtgetauften das Wahlrecht zu geben. Ich meine, es kann doch einfach nicht sein, daß jemand, der den Heiligen Geist nicht besitzt, per Stimmzettel darüber mitbefinden darf, welche Politik im christlichen Abendland gemacht werden darf.

Oder sehe ich das zu eng?

Herzlichen Gruß,
Hubert




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