Allgemeine Erklärung über Tiefen und Untiefen

Geschrieben von Epidophekles am 01. November 2005 21:14:

Als Antwort auf: Re: Rom (owT) geschrieben von Backbencher am 01. November 2005 18:49:50:





Dankeschön, Backbencher, dein Link hilft.
Aber aus meiner Haut fahren kann ich nicht.
Ist das schlimm?


Es geht nicht um mich. Bewusstes Beobachten, Prüfen und Nachdenken sind gefragt. Ebenfalls Ruhe, Sammlung, Naturverbundenheit.

Wird es jetzt schon wieder zu kompliziert? Ja, ich bin nicht sehr einfach gestrickt. Allzuviele Zusammenhänge sehe ich und ebenfalls die Gefahr, dass Missverständnisse umso wahrscheinlicher werden, je kürzer eine Aussage gefasst ist. Dies darum, weil ich die 'Welt' etwas anders sehe als es allgemein üblich ist.

Gefällt dir der Inhalt oder die Sprache der BD nicht? Fehlt es an ihr oder an dir, um die Tiefe zu erreichen, die dort gefordert wird? Siehst du nur die einfache Sprache, aber nicht den Geist dahinter? Ist sie dir zu ausführlich, zu allgemein? Was ist denn unwahr darin, sag?

Glaubst du nicht auch, dass wir Menschen es nicht mehr verstehen, das Grundsätzliche ins Auge zu fassen? Und dass Gewissheiten deshalb verloren gehen, weil alles in der Welt nach vorwärts strömt und das gewisse Etwas im grossen und ganzen Ungewissen sucht? Geht es nicht darum, das Einfache zu finden und sich mit dem zu verbinden, woraus das natürliche Leben fliesst?

Ja, ich meine oft, ich müsste alles so weit und umfassend wie möglich erklären, um alle Irrtümer und Missverständnisse auszuschalten. Aber das ist mir ja trotzdem nicht möglich. Darum habe ich Hubert sehr kurz geantwortet. Und genau diese Straffung lässt nicht mehr durchblicken auf das, was ich meinte. Ich versuche es nochmals anders.


Fehlerfrei ist ja keiner, aber oft wird nicht mehr konzentriert nach der Essenz einer Aussage gesucht, sondern es werden Platitüden und Glaubenssätze verwendet, um nicht ganz genau hinsehen und differenzieren zu müssen. Wenn das durchschaut wird, kommt dann der persönliche Angriff, wie der auf Rechtschreibung oder sonst irgendetwas Persönliches. Aber hier ist keiner vollkommen und gegen das Ende der Tage, d.h. mit zunehmendem Alter, kommen weitere Übel dazu. Doch der Geist sollte klarer und die Seele reifer werden. Hubert gibt sehr viel auf verstandesmässige Bildung und Intellekt und irrt sich trotzdem immer wieder.

Das ist gemeint unter meiner Aussage:
"Du bist auch nicht fehlerfrei, trotz studierter Kappe."


Zum nächsten Absatz:
"Du verdientest etwas anderes als zurückhaltendes Bemühen, die Lehre Jesu von eurer Theologie scharf abzugrenzen. Auch für dich wird die Zeit kommen, wo du deines Felles entblösst das Weite zu suchen bestrebt sein wirst..."

Ich hätte Hubert viel intensiver und präziser antworten können. Intensive Sprache habt ihr schon viel erlebt und gemerkt, dass dann der eigentliche Inhalt oft gar nicht mehr wahrgenommen wird. Der Mensch muss im Willen frei bleiben, ihm darf gar nicht ins Gesicht geschmiert werden, was ihn zum Leben bringt. Das hat jetzt sehr viel mit dem eigentlichen Leben zu tun, welches nur in der Liebe möglich ist. Hier müsste ich sehr weit ausholen, was ich aber öfter in meinem Forum tue, das mit Schweigen und Missachtung quittiert wird, obwohl alles, was geschieht, genau darauf hinausläuft, wie es dort beschrieben ist, bzw. von BD vorausgesagt wurde. Mir macht es gleichwohl Freude, weil meine Tätigkeit trotzdem ihren Sinn hat und mich selbst weiter bringt.

Hubert glaubt daran, dass Glaube studiert werden kann, dass nur der Verstand geschult und viel Wissen angesammelt zu werden braucht, um ein Gottesgelehrter zu werden. Er sucht nach fixen Vorstellungen und betrachtet fortwährend sich wandelnde Lebensäusserungen, die auf ein liebebewegtes Gemüt in Gottverbundenheit zurückzuführen sind, als störend und verwirrend. Dir selbst, Bachbencher, wurde es ja zuwider, Theologie in Anwendung zu bringen, weil du gesehen hast, dass damit niemals alle Fragen beantwortet werden können, sondern im Gegenteil die Kluft zum Lebendigen immer grösser wird.

Hubert gibt sich gerne harmlos, freundlich, humorvoll, erscheint wie mit einem Schaffell umgetan. Der Wolf schleicht sich heran, sucht Beute, um sie zu verschlingen. Hubert hat schon viel erlebt, hat vieles gelesen und prüfen können. Er hat sich entschieden, uns gegenüber so zu reden und zu handeln, wie er es tut. Welche Absichten wirklich dahinter stecken, weiss ich nicht, sehe aber die Ignoranz in wesentlichen Dingen, die unbestreitbar höher stehen als das Schriftgelehrtentum und Marionettenleben ihrer Verführten. Ich kann mir sehr gut ein Gelächter vorstellen, die von ihm im anderen initiierte ernsthafte Gedanken bei ihm auslösen ... (die Pünktchen bedeuten, dass ich mich beschränken muss und der Leser sich noch eigene Gedanken dazu machen sollte).

Irgendwann kommt auch um Hubert herum die Wahrheit zum Durchbruch. Falls er bis dahin seinen Irrglauben oder seine teuflische Lust auf höllischen Spass und Trollerei nicht verliert und nicht ein geläutertes Herz über das Haupt zu erheben fähig wird, bleibt ihm nichts anderes als unvorstellbare Scham über die Entlarvung seiner völlig missratenen Einbildung übrig. Entblösst aller falschen Vorstellungen und Einbildungen, ohne wahre Grundlage im Herzen, steht er nackt da und weiss nicht, wo hin sich zu verbergen - "seiner Felle entblösst das Weite suchend"!


Nun sollte vieles klarer sein, wenn nicht, hat es keinen Sinn, weiter zu schreiben. Ich bin nicht verantwortlich dafür, dass ich nicht verstanden werden will. Es gibt solche, die verstehen wollen und mich auch sehr gut verstehen.


Allen wünsche ich viel Liebe und alles Gute!

Epidophekles


PS: Dass Hubert selbst gleich auch Schreibfehler unterlaufen sind, hätte ich hier wohl nicht noch erwähnen müssen ...






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