Problem - wir können es nicht WISSEN
Geschrieben von franke43 am 25. August 2005 13:44:16:
Als Antwort auf: Re: Doch nur FalunGong ? Egal, die Probleme sind real geschrieben von IT Oma am 25. August 2005 13:11:26:
>Hallo Franke,
>tut mir leid, daß Du im Peak Oil-Forum für diese Meldung so angegriffen >wurdest!Naja, man zahlt Lehrgeld. Immerhin wurde ich als
Schreiber dort nicht relegiert.
>Epoch Times ist offenbar wirklich Falun Gong, von Boxun ist mir das nach wie >vor nicht bekannt.Das Problem ist:
Wir KÖNNEN nicht herausfinden, ob die Rede echt
ist und wirklich gehalten wurde.Ist sie echt, wird die chinesische Führung das
niemals zugeben.Andererseits hätte die FalunGong-Bewegung ein
Motiv, um der chinesischen Führung böse Dinge
zu unterstellen und böse Texte unterzuschieben.>Wir bräuchten mal jemanden, der Chinesisch kann, sonst können wir die >Behauptung, die Rede sei in Boxun.com und in mwjx.com erschienen, nicht >nachprüfen. Auch die Frage, ob jemand von denen vielleicht doch mit Falun Gong >zusammenhängt, würde dann klarer.
Das kann ich, sobald mein Kollege Lixin Dao
aus dem Urlaub zurück ist. Leider ist er ein
linientreuer Anhänger der chinesischen Führung.>Trotzdem bin ich der Meinung, daß die Rede durchaus die Ansichten eines Teils >von Chinas KP-Führung wiedergeben könnte.
Könnte - ja. Aber nachdem es sich um einen
chinesischen Aufguss des Nationalsozialismus
handelt, müsste ich mich fragen, wie die Partei-
ideologen das mit dem ebenfalls zitierten Karl
Marx (der nicht dem "Herrenvolk" angehört hat)
in Einklang bringen und warum sie ihn überhaupt
zitieren.>Denn an den massiven Problemen Chinas, die zum größten Teil auf die >Überbevölkerung zurückzuführen sind, besteht kein Zweifel. Die bestehen nicht >nur bei der Versorgung mit Energie, Lebensmitteln und Unterkunft, sondern auch >in innenpolitischer Hinsicht, da es nach der Ein-Kind-Politik (die >mittlerweile weitgehend nicht mehr befolgt wird) und bei den sich ständig >verstärkenden Umweltproblemen ein stetig wachsendes Potential an wurzellosen >Wanderarbeitern und Unzufriedenen gibt.
Ich bin überzeugt, dass es in China einen
fruchtbaren Boden für Gedankengänge dieser
Art gibt. Fraglich ist nur, ob die wirklich
in der Parteihierarchie verankert und somit
zur Staatsdoktrin erhoben worden sind. Und
nur wenn das der Fall wäre, hätte Chi Haotian
diese Rede halten können, auch vor kleinem
Zuhörerkreis.>Vor allem letztere sind ein innenpolitisches Problem, da durch die Ein-Kind->Politik Millionen (meist männliche) Kinder als Einzelkinder aufgewachsen sind, >die von ihren Eltern maßlos verwöhnt wurden und nie teilen mußten.
Nur: Setzen sich solche Kinder den massiven
Gefahren eines modernen Angriffskrieges aus ?>Innenpolitisch gibt es aber kaum etwas, das problematischer wäre als eine >Masse von unbeschäftigten jungen Männern, die keine Chancen haben, die ihren >Erwartungen entsprechen. (Das ist vielleicht nicht politisch korrekt, aber >stimmen tut es trotzdem.)
Jaja, ein Überschuss an jungen Männern war
schon immer eine gute Voraussetzung um einen
Krieg vom Zaun zu brechen. Aber wollen die
wirklich kämpfen, wenn sie wissen, dass sie
in Angrioffswellen als Kanonenfutter
vorgeschickt werden - wie z.B. im Koreakrieg
oder später einmal gegen Vietnam ?>Die KP Chinas kann sich nur retten, indem sie dieses Problem löst. Und die >jahrtausendelang bewährte Methode dafür ist ein Eroberungskrieg.
Eben. Nur ist China im Nahbereich so arrondiert,
dass sich ausser dem kleinen Taiwan keine
einfachen Ziele bieten:Nordkorea und die Mongolei sind befreundet
Russland ist "befreundet"
Indien ist selber stark
Japan liegt ein Stück über dem Meer
Vietnam, Laos und Kambodscha lohnen den
Aufwand nicht (zu klein, zu arm)Und der Sprung rüber nach Alaska ist verdammt
weit, und die Aleuten sind Überwachungsstationen
der USA>Natürlich würde man hier als erstes an das menschenleere Sibirien denken. >Sibirien ist aber klimatisch äußerst schwierig (und wird evtl. mit einer >Klimaverschiebung noch schwieriger). An Sibirien hat sich auch die Sowjetunion >schon die Zähne ausgebissen. Die dort von der SU angelegte Infrastruktur und >die davon abhängigen sowjetischen Kolonien sind praktisch nicht mehr nutzbar, >seit die ständigen Subventionen aus Moskau ausbleiben, und das trotz des >Reichtums an Bodenschätzen (siehe die Schilderungen von Klaus Bednarz >in "Östlich der Sonne").
Richtig: Sibirien ist nix, wenn man Ackerland
für die vielen Bauern ohne Land braucht.>Solche Probleme hätte man mit einem menschenleer gemachten Amerika nicht. Da >gibt es selbsttragende Infrastruktur in Hülle und Fülle, und das Klima ist >wesentlich besser.
Aber die Entfernung .....
>Aber der Clou ist geopolitisch: mit Sibirien gewinnt China nur den Zugang zum >Nordpazifik und zum Nordmeer, die beide nicht eisfrei sind. Mit Amerika aber >den Zugang zum Atlantik und zur amerikanischen Seite des Pazifiks!
Die Prophezeiung (vergessen welche) sagt, dass
der Versuch schon in Alaska scheitern wird.>Aus all diesen Gründen nehme ich diese Rede ernst, egal ob sie nun aus der >Feder eines Falun-Gong-Anhängers stammt, oder aus der des Ex->Verteidigungsministers. Die Probleme und ihre naheliegenden Lösungen ändern >sich dadurch nicht.
Naja die Geschichte lehrt uns, dass solche
Vabanquespiele schon oft vorgekommen sind,
meistens in Lagen, die die jeweilige Staats-
ührung als "ausweglos" und die Alternative
(nicht angreifen) für noch schlimmer gehalten
hat. So gesehen könnte doch was dran sein.>Gruß
>ITOmaAuch
Franke
- Wir können es sehr LEICHT einschätzen - es ist SEHR ernst Valentin 26.8.2005 18:15 (0)
- Re: Problem - wir können es nicht WISSEN IT Oma 25.8.2005 15:11 (0)