Re: Problem - wir können es nicht WISSEN
Geschrieben von IT Oma am 25. August 2005 15:11:47:
Als Antwort auf: Problem - wir können es nicht WISSEN geschrieben von franke43 am 25. August 2005 13:44:16:
Hallo Franke,
>Das Problem ist:
>Wir KÖNNEN nicht herausfinden, ob die Rede echt
>ist und wirklich gehalten wurde.
>Ist sie echt, wird die chinesische Führung das
>niemals zugeben.
>Andererseits hätte die FalunGong-Bewegung ein
>Motiv, um der chinesischen Führung böse Dinge
>zu unterstellen und böse Texte unterzuschieben.Da hast Du recht.
>>Wir bräuchten mal jemanden, der Chinesisch kann, sonst können wir die >Behauptung, die Rede sei in Boxun.com und in mwjx.com erschienen, nicht >nachprüfen. Auch die Frage, ob jemand von denen vielleicht doch mit Falun Gong >zusammenhängt, würde dann klarer.
>Das kann ich, sobald mein Kollege Lixin Dao
>aus dem Urlaub zurück ist. Leider ist er ein
>linientreuer Anhänger der chinesischen Führung.Vielleicht könnte er trotzdem feststellen, ob diese Sachen überhaupt in Boxun und dem anderen Forum mwjx.com erschienen sind. Auch wenn er sich dann darüber empört... Kannst Du ihn mal fragen?
> Aber nachdem es sich um einen
>chinesischen Aufguss des Nationalsozialismus
>handelt, müsste ich mich fragen, wie die Partei-
>ideologen das mit dem ebenfalls zitierten Karl
>Marx (der nicht dem "Herrenvolk" angehört hat)
>in Einklang bringen und warum sie ihn überhaupt
>zitieren.Nach der Rede zu schließen, macht denen das kein Kopfzerbrechen. Die sind sehr pragmatisch und haben kein Problem, aus den Fehlern ihrer Gegner zu lernen. Wie sagte Deng Hsiao Ping: "Es ist egal, ob die Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache, sie fängt Mäuse!" Die Deutschen sind in deren Augen ja auch keine Herrenrasse, sie sagen in etwa: "die waren zwar schon auf dem richtigen Weg, aber sie sind gescheitert, weil sie zu wenig hart waren. Diese Härte bringen nur die Chinesen als absolute Über-Herrenrasse auf." (Disclaimer: Das ist ein Zitat, nicht etwa meine Ansicht!)
>Ich bin überzeugt, dass es in China einen
>fruchtbaren Boden für Gedankengänge dieser
>Art gibt. Fraglich ist nur, ob die wirklich
>in der Parteihierarchie verankert und somit
>zur Staatsdoktrin erhoben worden sind. Und
>nur wenn das der Fall wäre, hätte Chi Haotian
>diese Rede halten können, auch vor kleinem
>Zuhörerkreis.Da hast Du recht. Eine andere Frage ist, ob die Rede öffentlich war oder nicht. Und auch in der KP Chinas gibt es Machtkämpfe und Fraktionen...
>>Vor allem letztere sind ein innenpolitisches Problem, da durch die Ein-Kind->Politik Millionen (meist männliche) Kinder als Einzelkinder aufgewachsen sind, >die von ihren Eltern maßlos verwöhnt wurden und nie teilen mußten.
>Nur: Setzen sich solche Kinder den massiven
>Gefahren eines modernen Angriffskrieges aus ?Nach der Schilderung in der Rede soll offenbar die Entvölkerung Amerikas zunächst einmal "remote" mit B-Waffen geschehen. Dabei ist verhältnismäßig wenig Risiko für die meisten, die ja zunächst mal in China abwarten.
Außerdem werden die in China gar nicht gefragt, ob sie wollen. Denen wird ein Paradies versprochen, dann machen sie schon mit. Sie haben ja nicht viel zu verlieren, und gegen China ist jedes westliche Land ein Paradies. Auch das geht aus der Rede hervor.>Jaja, ein Überschuss an jungen Männern war
>schon immer eine gute Voraussetzung um einen
>Krieg vom Zaun zu brechen. Aber wollen die
>wirklich kämpfen, wenn sie wissen, dass sie
>in Angrioffswellen als Kanonenfutter
>vorgeschickt werden - wie z.B. im Koreakrieg
>oder später einmal gegen Vietnam ?Ich glaube nicht, daß diese Sorte Krieg geplant ist. Ich habe aus der Rede eher den Eindruck eines Wirtschaftskrieges (der derzeit schon geführt wird), gefolgt von bakteriologischem Krieg von ferne. Erst danach wird eingerückt, um die Reste der Bevölkerung zu "entsorgen" und das Land in Besitz zu nehmen. Man will die jungen Leute nicht unbedingt verheizen, sondern lieber mit ihnen ein Weltreich aufbauen. Ob das dann so klappt, ist natürlich eine andere Frage, aber so ist es gedacht.
>>Die KP Chinas kann sich nur retten, indem sie dieses Problem löst. Und die >jahrtausendelang bewährte Methode dafür ist ein Eroberungskrieg.
>Eben. Nur ist China im Nahbereich so arrondiert,
>dass sich ausser dem kleinen Taiwan keine
>einfachen Ziele bieten:
>Nordkorea und die Mongolei sind befreundet
>Russland ist "befreundet"
>Indien ist selber stark
>Japan liegt ein Stück über dem Meer
>Vietnam, Laos und Kambodscha lohnen den
>Aufwand nicht (zu klein, zu arm)Richtig.
>Und der Sprung rüber nach Alaska ist verdammt
>weit, und die Aleuten sind Überwachungsstationen
>der USAWenn die Seuche da erstmal war, ist das egal. Und Alaska ist praktisch auf dem Landweg zu erreichen. Rußland wird sich hüten im Fernen Osten Zoff zu machen, wo sie doch nicht einmal ihre eigenen Ex-Republiken im Nahen Osten im Zaum halten können. Würde Rußland sich im Fernen Osten auf einen Konflikt mit China einlassen, wäre es ganz schnell vom Erdboden verschwunden.
>Richtig: Sibirien ist nix, wenn man Ackerland
>für die vielen Bauern ohne Land braucht.Nicht nur dafür. Auch die Gewinnung der reichen Bodenschätze war nur mit ungeheuren Subventionen möglich und hat sich vermutlich nie wirklich rentiert.
>>Solche Probleme hätte man mit einem menschenleer gemachten Amerika nicht. Da >gibt es selbsttragende Infrastruktur in Hülle und Fülle, und das Klima ist >wesentlich besser.
>Aber die Entfernung .....siehe oben: der alte Weg über die Beringstraße, plus Raketen.
>>Aber der Clou ist geopolitisch: mit Sibirien gewinnt China nur den Zugang zum >Nordpazifik und zum Nordmeer, die beide nicht eisfrei sind. Mit Amerika aber >den Zugang zum Atlantik und zur amerikanischen Seite des Pazifiks!
>Die Prophezeiung (vergessen welche) sagt, dass
>der Versuch schon in Alaska scheitern wird.Ja. glücklicherweise. Aber das wissen die noch nicht ;-)
Gruß
ITOma