Paralyse der EU nur Symptom - nicht Ursache kommender Kriege

Geschrieben von Georg am 03. Mai 2005 10:44:19:

Als Antwort auf: Die Zukunft der EU geschrieben von franke43 am 03. Mai 2005 10:01:15:

Hallo Franke43, Hallo beisammen,

Also ich finde es gut, dass diese neoliberale Verfassung womöglich nicht "durchgeht". Sie würde eine neoliberale Politik - womöglich auf Jahrzehnte hinaus - zementieren.

Da soll z. b. drinnen stehen, dass private Bildungseinrichtungen gegenüber öffentlichen nicht benachteiligt werden dürfen. Das könnte womöglich so ausgelegt werden, dass auch der Staat von den Armen Schulgeld einheben muß!!!!, nur weil private Schulen es auch tun und dadurch benachteiligt wären.

Überall das wurde die breite Masse von den Politikern nicht aufgeklärt. Es wurde einfach nur gesagt, dass diese Verfassung gut sei.

Natürlich würde diese neoliberale Verfassung nicht Jahrzehnte in Kraft sein, wenn sie durchginge, da das Geldsystem der EU längst vorher schon am eigenen Wucher zerfallen wird - aber trotzdem - gäbe es das Geldproblem nicht - gäbe es dann zum Neoliberalimus in Europa auf Jahrzehnte hinaus keine Alternative.

Versteht sich von selbst, dass durch den Vertrag von Maastricht und deren Nachfolger die Fehlstrukturen im Geldsystem (Zins....) unverrückbar und ewig, demokratisch nicht beseitigbar, wiederum zementiert werden. (so verbietet z. B. der Vertrag von Maastricht zinslose Staatskredite - durch derartige Methoden sollen z. b. die Nazis (man nannte das damals eine Art Wechsel, eine ganz bescheidene Vorstufe sinnvoller Geldpolitik) die Arbeitslosikeit bis 1936 beseitigt haben (ohne dass es zu Inflation kam) - erst ab 36 begann die Umstellung der Volkswirtschaften auf Krieg. eine der Ursachen dafür war,dass dieses erfolgreiche Modell der angelsächsischen Hochfinanz ein Dorn im Auge war)

Wenn die Verfassung nicht durchgeht, wird die EU halt mit den bisherigen Verträgen weiter machen.


Übrigens nebenbei erwähnt: in Österreich wurde die EU-Verfassung klamheimlich wenige Tage vor der Spaltung der freiheitlichen Partei beschlossen. Hat kaum jemand gemerkt. Da wurde kaum darüber berichtet. Natürlich haben sich die Medien und das lächerlich Parteiengezänk (das ja nur von den wahren Fehlstrukturen und Lösungsmöglichkeiten ablenkt....) mit ganz anderen Dingen bzw. ihrem täglichen Hickhack beschäftigt.


Die Tatsache, dass es 60 jahre in EU-Europa keinen Krieg gab, schreibe ich zumindest nicht den Bürokraten in Brüssel bzw. der EU-Konzeption zu, sondern der Tatsache, dass die Wirtschaftlage 60 Jahre hindurch immer noch relativ gut ist/war.

Wird das Geldsystem zusammenbrechen oder nahe dran sein (USA), dann werden auch wieder Kriege ausbrechen mit oder ohne EU-Verfassung.

Natürlich wird Europa mit seinen 2 Weltkriegen auf eigenem Boden die Waffengänge nicht beginnen - es muß aber irgendwie hineingezogen werden, da sonst kein Weltkrieg.

Klar, dass die EU nur funktionieren kann, wenn in ihr nur Parteien am Werk sind, die sich in (neoliberalen) Grundsatzfragen "null komma Josef" unterscheiden. Natürlich wird die EU völlig paralysiert sein, wenn in Drittel oder mehr ihrer Mitgliedsystaaten wieder kommunistisch ist und mit Moskau paktiert, was dann ihr endgültiges Ende bedeuten wird.


Aber - wie gesagt - man sollte auch hier Ursache und Symptom nicht verwechseln. meine Meinung. - Ich halte die Paralyse der EU nicht für die Ursache kommender Kriege, sondern nur für ein Symptom dafür.

mfG

Georg




Antworten: