Der Grund für die Vorhaltungen

Geschrieben von Baran am 13. Februar 2005 19:08:38:

Als Antwort auf: Re: Geistiger Diebstahl geschrieben von Abulafia am 13. Februar 2005 18:39:23:

Hallo

> Mit Erstaunen stelle ich immer wieder fest, wie sehr die Kirche
> wegen Verfehlungen, die Jahrhunderte zurückliegen, verantwortlich
> gemacht und aus diesen Gründen abgelehnt wird. Immer wieder taucht
> das Argument auf: Die Kirche hat so viel Unmenschlichkeit in der
> Geschichte begangen, also ist sie auch nicht mehr tragbar.
> Was mich an dieser Art der Argumentation irritiert: Warum werden
> solche Verbrechen nicht z.B. auch dem britischen Königshaus vorgeworfen?
> Warum lehnen Menschen, die so argumentieren, nicht auch den französischen
> Staat ab? Die USA? Spanien? Portugal?

Das hat einen ganz einfachen Grund:. Weil all diese Staaten keine heilsgeschichtliche Sonderrolle beanspruchen und weil keiner dieser Staaten behautet, er hätte einzig und alleine die Wahrheit gepachtet. Würde nicht permantent behauptet, daß die Kirche unter einer besonderen göttlichen Führung stehen würde, dann würde auch nicht permanent widersprochen. Mit den Hinweisen auf die Verbrechen der Kirche wird nur der Behauptung widersprochen, dass die Kirche unter einer besonderen göttlichen Führung stehen würde. Ohne die die Anmaßung der heilsgeschichtlichen Sonderrolle würden die Vorhaltungen ganz von selbst verschwinden.

Actio = Reactio.

MfG

Baran


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