Re: Bibelcode - Widerspruch eines Informatikers - kaum Zufälle

Geschrieben von Livnyak am 10. Februar 2005 16:41:48:

Als Antwort auf: Bibelcode - Widerspruch eines Informatikers - kaum Zufälle geschrieben von Der Berliner am 10. Februar 2005 15:18:45:

hallo berliner,

zuerst einmal ist es wichtig zu unterscheiden, was am lehrstuhl fuer mathematik in jerusalem als forschung betrieben wird und was bedingt durch die buecher von drosnin nun vermarktet wird, denn das sind 2 verschiedene paar schuhe. genauer eingehen moechte ich darauf jetzt nicht und komme nur mal zu ein paar punkten von dir...

>Mein Eindruck nach der Lektüre von Bibelcode I war, daß es sich bei den entdeckten Strukturen keinesfalls um Zufälle handeln kann,

***wenn eine matrix gefunden wurde, dann werden dieselben suchbegriffe in aufwendiger arbeit an 10000 (!) kontrolltexten verifiziert und erst, wenn das ergebnis negativ ist, wird die these aufgestellt, dass ein zufall mit einer wahrscheinlichkeit von 1:10000 auszuschliessen ist.

>Was ich natürlich nicht beurteilen kann, das ist die Richtigkeit der abgebildeten hebräischen Zeichen, denn ich hab' noch nicht mal das große Latinum geschafft, von Hebräisch ganz zu schweigen.

***drosnin ist die vorgehensweise der wissenschaftler in jerusalem bekannt, dennoch wuerde ich seine matrix' als manipuliert bezeichnen, denn:
a. wuerden seine ergebnisse keinem kontrolltext standhalten, da zu wenig zusammengehoerende begriffe in einer matrix sind, obendrein sind es nur wortfetzen, aus denen er eine "story" zusammenbastelt
b. darf nicht vergessen werden, dass drosnin inzwischen 2 bestseller verkauft hat, von denen sich die wissenschaftler in jerusalem oeffentlich distanziert haben (eine kontrolle hat auch nicht stattgefunden)

>Dazu kommt, daß zur Thora die Anweisung gilt, daß sie immer wortgetreu und voel allem mit unveränderten Zeilenumbrüchen etc. abzuschreiben ist. Wäre dies nicht der Fall, würde ich Dir zustimmen, denn durch geänderte Umbrüche würden verborgene Strukturen sofort völlig "verwurschtelt" (es sei denn man verwendet moderne Verschlüsselungsverfahren, die aber ohne Rechnerunterstützung auch mit Schlüssel nicht aufzulösen wären).
>Und diese Vorschrift macht ja solange keinen Sinn, wie es nur um die Bedeutung der lesbaren Zeichen geht.

***das ist vollkommen richtig, auf der ganzen welt findest du nicht eine thora mit einem druckfehler, denn sollte ein fehler unterlaufen, wird das betreffende buch vernichtet

>Warum besteht sie also, wenn nicht um die verschlüsselte Information zu schützen, denn die würde sofort zerstört, wenn man den Umbruch ändert!?

***der umbruch hat wenig damit zu tun, der originale text (qumran) ist ein fortlaufender text aus schriftzeichen ohne leerstellen, die erst spaeter zur besseren unterscheidung der woerter eingefuegt wurden. in modernen thoras ist auch der vermerk der entsprechenden selbstlaute zulaessig, aber nur als beifuegung zu den buchstaben...
in jerusalem wird der originale text zur forschung verwendet

>Wer Zeit und Geld hat, der kann es ja selbst ausprobieren, denn es soll diese Software zu kaufen geben.

***davon wuerde ich abraten bzw. es waere vergeudete muehe, denn diese software hat nichts mit dem tatsaechlichen thora-kode zu tun, auch wenn das vielleicht auf der CD drauf steht

abschliessend noch eine anmerkung: obwohl drosnin das gegenteil behauptet, ist es nach dem offiziellen standpunkt der mathematiker in jerusalem nicht moeglich, anhand des thora-kode jegliche prophezeiungen fuer die zukunft zu ermitteln

solong
livnyak


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