Persönliche Anmerkung zur Rolex...

Geschrieben von Samnico am 29. Januar 2005 20:09:49:

Als Antwort auf: Dem Peinlich von Pierer sein Nachfolger. Ein Sittengemälde ..... geschrieben von NoPasaran am 29. Januar 2005 12:57:35:

>Der Chef und die verschwundene Rolex


Hallo,

da fällt mir wieder ein, wie es damals (vor knapp 15 Jahren)war, als ich gerade in der Firmenhierarchie meines damaligen Arbeitgebers eine Stufe hinauffiel.
Die "Jungs", die schon auf der nächsten Stufe waren, hatten ein Jahr zuvor als "Weihnachtsincentive" eine Rolex bekommen.
Bei den Tagungen empfahl es sich, diese zu tragen als Zeichen der Zugehörigkeit und
Einordnung. Wer sie nicht trug und keine "guten Gründe" dafür nennen konnte, lief Gefahr zumindest eine Spitze gereicht zu bekommen. Ein weiterer Fauxpas und die "gelbe Karte" konnte anstehen. Jeder, der seinen Arbeitsplatz ohne Probleme behalten wollte, zog die Rolex also an. Trug sie einer nicht und der Chef fühlte sich dadurch provoziert, bekam dieser "Nestbeschmutzer" eins von den lieben Kollegen ab.
Um nicht aufzufallen kaufte ich mir damals immer wieder neue Swatchuhren, um so zumindest auch ein "Sammlerimage" zu haben und Argumente, warum ich mir keine Rolex oder vergleichbare Uhr zulegte.
Wie gesagt dies war der Führungs- und Disziplinierungsstil des damaligen Chefs.

Schnitt:

Bei Siemens finde ich die "Heuchelei" ob einer solchen Geschichte unerträglich.
Schlimmer als bei der Kath. Kirche in den 50iger, 60iger und 70iger Jahren.
Versuchte Volksverdummung sollte Straftatbestand werden. Wird es aber nicht, weil die Gesetzesmacher und die dahinter stehende Lobby das Volk eh schon für dumm hält. Und einen existenten Zustand kann ich nicht mehr rückwirkend bestrafen. Schon seltsam wie Machtausübung funktioniert.

Gruß Samnico


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