Re: "Viel Obst und Getreide vor dem Krieg" bei Magdalena Porsat
Geschrieben von Taurec am 28. Januar 2005 16:32:13:
Als Antwort auf: "Viel Obst und Getreide vor dem Krieg" bei Magdalena Porsat geschrieben von Georg am 28. Januar 2005 13:22:24:
Hallo!
Irlmaier berichtete noch an anderer Stelle von einem fruchtbaren Jahr.
"Der Januar ist amal so warm, daß die Mucken tanzen.
Der Februar bringt Kälte, so daß die Bräuer ihre Eiskeller füllen können.
Der März aber wird so, daß die Bauern Habern bauen. Das Jahr wird sehr fruchtbar werden. Im Herbst werden die Bauern den Butter auf den Markt bringen, aber das Geld wird noch rarer sein wie jetzt (Nach dem 2. WK) und sie müßen ihren Butter heimtragen. Zu essen gibt es genug, aber es kann sein, daß wir schon in eine Zeit hinein kommen, daß bei uns überhaupt kein richtiger Winter mehr kommt. Ich sehe bei uns in späterer Zeit Weinberge und Südfrüchte bei uns wachsen, ob ihr es glaubt oder nicht..."Irlmaier fährt fort mit Unruhen in den Städten, die einmal ausbrechen sollen.
Quelle: Adlmeier, "Blick in die Zukunft", 1950
Anmerkungen: Wer bezieht heutzutage noch seine Butter vom Bauern, bzw. vom Markt? Außerdem gibt es heutzutage keine Eiskeller mehr. Hier handelt es sich wohl um eine Interpretation Irlmaiers.
Daß die Bauern im Herbst noch Butter produzieren können, daß dann das Geld rar ist, spricht eher für das Vorkriegsjahr mit Wirtschaftskriese.
Da in dieser Zeit die Winter eh sehr mild sein sollen (passt genau auf unsere Zeit), halte ich die Kuh auf der Weide im Frühjahr für keinen guten Indikator.Gruß
Taurec
- immer wieder das selbe problem Viocat 29.1.2005 12:37 (0)
- Danke für den interessanten Text - kannte ich nicht. Georg 28.1.2005 18:50 (0)
- Re: "Viel Obst und Getreide vor dem Krieg" bei Magdalena Porsat Taurec 28.1.2005 16:42 (0)