Terror-Analyse: Die nahe Zukunft (USA und Europa)

Geschrieben von Swissman am 10. Oktober 2004 03:40:07:

Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Al Kaida versuchen wird, die US-Wahlen durch einen neuerlichen Grossanschlag zu stören, bzw. zu beeinflussen - dies umso mehr, als diese Taktik in Spanien, aus Sicht der Terroristen, perfekt aufgegangen ist.

Dabei ist es, aus Sicht von Al Kaida, nicht so wichtig, die Wahlen zugunsten eines bestimmten Kandidaten zu beeinflussen (wer immer die Präsidentschaftswahlen gewinnt: Aus der Optik von Al Kaida ist er der neue "König der Kreuzritter", und als solcher der Erzfeind): Viel wichtiger ist, dass Al Kaida durch einen Anschlag in zeitlicher Nähe zu den Präsidentschaftswahlen in jedem Fall, unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis, bei Freund und Feind den Eindruck erwecken wird, die Wahlen entscheidend (mit)beeinflusst zu haben.

Dies dürfte tatsächlich sogar das eigentliche strategische Ziel eines (potentiellen) Anschlages sein: Die Demonstration, dass man, trotz seiner scheinbaren Übermacht, (immer noch, und sogar erst recht) in der Lage ist, Amerika auf eigenem Boden schmerzhafte, blutige Schläge zuzufügen, Macht über den verhassten Erzfeind auszuüben, ja dass man nun sogar mächtig genug ist, ihm seinen Willen aufzuzwingen. Eine Erkenntnis, an der sich Millionen Al-Kaida-Sympathisanten berauschen, um nicht zu sagen aufgeilen, werden.

Propagandistisch lässt sich, nach erfolgtem Anschlag, ein Sieg Bushs ebensogut "verkaufen", wie ein neuer Präsident Kerry:

Wenn George W. Bush abgewählt werden sollte, würde man dies als die gerechte Strafe Allahs für George W. Bushs Interventionen in Afghanistan und im Irak, für Guantánamo und Abu Ghraib, sowie ganz allgemein "die Unterdrückung der wahren Gläubigen" (= die Bekämpfung Al Kaidas) darstellen. Zusätzlich würde ich in diesem Fall auch das "Angebot" einer Hudna (=zeitlich befristeter Waffenstillstand) an den neugewählten Präsidenten Kerry erwarten...

Selbstverständlich könnte darauf auch ein Präsident Kerry nicht eingehen: Täte er es doch, so wäre dies noch weitaus schlimmer als Verrat - es wäre nationaler Selbstmord. In diesem Fall würde das Parlament wohl (zu Recht!) mit grosser Mehrheit die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens beschliessen. Er würde wohl den Rekord für den Präsidenten mit der kürzesten Amtszeit aufstellen.

Nach der Zurückweisung des "überaus grosszügigen Angebotes" könnte und würde Al Kaida die Ablehnung des "Angebotes" als neuerlichen Beweis für den "amerikanischen Hass auf den Islam" verkaufen, was künftige Al-Kaida-Aktionen (in den Augen der extremeren Elemente in den islamischen Staaten) nochmals zusätzliche "Rechtfertigung" verleihen würde.

Wenn hingegen George W. Bush trotzdem wiedergewählt wird, würde man von Seiten Al Kaidas natürlich John Kerry’s jüdische Abstammung in den Vordergrund stellen und, insbesondere auch gegenüber den eigenen Anhängern, betonen, dass es gelungen sei, "dem Weltjudentum einen entscheidenden Schlag zu versetzen", indem man dessen offene Machtergreifung in Washington verhindert habe (was zweifellos auch manche schlichteren Gemüter im Westen mit Wohlgefallen zur Kenntnis nehmen dürften).

Ich wäre keineswegs überrascht, wenn Osama bin Laden vorsorglich bereits zwei, auf die beiden theoretisch möglichen Wahlausgänge abgestimmte, Reden aufgenommen hätte. - Die zum tatsächlichen Wahlausgang passende Ausgabe wird man schliesslich den Medien zuspielen.

Um maximale psychologische Schockwirkung zu erzielen und den erwünschten Eindruck einer entscheidenden Beeinflussung des Wahlergebnisses möglichst stringent und einsichtig erscheinen zu lassen, wird man die Anschläge möglichst knapp vor den Wahlen terminieren:

Gewählt wird am 2. November, daher dürfte sich das wahrscheinlichste Zeitfenster meiner Meinung nach mit Beginn der letzten Oktoberwoche öffnen. Die Anschlagswahrscheinlichkeit dürfte am 31. Oktober/1. November ihren Höhepunkt erreichen. Persönlich tendiere ich eher zum 1. November.

Aus für gewöhnlich gut informierter Quelle (Fragen zur Identität der Quelle kann und werde ich nicht beantworten – die Feststellung, dass ich sie für absolut seriös halte, muss in diesem Fall genügen) verlautete übrigens schon vor einigen Wochen, dass in bestimmten arabischsprachigen Wahhabitenforen im Internet allen Moslems geraten werde, sich um den 1. November wenn immer möglich nicht in den USA aufzuhalten. Normalerweise könnte man dies als blosses Gerücht, bzw. Spekulation (RumInt, sozusagen * g *) einstufen.

Dagegen spricht jedoch, dass ebendort, gemäss bereits erwähnter Quelle, bereits frühzeitig ein Zeitfenster für Aktionen genannt worden war, das sich vom 25. August bis 1. September erstrecken sollte. - Im genannten Zeitraum ereignete sich dann bekanntlich in Russland eine schwere Terrorwelle, die schliesslich im Totentanz von Beslan ihren grausigen Höhepunkt fand.

Ein weiteres Indiz für eine beabsichtigte Aktion auf amerikanischem Boden ist zudem auch die Tatsache, dass Ayman al Zawahiri in seinem neuesten Band expressis verbis zu Anschlägen auf amerikanische Ziele aufruft. - In der Vergangenheit war stets eine gewisse Korrelation zwischen den von al Zawahiri in seinen veröffentlichten Bändern namentlich genannten, bzw. bedrohten Staaten und den folgenden Anschlagszielen zu beobachten:

Im allgemeinen pflegt al Zawahiri, uns eine Auswahlsendung mehrerer Staaten zuzustellen, von denen zumindest einer, in der Regel aber mehrere, in den folgenden Wochen tatsächlich angegriffen werden. - Die anderen Staaten erwähnt er offenbar, um die Ermittlungsbehörden auf falsche Fährten zu locken, wie auch zum Zweck der psychologischen Kriegsführung (wobei hier sicherlich auch der Wunsch mitspielen dürfte, Al-Kaida-Sympathisanten in den betreffenden Ländern nach Möglichkeit zu eigenständigen Aktionen zu veranlassen).

Bei den anderen im neuesten Band bedrohten Staaten handelt es sich um Grossbritannien, Polen, Norwegen, Australien, Japan, Südkorea und Frankreich. Zusätzlich wird Europa insgesamt, gemeinsam mit Israel und den USA, für den Tod der beiden Hamas-Führer Achmed Jassin und Abdel Aziz al Rantissi verantwortlich gemacht

Alles in allem verstärkt sich daher für mich der Eindruck, dass auch in Europa in nächster Zeit mit Anschlägen gerechnet werden muss – dieses Einschätzung bleibt auch nach der Explosion vor der indonesischen Botschaft in Frankreich uneingeschränkt gültig: Diese richtete meiner Meinung nach viel zu wenig Schaden an, als dass die Urheber bei Al Kaida selbst zu suchen sein dürften. Hier waren wohl eher Amateure am Werk, die zwar deutlich mit Al Kaida sympathisieren, bislang aber nicht die Gelegenheit hatten, sich einer organisierten terroristischen Gruppierung anzuschliessen. Dadurch dürften wohl Probleme bei der Beschaffung grösserer Mengen Sprengmittel aufgetreten sein. - Man wird die Täterschaft im Umfeld radikaler Prediger in der Pariser Banlieu zu suchen haben.

Frankreich figuriert auf meiner Liste, aufgrund des Kopftuchverbotes, zusammen mit Italien und dem Vatikanstaat an der Spitze der Liste terrorismusgefährdeter europäischer Staaten.

Wenn es tatsächlich zu Anschlägen auf dem Staatsgebiet der USA kommen sollte, halte ich folgende Städte für die wahrscheinlichsten Ziele:

1.) New York (Herz der Weltwirtschaft, jüdischer Bevölkerungsanteil von ca. 20%, hoher weltweiter Bekanntheitsgrad, Sitz der UNO)

2.) Washington DC (politisch/militärisches Machtzentrum der USA)

3.) Houston (grösster Erdöl-Einfuhrhafen der USA)

4.) Austin/Texas (Symbolziel: G. W. Bush begann dort als texanischer Gouverneur seine politische Karriere)

5.) Los Angeles (Sitz von Hollywood/bedeutender Standort für die Produktion pornographischer Filmchen)

6.) Las Vegas (die Stadt des Vergnügens und des Glücksspiels - beides für Wahhabiten Teufelswerk)

7.) evtl. Chicago (Sitz der CBOT, der weltweit grössten Börse für den Handel mit Rohstoffen, Futures und Optionen)

8.) San Francisco (die Stadt gilt selbst in den USA als der Inbegriff der Dekadenz)

9.) eine namenlose Kleinstadt, von der kein Amerikaner jemals zuvor gehört hat (mutmasslich im "Bible Belt", wo Amerika nach amerikanischer Überzeugung am amerikanischsten ist) - nennen wir sie der Einfachheit halber "Bibletown".

Ich gehe von einem (mindestens) Doppelschlag aus, der sich (zumindest auch) gegen Ziele in New York und "Bibletown" richten dürfte.

Manch einer mag sich jetzt fragen, wie ich gerade auf "Bibletown" komme: Terrorismus verfolgt die Absicht, einem an sich meist stärkeren, Feind durch Verbreitung von Furcht und Schrecken in der Zivilbevölkerung den Willen des Terroristen aufzuzwingen. Ein Anschlag in "Bibletown" wäre daher die konsequente, in sich durchaus logische, nächste Eskalationsstufe einer Terrorkampagne, die sich zuerst gegen Verbündete der USA richtete, alsbald US-amerikanische Soldaten und Zivilisten in Übersee miteinbezog, um, als bisherigen dramatischen Höhepunkt, den Krieg in die amerikanischen Grosstädte hineinzutragen.

Ein Anschlag in "Bibletown" wäre psychologisch insofern besonders verheerend, als der durchschnittliche Kleinstadtbewohner sich bislang mit der Vorstellung beruhigen kann, dass der Terrorismus ein Problem sei, das eigentlich "nur" die Grosstädter direkt betreffe, nicht aber ihn, der weitab vom Schuss wohnt, wo die Welt noch in Ordnung ist (einen Vorgeschmack davon, was ich meine, hat man nach dem Anschlag auf das Murrah Building in Oklahoma erhalten). Zudem dürften die Antiterror-Massnahmen in einer Kleinstadt gegen Null gehen, was dem durchführenden Terrorkommando entgegenkommt.

Abschliessend stellt sich die Frage nach der Art der Anschläge: Für so gut wie ausgeschlossen halte ich eine Neuauflage der Anschläge vom 11. September 2001 - ein neuerlicher Anschlag mit einem entführten Flugzeug würde von Phantasielosigkeit zeugen (andererseits liessen sich so die ganzen zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen, die seit 9/11 eingeführt worden sind, ad absurdum führen).

Vor allem wäre es aber auch sinn- und zwecklos, diesen modus operandi erneut zu versuchen: 9/11 war letztlich ja nur darum möglich, weil man die Öffentlichkeit 40 Jahre lang zur Feigheit und Kooperation mit einem allfälligen Hijacker erzogen hat. Seit dem 11. September muss jedoch jedem klar sein, dass ihn im Falle einer Flugzeugentführung Kooperation nicht retten wird - im Gegenteil!

In Zukunft muss daher jeder angehende Flugzeugentführer damit rechnen, von den Passagieren an Ort und Stelle gelyncht zu werden... Der als "Schuhbomber" bekanntgewordene Richard Reid musste kurz nach dem 11. September dieselbe Erfahrung machen: Als die anderen Passagiere bemerkten, was er vorhatte, schlugen sie ihn windelweich.

Dies ist auch durchaus gut so, denn diese Perspektive macht Flugzeugentführungen als Mittel zur Verbreitung von Terrorismus faktisch wertlos. - Die Israelis handelten in dieser Beziehung von Anfang an viel klüger als der Westen: El Al fliegt schon seit den Sechzigerjahren mit bewaffneten Besatzungen.

In der Folge gab es, kurz nach Einführung dieser Massnahme, noch einen einzigen Versuch, eine El-Al-Maschine zu entführen: Kurz vor dem Start versuchten in Zürich/Kloten zwei Terroristen, in eine Maschine zu übernehmen. Der eine starb auf der Stelle, der andere flüchtete schwerverletzt auf die Rollbahn, wo ihm der nachsprintende Luftscherriff den Coup de Grâce erteilte. Die Tatsache, dass seither nie mehr auch nur versucht wurde, ein israelisches Flugzeug zu entführen, beweist, dass die israelische Methode, mit Luftpiraten umzugehen, die effizientere und daher einzig richtige ist.

Ebenfalls so gut wie ausgeschlossen ist meiner Meinung nach der Einsatz einer sogenannten "schmutzigen Bombe" - Es handelt sich hier im wesentlichen um ein Produkt amerikanischer Paranoia: Eine starke Strahlungsquelle muss, auch bei terroristischer Verwendung, auf dem Transport abgeschirmt werden, da der Attentäter sonst im Extremfall innert wenigen Minuten eine tödliche Strahlungsdosis erhalten würde. Zur Abschirmung benötigt man Blei, wodurch die Waffe schon bei relativ kleinen Strahlungsquellen von einem einzelnen Mann nicht mehr transportiert werden kann.

Greift man hingegen auf schwächere Isotope zurück, verliert die Waffe die erhoffte Wirkung: Die einzigen Toten, die eine solche Waffe allenfalls hervorruft, sterben nicht an Verstrahlung, sondern durch die konventionelle Explosion, die man zur Verteilung des Radionuklids benötigt. - Vom Standpunkt eines Terroristen ist es ökonomischer, da tödlicher, die Strahlungsquelle durch dieselbe Menge Sprengstoff und Nägel zu ersetzen.

Was die Strahlungswirkung betrifft, beschränkt sich diese im wesentlichen auf die Erzeugung eines radioaktiven Lochs, das zudem nach dem nächsten stärkeren Regenfall wieder auf normale Strahlungswerte abgesunken sein wird. Hinzukommt ein erhöhtes Risiko, in zwanzig Jahren an Krebs zu erkranken, bei den Leuten, die radioaktive Partikel eingeatmet haben.

Der Terrorist will jedoch nach Möglichkeit nicht ein paar Leute, vielleicht, in einigen Jahren töten - Vielmehr will er möglichst viele Leute töten, und das sofort.

Eine "schmutzige Bombe" mag ja in Hollywood-Filmen für ein wohliges Gruseln der Zuschauer geeignet sein, in der Realität wird man einer solche "Waffe" jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht begegnen.

Hinsichtlich der von mir erwarteten "Vorwahl-Kampagne" erwarte ich insbesondere die Verwendung von Selbstmordanschlägen und Auto-, bzw. LKW-Bomben. Ebenso sind auch Geiselnahmen denkbar. Falls die Luftfahrt abermals ins Visier geraten sollte, dürfte der Einsatz von tragbaren Boden-Luft-Raketen gegen startende Flugzeuge im Vordergrund stehen.

Als Ziele von Bombenanschlägen kommen insbesondere öffentliche Verkehrsmittel und die dazugehörende Infrastruktur (U-Bahnen, Eisenbahnen, Busse, Bahnhöfe, Bushaltestellen, etc.), belebte öffentliche Plätze, Einkaufszentren, Spielkasinos, Kinos, Kirchen, Synagogen, Schulen, touristische Sehenswürdigkeiten, u. ä. in Frage.

Falls Houston eines der Ziele sein sollte, würde sich der Anschlag zweifellos gegen den dortigen Petroleum-Hafen und die dazugehörenden Erdöllagereinrichtungen richten. - In diesem Fall bestünde die wirkungsvollste Vorgehensweise in der Kaperung und anschliessenden Sprengung eines vollbeladenen Flüssiggastankers.

In den damaligen afghanischen Terror-Trainingslagern wurden überdies Techniken zum Wohnungseinbruch geübt: Die taktische Vorgabe bestand darin, in ein Haus oder eine Wohnung einzubrechen, die Bewohner möglichst grausam zu töten und den Tatort schnellstmöglich zu verlassen, um die Aktion einige Strassen weiter zu wiederholen.

Die Trainingslager wurden zwischenzeitlich zwar zerschlagen, dafür kursieren aber auf einschlägig bekannten Websites sogenannte "Dschihad-Handbücher", aus denen der angehende Terrorist sich die theoretischen Grundlagen des Terrorismus aneignen kann. - Die eben geschilderte Vorgehensweise wird darin als gerade auch für den Anfänger leicht durchführbar empfohlen...

Vorausgesetzt, dass Al Kaida über Massenvernichtungswaffen verfügt, so wäre nun wahrscheinlich der Zeitpunkt gekommen, an dem man der Weltöffentlichkeit eine Demonstration davon geben würde...

Wobei anzumerken ist, dass namentlich die Herstellung kleinerer Mengen Giftgase für einen Chemiestudenten durchaus nicht unmöglich ist (die japanische Aum-Sekte hat dies bewiesen). Insbesondere dann nicht, wenn er die Möglichkeit hat, für die eigentliche Produktion, die nicht ungefährlich ist, auf einige Fanatiker zurückzugreifen, die ohnehin festentschlossen sind, ihr eigenes Leben im Dschihad zu opfern...

Die so erzielbaren Mengen sind zwar nicht sonderlich gross, aber für terroristische Zwecke durchaus ausreichend - In diesem Fall würde man den Kampfstoff wahrscheinlich, zwecks besserer Wirkung, in einem geschlossenen Raum (z. B. einem Einkaufszentrum oder der U-Bahn) freisetzen.

Nicht völlig auszuschliessen ist überdies, dass Al Kaida versuchen könnte, die Durchführung der Wahlen durch Anschläge auf Wahlbüros, bzw. davor wartende Wähler zu verhindern. - Neben Bombenanschlägen wäre in diesem Fall wohl auch mit dem Einsatz automatischer Waffen aus vorbeifahrenden Motorfahrzeugen zu rechnen. - Dieses Szenario setzt allerdings voraus, dass es im Vorfeld gelingt, eine verhältnismässig grosse Anzahl Terroristen in den USA zu plazieren.

Als Täter kämen wohl insbesondere pakistanische Wahhabiten in Frage: Verschiedene pakistanische Terrorgruppen, die Al Kaida, bzw. der "Islamischen Weltfront für den Dschihad gegen Juden und Kreuzritter", beigetreten sind (Lashkar e-Tayba, Lashkar e Jhangvi, Jaish e-Muhammad und Sipah e Sahaba), haben sich bei ihrer Terrorkampagne gegen Christen und Schiiten nämlich auf den Einsatz von Zweierteams auf Motorrädern spezialisiert. Der Beifahrer setzt jeweils ein Schnellfeuergewehr und Handgranaten ein. - Diese Anschlägen fordern, von den westlichen Medien weitgehend unbeachtet, Jahr für Jahr mehrere hundert Todesopfer.

Wenn die Terroristen sich dazu entschliessen sollten, mit Schusswaffen zu operieren, würde dies voraussichtlich in Washington DC geschehen: Aufgrund der dortigen linkslastigen Stadtregierungen ist es den (gesetzestreuen) Einwohnern Washingtons (übrigens im Widerspruch zur US-Verfassung, die den freien Erwerb und Besitz von Feuerwaffen bekanntlich ausdrücklich garantiert) de facto seit Jahrzehnten verboten, sich zu bewaffnen. - Was die Kriminellen natürlich nicht im geringsten beeindruckt... im Gegenteil: Die (absehbare) Folge davon ist, dass in keiner amerikanischen Stadt, im Verhältnis zur Einwohnerzahl, so viele Morde begangen werden, wie in der Hauptstadt. - Es erleichtert das Leben als Krimineller eben ungemein, wenn man nicht dauernd damit rechnen muss, bei der "Arbeit" erschossen zu werden ("If guns are outlawed, only outlaws will have guns.").

Die weltfremden, verfassungswidrigen Washingtoner Gesetze bieten Gewähr, dass ein Terrorist völlig gefahrlos in ein Wahllokal (ein Einkaufszentrum, eine Schule, etc.) spazieren kann, um die dort versammelten Mensnschen in aller Ruhe zu erschiessen... und, wenn er will, ein paar Strassen weiter dasselbe zu tun. - In jedem anderen Teil der USA würde er in diesem Fall nämlich ein nicht unerhebliches Risiko eingehen, auf die bewaffnete Gegenwehr freier Menschen zu stossen.

Abschliessend lässt sich feststellen, dass Al Kaida alles tun wird, was in ihrer Macht steht, um kurz vor den Wahlen zumindest einen, wahrscheinlicher aber mehrere, Anschläge auf amerikanischem Boden durchzuführen. Die Chancen, dass es gelingt, dies zu verhindern, stehen ziemlich schlecht. - Ich gehe daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass den Wahlen ein Blutbad vorausgehen wird.

Sollte ich mich damit irren, und es gelingt den zuständigen Behörden, die Terroristen im Vorfeld auszuheben, würde Al Kaida, auch in den Augen der Anhänger, eine bedeutende Niederlage erlitten haben. Die Organisation stünde daher erst recht unter Zugzwang, "etwas zu tun", sodass die Gefährdungslage nicht sinken, sondern steigen würde.

mfG,

Swissman

P. S.: Ich hatte ursprünglich geplant, Ende Monat New York zu besuchen. Vor einigen Wochen hatte ich einen Traum, der meine Einschätzung bezüglich Terror in New York noch zu bestätigen schien: Ich befand mich in einem Einkaufszentrum, als ich von aussen einen lauten Knall hörte. Man spürte zudem auch, wie der Boden erbebte. Dabei "wusste" ich, dass ich mich im Ausland befand. - Ich habe dies daher so interpretiert, dass ich mich, vorausgesetzt der Traum war tatsächlich präkognitiv, wohl in der Nähe eines Anschlages auf New York befinden würde (wobei aus dem Traum selbst nicht hervorgeht, in welcher Stadt ich mich befinde - New York war nur meine eigene Interpretation).

Zwischenzeitlich habe ich meine Reispläne jedoch geändert: Es ist für mich inakzeptabel und unerträglich, mir bei der Einreise Fingerabdrücke nehmen zu lassen, als wenn ich ein gemeiner Krimineller wäre. Da ich dies als einen Angriff auf meine persönliche Ehre betrachten würde (und nur deswegen - Ich möchte ausdrücklich betonen, dass meine Einschätzung der Gefährdungslage auf meine Entscheidung nicht den geringsten Einfluss hatte: Mein Verhalten den Wünschen eines Osama bin Laden anzupassen würde ich persönlich nämlich als zumindest ebenso unehrenhaft betrachten), werde ich nun nicht nach New York, sondern nach Paris gehen.

Mein Traum könnte demnach darauf hinweisen, dass Ende Monat auch in Paris ein Bombenanschlag geplant sein könnte. - Dies ist gut möglich, denn wie bereits erwähnt stufe ich auch Frankreich als sehr gefährdet ein. Überdies wurde Frankreich von Ayman al Zawahiri in seinem neuesten Band ebenfalls als mögliches Anschlagsziel genannt.


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