Re: Argumente gegen den Fleischkonsum

Geschrieben von Bonnie am 16. Juni 2004 11:42:17:

Als Antwort auf: Re: Argumente gegen den Fleischkonsum geschrieben von Kalitsch am 16. Juni 2004 11:18:25:

Hallo Kalitzsch, hast recht.
Man muß es differenziert sehen. Wahrscheinlich ist das alles eine graduelle Sache. Der Mensch an sich ist nicht einfach unter "Pflanzenfresser" oder unter "Fleischfresser" einzuordnen und innerhalb der Spezies Mensch gibt es noch sehr viele Abstufungen (=Stoffwechseltypen). Eine Empfehlung für alle ist schon mal falsch :-)
Es ist sicher nicht der Fleischkonsum, der die Zivilisationskrankheiten auslöst, diese gehen zu einem ganz großen Teil auf denaturierte Industriekost, isolierte Nährstoffe wie Zucker und Auszugsmehl, zurück. Die Pudding-Vegetarier, wie du sie beschreibst, haben kaum einen Gesundheitsvorteil, vielleicht sogar gar keinen.
Zum Thema Übersäuerung: Fleischfresser können die Säure gut vertragen. Ihr Organismus ist darauf ausgelegt. Säure ist nicht per se schlecht und Basen gut, wie es in manchen Texten hingestellt wird. Man muß alles mit Vorsicht genießen, auch die sogenannte "natürliche" Ernährung.
Was ist schon natürlich ? Wir müßten in Höhlen hausen und erlegtes Wild roh und mit Innereien und Blut essen, wir hätten kein Mehl, auch kein Vollkornmehl, keine Milch, keine Butter.
Auch vegetarische Ernährung ist weit davon entfernt, natürlich zu sein. Jetzt sind die Sojaprodukte ganz schwer unter Beschuß gekommen. (Sojaprodukte sind sehr denaturiert!)
Ich stimme dir zu, daß es viele Vorteile hat, direkt beim Bauern zu kaufen, denn auch Obst und Gemüse aus dem Supermarkt ist kaum eine Alternative. Es wird unreif geerntet, weit transportiert und ist sehr kontaminiert.
Liebe Grüsse, Bonnie

PS. Bin gespannt, wann Johannes eingreift, bei diesem Off-Topic-Thread, wobei ich ihn teilweise gar nicht so offtopic finde. Dabei denke ich an diese neue Fleischbewegung in den USA. Es muß doch für Vegetarier aus idealistischen Gründen ein Horror sein, davon zu hören. Das ist keine kleine Bewegung ! Es hat schon richtige Marktanteilsverschiebungen im 2stelligen Prozentbereich gegeben. Fazit: Massentierhaltung hat wieder enorme Zuwachsraten. Und die Bewegung wird auch nach Europa kommen..


>Hallo Bonnie
>>Die Argumente, die du aufführst, belegen, daß der Mensch kein reiner Fleischfresser (Carnivore) ist. Es gibt noch eins, das ich sehr überzeugend finde:
>Ich habe es in einem anderen Thread bereits angesprochen, möchte es hier an dieser Stelle aber auch nochmals erwähnen. Das Problem ist meiner Meinung nach weniger der Fleischkonsum an sich, auch wenn Fleisch im Körper stark sauer wirkt (siehe das Posting von HotelNoire), sondern:
>a) Die Menge an Fleisch, die in den westlichen Industrieländern konsumiert wird (Die Dosis macht das Gift!)
>b) Die Kontaminierung des Fleisches
>c) ein Zuwenig an basischen Lebensmitteln zum Ausgleich
>Das in Kombination mit kiloweise raffiniertem Zucker, abgeschmeckt mit genügend Konservierungs- und Geschmacksstoffen, gerniert mit E-Schießmichtod und anderen Chemikalien führt zu den ganzen Problemen, mit denen wir heute kämpfen.
>
>>Gib einem Kleinkind einen Apfel und einen Hamster (oder Kaninchen). Wenn das Kleinkind mit dem Apfel spielt und den Hamster frißt, dann sind wir Fleischfresser *ggg*.
>Der ist klasse!!!
>
>>Es gibt nur sehr wenige Vegetarier, noch viel weniger Veganer. Die Größenordnung müßte so um 1% liegen. Das Bedürfnis nach Fleisch ist sehr ausgeprägt. Es gibt eine neue Bewegung in den USA in Richtung Low-Carb-Ernährung (Low Carb = Wenig Kohlehydrate), die Leute wollen dort endlich abnehmen und gesund werden, nachdem es nach 20 Jahren übermäßigem Kohlehydratkonsum und Low Fat nicht geklappt hat und sie kränker und dicker sind als je zuvor. Und es scheint - zumindest am Anfang - sehr gut zu klappen. Ich gucke ab und zu in Foren von Menschen (Ketarier), die die neue Ernährung (ich weigere mich ja auch mental *gg*) praktizieren und wundere mich, wieviele Ex-Vegetarier dort sind. Menschen, die 10 Jahre vegetarisch und vollwertig oder sogar vegan gelebt haben, aber dadurch auch nicht gesund geworden sind und jetzt aus dem Supermarkt die dicken Fleischpakete abschleppen ....
>Wo ich Dir recht geben muss, ist die Tatsache, dass viele Veganer und Vegetarier mangelernährt sind, und ich spreche hier nicht nur von Eisenmangel. Ich kenne Vegetarier, die sich hauptsächlich von Pizza, Pasta und Weißbrot ernähren, was logischerweise fatal ist. Die allgemeine Schlußfolgerung Vegetarier(Veganer)=gesund und Fleischesser=krank ist natürlich falsch.
>Gruß
>Kalitsch



Antworten: