Re: Lob zu dieser Diskussion & @benedict

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Johannes am 06. Dezember 2001 20:38:34:

Als Antwort auf: Lob zu dieser Diskussion & @benedict geschrieben von Mabo am 06. Dezember 2001 18:06:51:

> Es ist aber schade bis bezeichnend, daß zu diesen Themen keinerlei Kommentare
> unserer "konservativen Kirchenchristen" kommen.

Hallo Mabo,

obwohl ich hier dafür bekannt bin, daß ich nicht eine bestimmte Kirche vertrete, sondern den Glauben an den lebendigen Gott (der Bibel), melde ich mich nun doch mal zu Wort. Aber mehr um zu erklären, warum ich mich hier aus solchen Diskussionen meist raushalte.

1.) Das Thema dieses Forums sind Prophezeiungen, speziell zum aktuellen Geschehen. Da ich gesagt habe, daß ich es gut finde, wenn es einen klaren Themenschwerpunkt gibt, möchte ich mich auch selbst daran halten. Wenn sich dieses Forum mehr zum Bereich "Esoterische Grundlagenforschung" umändert, dann wird das Thema Prophetien hier bald kaum noch zu finden sein. Ich weiß, einige fassen das Thema viel weiter auf, dies nur als meine Meinung.

> Ich frage mich immer, was diese in diesen Momenten eigentlich denken. Nehmen
> wir Elais Ausführungen zum Thema Ehebruch. Oder die Sache mit dem Sauerteig
> und der Backstube. Hier müssen doch einem Blinden die Äuglein aufgehen. Aber
> es kommt nichts.

Was soll man auch sagen, wenn jemand sich so weit von der biblischen Aussage entfernt? Irgendwann kommt der Punkt, wo man die Aussagen des anderen einfach stehenlassen muß, weil Diskussionen doch nichts bringen.

> Und wenn, dann wird dahergeredet, daß man wohl "wahnsinnig" sei und "bloß
> aufpassen soll" ... bla bla bla ... aber mal eine vernünftige Argumentation
> zum Thema findet einfach nie statt.

Hört sich nach Zet an. :-)

Aber hat er denn Unrecht, nur weil er sich manchmal etwas radikal äußert? Ich teile nicht alles von ihm, aber unterhalte mich, gerade nach einigen Telefonaten, doch recht gern mit ihm.

> Genau dies beklage ich bei den "konservativen Kirchenchristen". Sie wettern
> gerne oder tun wer weiß wie erhaben gegenüber jeder Kritik,

Wenn jemand wettert, dann sind es die, die meinen, die biblische Aussagen immer als lächerlich hinstellen zu müssen. Alles kirchliche ist schlecht, gehört bekämpft, und nur, wenn wir den Glauben an die direkte und offensichtliche Aussage der Bibel aufgeben, dann besteht noch Hoffnung für die Zukunft.

> aber mit Argumenten haben sie noch nicht einmal in keiner einzigen solcher
> Diskussionen punkten können. Kein einziges mal!

Nun, was stellst Du Dir vor? Eine Philosophie-Diskussion mit Noten? Auf daß der bessere Rethoriker gewinne?

Hier ist wieder ein Grund, warum ich mich raushalte, weil viele Diskussionen von einem meiner Ansicht nach völlig falschen Ansatz ausgehen. Religion wird eben nach menschlichen Maßstäben betrachtet, wo man mit tollen Argumenten "punkten" kann. Nein, das ist sie eben nicht, zumindest nicht der christliche Glaube. Christsein ist sozusagen die Antwort auf die Religion. Es geht nicht um Lehren oder Philosophie (wie man Gott endlich findet), sondern um eine Beziehung zu einem lebendigen Gott (der sich selbst offenbart).

> Und immer wenn es eng für sie wird, wenn man schon regelrecht neugierig
> auf die Antwort ist, weil man ja vielleicht wirklich was von ihnen lernen
> könnte,

Nun, solltest Du das lernen wollen ernst und nicht nur retheorisch meinen, so möchte ich Dir empfehlen, wieder mehr in der Bibel zu lesen und das Wort Gottes einfach für sich selbst sprechen zu lassen.

> kommen leider nur Beschimpfungen, selbstherrliche Arroganz oder einfach
> nur nicht weniger selbstherrliches Schweigen. Oder ist letzteres eher betre-
> ten und man mag es nur nicht zugeben?

Was soll ich dazu noch sagen? (wer wettert hier?) Kannst Du nicht verstehen, daß ab einem bestimmten Punkt Diskussionen keinen Sinn mehr machen?

Da Du Elias als Beispiel angeführt hast, möchte ich in einem Beispiel auch auf ihn eingehen. Seine gedankliche Leistung und Analytik ist hervorragend, er kann auch Dinge sehr sachlich zusammenfassen. So gibt es viele Punkte, die ich sehr an ihm schätze. Aber dennoch entfernt er sich immer mehr von den Aussagen der Bibel, die doch eigentlich ganz klar zu erkennen sind.

Sein Lieblingsthema ist die Symbolik, die Erklärung der Rituale. Er meint, durch das analytische Erfassen der Rituale könnte man sie so gut verstehen, daß man das Ritual nicht mehr benötigt, da man ja nun die Erkenntnis hat.

Dann soll er doch mal seine Frau fragen, was sie denkt, wenn sie eine Rose von ihm bekommt oder eine Liebeserklärung. Analog zu seinen Bibelgedanken würde Elias erklären, daß die Rose nur ein Symbol ist, auf das man verzichten kann, wenn man es endlich verstanden hat. Die Liebe würde er analysieren, bis er sie auf eine Wirkung von Hormonen bzw. Schaltkreisen im Gehirn reduzieren kann, wenn er da genauso vorgeht wie bei der Beziehung zu unserem Schöpfer. Nur, die Beziehung zu Gott ist genauso eine Beziehung wie zu einem Partner. Es gibt viel Symbolik, die nicht das eigentliche ausmacht, aber ohne eine gewisse Symbolik wäre eine Beziehung tot. Liebe läßt sich nicht auf Erkenntnis reduzieren, wie Elias das im übertragenen Sinn beim christlichen Glauben versucht. Seine Gedanke sind, für sich genommen, gut - nur eben völlig am Thema der Bibel vorbei. Denn hier geht es um eine persönliche Beziehung zu unserem Schöpfer.

Ich sehe auch noch einen anderen Punkt, warum die biblischen Wunder oft geleugnet werden. Danach hat alles eine viel tiefere philosophisch/esoterische Bedeutung, die man nur endlich verstehen müsse. Keinesfalls dürfe man aber die biblische Erzählungen als real ansehen, sondern nur übertragen. Aber wir seien schon in der Lage, den Sinn zu erfassen, wenn wir nur lange genug nachdenken. Aber reale Wunder? Nein, nie im Leben. So sagen es einige.

Dann schaut doch mal in die Bibel rein. Ich sage ja gar nicht, daß die Wunder den eigentlich Sinn darstellen. Da könnte ich mir mit Elias sogar einig werden. Aber daraus den Umkehrschluß zu ziehen, die Wunder hätte es nicht gegeben, ist so falsch, daß ich meist nur noch sprachlos dastehen kann. Wie oft findest Du in der Bibel Aussagen wie "Und der Herr sein Wort durch mitfolgende Zeichen und Wunder"? Was bieten die Apostel dem Kranken an? Einen Arzt? Philosophie? Nein "Gold und Silber haben wir nicht, aber im Namen Jesu Christi, steh auf und sei geheilt". Jesus maßt sich an, Sünden vergeben zu können, also Gott zu sein. Die Pharisäer sind entsetzt. Was tut er, um seine Vollmacht zu beweisen? Philosophische Ausführungen über die nicht-Existenz von Schuld? Esoterische Gedanken über den Sinn der Vergebung? Nein, er beweist seine Vollmacht, tatsächlich Sünden vergeben zu können, indem er den Kranken heilt "Steh auf, nimm Dein Bett und geh umher".

Was wäre denn der Unterschied, wenn wir die Wunder als echt anerkennen statt sie nur philosophisch zu erklären/wegzudiskutieren? Richtig, sie wären da. Es gäbe da jemanden, da aktiv in das Geschehen eingreift. Es gäbe einen Gott, der zeigt, wo es langgeht. Und der könnte ja einen Anspruch auf unser Leben erheben, er könnte Maßstäbe setzen. Nicht mehr wir mit unserer eigenen Erkenntnis wären dann das Maß aller Dinge, sondern Gott selbst könnte den Maßstab setzen und über Falsch und Richtig entscheiden. Sünde wäre dann nicht nur eine überkommene und sehr relative Vorstellung, sondern es würde plötzlich um die Maßstäbe eines lebendigen Gottes gehen, der aktiv in das Geschehen eingreift. Nein, es kann nicht sein, was nicht sein darf, die biblischen Wunder können wir einfach nicht als real ansehen...

> fühle Dich von mir herzlichst aufgefordert, zu den Vorstellungen Elias
> etwas beizutragen.

So, das war jetzt mal mein Grundsatzbeitrag, der aber zumindest im einem Prophezeiungsforum die Ausnahme bleiben wird. Wenn es ein neues extra-Forum für Prophezeiungen geben sollte, können wir natürlich hier weiterdiskutieren. ;-)

Viele Grüße

Johannes

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