Re: apokalyptischer Zeitraffer
Geschrieben von Desperado am 25. März 2004 17:43:42:
Als Antwort auf: Re: apokalyptischer Zeitraffer geschrieben von Eddie am 25. März 2004 17:16:19:
>Hallo !
>Ich möchte Dir widersprechen.
>Das Thema hatte ich schon oft mit meiner Ex-Freundin, wir gerieten uns deswegen immer in die Haare.
>Die Frage, was Zeit nun eigentlich ist, ist schon immer ein Rätsel und Streitthema gewesen. Aus meiner Sicht ist dieses Thema allerdings abgeklärt.
>Das Wort Zeit und die Messung derselben führte zu einem Irrtum. Die Zeit hat sich verselbständigt, wurde zu etwas, das es eigentlich garnicht gibt.
>Man baute ein Meßinstrument, das durch Bewegung an einem Maßstab in einem bestimmten Rhythmus einen Wert anzeigt, der es möglich macht, sich zu organisieren. Der Zeiger einer Uhr wird nicht von *der Zeit* angetrieben, sondern er bewegt sich einfach so, wie man die Uhr konstruiert hat.
>Es geht nur um die Veränderung, die stattfindet.
>Man stelle sich vor, in einem absolut leeren Raum zu schweben, ohne Körper, ohne Emotion, ohne Geist. Was gäbe es dann, wonach man die Zeit bemessen könnte ? Nichts. Deshalb existiert überhaupt keine Zeit, sondern nur der Augenblick in Ewigkeit.
>Das, was man hier mit Zeit bezeichnet, beschreibt nur die Veränderungen, die hier stattfinden. Die Zeit kann deshalb nicht schneller oder langsamer ablaufen. Der Augenblick ist stets allgegenwärtig und die subjektive Wahrnehmung, ob viel oder wenig "Zeit" vergangen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
>Und welche das sind, ist eine interessante Frage.
>Auffallend ist, wenn etwas unangenehm und anstrengend ist, hat man meistens das Gefühl, die Zeit will und will nicht vergehen. Fühlt man sich hingegen wohl oder vertieft sich in das was man tut und vergisst alles andere, vergeht die Zeit sehr schnell. Mein persönlich Trick ist es, in unangenehmen Situationen einfach nicht auf die Uhr zu schauen. Das Zeitempfinden scheint auch davon abzuhängen, wie sehr man sich ihrer bewußt ist.Hallo Eddie!
Möchte dich gerne fragen, was dann Zeit für dich ist(?)
Für mich bedürfen Veränderungen des Zeitflusses; oder andersrum: steht die Zeit still, ist keine Veränderung möglich.
Auch bin ich der Meinung, dass Zeit unabhänig von Veränderung oder Wahrnehmung existieren kann, ebenso wie ein Stein für sich existieren kann ohne dass in jemand wahrnimmt. Sowie der Raum von Wahrnehmung unabhänig ist, ist es die Zeit.>>>Man stelle sich vor, in einem absolut leeren Raum zu schweben, ohne Körper, ohne Emotion, ohne Geist. Was gäbe es dann, wonach man die Zeit bemessen könnte ? Nichts. Deshalb existiert überhaupt keine Zeit, sondern nur der Augenblick in Ewigkeit.<<<
Das hieße, dass die Unmöglichkeit Zeit zu bemessen oder wahrzunhemen (durch Veränderungen) die Zeit zur nicht-Existenz verdammt. Ich halte das für zu empirisch; hier wird zu großer Wert auf die Sinne und wahrnehmbare Veränderung gelegt.
>>>Man baute ein Meßinstrument, das durch Bewegung an einem Maßstab in einem bestimmten Rhythmus einen Wert anzeigt, der es möglich macht, sich zu organisieren. Der Zeiger einer Uhr wird nicht von *der Zeit* angetrieben, sondern er bewegt sich einfach so, wie man die Uhr konstruiert hat.<<<
Das Ticken des Uhrzeigers ist eine Veränderung die des aktiven Zeitflusses bedarf um passieren (sich ereignen) zu können. Die Zeiger der Uhr werden im Laufe der Zeit wandern. Ohne den Lauf der Zeit stehen sie still und sind zur Veränderung unfähig.
Dass die Zeit auch objektiv existiert, wurde durch einige Experimente auf der Grundlage von Einsteins Theorien verifiziert. (Einstein sagt, dass die Zeit langsamer verstreiche, umso mehr Geschwindigkeit ein Körper in den 3 Raumdimensionen zurücklegt; bei Lichtgeschwindigkeit steht die Zeit still.)
@Johannes: Hoffe mal dass dir das hier nicht zu sehr "ausufert", aber darüber zu diskutieren welcher Art die Zeit ist, halte ich für durchaus sinnvoll :-)
Gruß, Desp
- Re: apokalyptischer Zeitraffer Eddie 26.3.2004 20:23 (2)
- Struktur der Zeit u. des allgegenwärtigen Augenblicks Desperado 26.3.2004 22:25 (1)
- Re: Struktur der Zeit - wundert mich etwas franz_liszt 27.3.2004 01:52 (0)