Re: apokalyptischer Zeitraffer

Geschrieben von Eddie am 25. März 2004 17:16:19:

Als Antwort auf: apokalyptischer Zeitraffer geschrieben von Desperado am 25. März 2004 03:12:11:

Hallo !

Ich möchte Dir widersprechen.
Das Thema hatte ich schon oft mit meiner Ex-Freundin, wir gerieten uns deswegen immer in die Haare.

Die Frage, was Zeit nun eigentlich ist, ist schon immer ein Rätsel und Streitthema gewesen. Aus meiner Sicht ist dieses Thema allerdings abgeklärt.
Das Wort Zeit und die Messung derselben führte zu einem Irrtum. Die Zeit hat sich verselbständigt, wurde zu etwas, das es eigentlich garnicht gibt.

Man baute ein Meßinstrument, das durch Bewegung an einem Maßstab in einem bestimmten Rhythmus einen Wert anzeigt, der es möglich macht, sich zu organisieren. Der Zeiger einer Uhr wird nicht von *der Zeit* angetrieben, sondern er bewegt sich einfach so, wie man die Uhr konstruiert hat.

Es geht nur um die Veränderung, die stattfindet.

Man stelle sich vor, in einem absolut leeren Raum zu schweben, ohne Körper, ohne Emotion, ohne Geist. Was gäbe es dann, wonach man die Zeit bemessen könnte ? Nichts. Deshalb existiert überhaupt keine Zeit, sondern nur der Augenblick in Ewigkeit.

Das, was man hier mit Zeit bezeichnet, beschreibt nur die Veränderungen, die hier stattfinden. Die Zeit kann deshalb nicht schneller oder langsamer ablaufen. Der Augenblick ist stets allgegenwärtig und die subjektive Wahrnehmung, ob viel oder wenig "Zeit" vergangen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Und welche das sind, ist eine interessante Frage.
Auffallend ist, wenn etwas unangenehm und anstrengend ist, hat man meistens das Gefühl, die Zeit will und will nicht vergehen. Fühlt man sich hingegen wohl oder vertieft sich in das was man tut und vergisst alles andere, vergeht die Zeit sehr schnell. Mein persönlich Trick ist es, in unangenehmen Situationen einfach nicht auf die Uhr zu schauen. Das Zeitempfinden scheint auch davon abzuhängen, wie sehr man sich ihrer bewußt ist.


>Hallo!
>Möchte hier einmal eine Theorie äußern die sich mit meiner Erfahrung mit bzw. dem Erleben der letzten Zeit deckt und nach der ich auch andere befragte.
>Mir ist eine Eigenart der jetzigen Zeit (im allgemeinen) aufgefallen, die ich den "apokalyptischen Zeitraffer" nennen möchte.
>Konkret meint das, eine subjektive (und auch objektive?*) "Beschleunigung der Zeit", die Dinge/Ereignisse schneller passieren lässt als gewöhnlich.
>Das heißt entweder dass Dinge früher oder schneller passieren "als normal" oder aber dass Dinge/Ereignisse in einem kürzeren Zeitraum passieren und auch verstreichen als sie es eigentlich tun.
>So habe ich zB das Gefühl als vergingen die letzten Monate mir (im Nachhinein) wie Wochen/einige Tage oder Jahre wie Monate.
>Man könnte sagen, dass ein Ereigniss X von der "zeitlichen Länge" 1 nun eine Länge von 0,7 oder 0,5 besitzt und auch Nachfolgeereignisse somit früher eintreten (und ebenso kürzer).
>*auch objetiv könnte sich die Zeitstruktur verändert haben:
>->Wenn ich versuche mir die Zeit grafisch vorzustellen, dann hätte sie jetzt wohl die Form eines beschleunigten Strudels oder einer immer kleiner werdenden Spirale, wohingegen sie früher weitesgehend linear verlief.
>Ist vielleicht alles zu abstrakt oder mathematisch/logisch gesehen, aber würde gerne wissen, ob ihr den subjektiven Eindruck einer "beschleunigten Zeit" bestätigen könnt (?)
>Gruß, Desp
>PS: Man beachte die aktuellen Geschehnisse in Nah-Ost, vermehrten internationalen "Terror" oder auch Politik und Wirtschaft, die diese Theorie zu stützen scheinen...



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